Sparen und schützen mit System
Moderne Fenster mit Wärmeschutzverglasung sorgen für warme Räume und senken den Energieverbrauch spürbar – auch im Keller.
Fenster zählen zu den großen Schwachstellen eines jeden Hauses. Hier treffen die kalte Außenluft und die wohlige, kostspielig erzeugte Wohnraumwärme aufeinander, nur durch dünne Schichten Glas voneinander getrennt. Durch Fenster geht häufig die meiste Wärme verloren – mit Aufnahmen von Thermobildkameras lassen sich die Verluste durch Standardfenster eindrucksvoll belegen. Der Grund: Die Fenster haben einen schlechten Wärmedurchgangskoeffizienten und sind undicht.
Durch alte Fenster verliert ein Haus etwa drei- bis viermal mehr Energie als durch Fenster, die nach dem aktuellen Stand der Technik gebaut sind. „Über die Fenster gehen 15 Prozent Energie verloren“, rechnet etwa Dr. Fritz Brickwedde vom Bundesverband erneuerbarer Energien vor.
Strenge Neubau-Vorgaben durch die EnEV 2014
Schon seit der Energieeinsparverordnung (EnEV) von 2009 sind in Neubauten hoch wärmedämmende Verglasungen Pflicht, natürlich auch im Keller. Die aktuell geltende Version von 2014 verschärfte die Anforderungen noch einmal.
Zu den Aufgaben der am Bau Beteiligten gehört es deshalb, bei der Planung und Ausführung die Neuerungen der EnEV 2014 zu berücksichtigen, die im Oktober 2013 von der Bundesregierung verabschiedet wurde und am
1. Mai 2014 in Kraft getreten ist. Dazu zählen auch die Verschärfung der primärenergetischen Anforderungen (Gesamtenergieeffizienz) an neu gebaute Wohn- und Nichtwohngebäude um 25 Prozent ab 1. 1. 2016 und die Forderung, dass die Wärmedämmung der Gebäudehülle im Schnitt um etwa 20 Prozent besser ausgeführt werden muss.
Da nicht nur das Dach und die Fassaden, sondern auch die Fenster zur Gebäudehülle zählen, ist auf diese Bauteile ein besonderes Augenmerk zu richten. Die EnEV 2009 empfahl Referenzfenster mit einem U-Wert von Uw=1,3 W/(m²K) (Watt pro Quadratmeter pro Kelvin). Nach der EnEV 2014 sollen die Fenster entsprechend besser sein. Dann aber gelten sie als dicht, da sie den größten Teil Wärme im Haus halten. Fenster für Passivhäuser sollen noch weniger Energie nach draußen lassen: Empfohlen werden Werte nicht größer als 0,8 W/(m²K).
Die Anzahl der Scheiben ist entscheidend
Für den Wärmeverlust ist zum einen die Anzahl der Scheiben in den Fenstern entscheidend; zum anderen, ob die Scheibenzwischenräume nur getrocknete Luft enthalten oder mit Edelgas befüllt sind.
Je weniger Scheiben ein Fenster enthält, desto schlechter fällt der Wärmedurchgangskoeffizient, der sogenannte Uw-Wert aus. Er ist ein Maß für den Wärmedurchgang von einem Fluid (ein Gas oder eine Flüssigkeit) durch einen festen Körper (etwa ein Fenster) in ein zweites Fluid aufgrund eines Temperaturunterschiedes zwischen den Fluiden.
Geld sparen durch die Erneuerung alter Fenster
Fenster mit nur einer Glasscheibe kommen auf einen U-Wert von bis zu 5,8 – hier dringt also sehr viel Wärme nach draußen. Fenster mit zweifachem Isolierglas ohne Edelgasfüllung, wie man sie in den 70er und 80er Jahren verbaute (Thermopane), bieten einen Wärmedurchgangswert von 2,7. Selbst Fenster mit drei Gläsern, aber ohne Edelgas-Füllung zwischen den Scheiben, erzielten kaum bessere Uw-Werte als 2,0.
Bis zu 70% weniger Wärmeverlust
Die Senkung des Uw-Wertes allein um 0,1 W/(m²K) spart pro Quadratmeter Fensterfläche einen Liter Heizöl im Jahr – der TÜV Rheinland hat ausgerechnet, dass durch neue Wärmeschutzfenster gegenüber den üblichen Altbaufenstern 50 bis 70 Prozent weniger Wärme verloren gehen. Laut einer Studie des Instituts für Fenstertechnik in Rosenheim (ift) ergab ein Vergleich zwischen Zweifach- und Dreifachverglasungen bei einer Außentemperatur von minus 10 Grad und einer Raumtemperatur von 20 Grad, dass die Innenflächentemperatur der Dreifachverglasung deutlich höher war. Durch diese geringe Differenz zwischen Innenraumtemperatur und Innenoberflächentemperatur des Fensters werden Luftströmungen und Kaltluftseen vermieden. Das steigert das Wohlbefinden!
Wohnraumqualität im Keller
Das gilt auch für die oft stiefmütterlich behandelten Kellerfenster. Denn auch hier lassen sich durch den Einsatz moderner Produkte die angesichts der Energiewende ständig steigenden Heizkosten deutlich reduzieren – mit dem angenehmen Effekt, dass sich auch im Keller ein wohntaugliches Klima erzielen lässt.
Förderung durch KfW möglich
Schon bei Uw-Werten ab 2,0 empfehlen Energieberater, die Fenster auszutauschen. Nicht nur das Einsparpotenzial ist enorm, sondern es ist auch beim Einbau von Fenstern mit einem Uw-Wert von 0,95 oder niedriger eine Förderung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) möglich.
Wohnraum-Standards auch im Kellerbereich
Bei der Entwicklung des neuen ACO Therm 3.0 Leibungsfensters für den Keller wurde die Gesamtkonstruktion auf die Anforderungen der EnEV 2014 abgestimmt. Das Standardfenster besteht aus einem 4-Kammer-Kunststoffflügel und einem 5-Kammer-Kunststoffblendrahmen, der mit einer Profiltiefe von 82 mm (mit Mitteldichtung) höchste Standards erfüllt.
EnEV-2014 Anforderungen deutlich übertroffen
Zusammen mit der serienmäßigen 3-fach-Verglasung (Ug = 0,6) erreicht die Gesamtkonstruktion einen Wärmedurchgangskoeffizienten von Uw = 0,86. Der passivhaustaugliche Typ verfügt über eine zusätzliche Kerndämmung. Der U-Wert ist vom Passivhaus Institut Dr. Feist zertifiziert (*) (Uw = 0,74 W/(m²K),
Uw-Einbau = 0,75– 0,79 W/(m²K), je nach Wandaufbau).
(*) Das Zertifikat ist einsehbar unter: http://www.passiv.de/komponentendatenbank/fensterrahmen.
Große Glasflächen dank moderner Fertigung
Das neue ACO Therm 3.0 Leibungsfenster wirkt wie ein Wohnraumfenster. Mit der erhöhten Wärmedämmung, seinem Komfort, der reinweißen Farbgebung von Blendrahmen, Flügel und Thermbank verwandelt es Kellerräume nahezu in Wohnbereiche.
Leibung und Blendrahmen des ACO-Fensters sind zu einem Stück verbunden. Bezogen auf die Gesamtabmessungen lässt sich so im Vergleich zu Fenstern, in denen der Blendrahmen in die Leibung geclipst wird, eine größere Glasfläche erzielen. Der Blendrahmen ist außerdem weit nach außen gezogen. Das sorgt für optimalen Lichteinfall, verbesserten Isothermenverlauf und viel Platz auf der Fensterbank.
Schutz gegen Hochwasser und Einbruch
Auch Prüfungen zu Luftdichtigkeit Blower-Door-Test, Schlagregendichtheit, Beständigkeit gegen Windlast und Schalldämmung bestand das ACO-Fenster mit Bravour. Speziell für den Einsatz in hochwassergefährdeten Gebieten wurde außerdem eine entsprechende Variante mit zusätzlichen Verriegelungspunkten und einer versiegelten äußeren Glasscheibe aus Verbundsicherheitsglas entwickelt. In der Ausführung RC2 mit einbruchhemmender P4V-Verglasung leistet das ACO Therm 3.0 auch gegen unerwünschte Eindringlinge erhöhten Widerstand.
Planung und Einbau leicht gemacht
Für die Planung steht dem Architekten ein Wärmebrückenkatalog mit Anschlussdetails des neuen Kellerfensters zur Verfügung; auch in Kombination mit Therm Block, dem Kellerlichtschacht-Montageelement aus dem ACO System.
Das ACO Therm System
Im Fertigteilbau punktet das ACO Therm 3.0 Leibungsfenster mit einem besonders steifen Blendrahmen, der auch bei der Verarbeitung im Fertigteilwerk stabil bleibt, mit einer verbesserten Abdichtung zum Schaltisch, mit T-Füßen zur optimalen Betonverkrallung und mit Schutzfolien zum Schutz vor Zementspritzern. Auch im Falle der nachträglichen Montage sind keine Putzarbeiten im Leibungsbereich mehr erforderlich. Das Dämmungsanschlussprofil ermöglicht das perfekte Anarbeiten der Perimeterdämmung. Und mit dem ACO Therm 3.0 HWD-S plus gibt es darüber hinaus auch die hochwasserdichte Lösung für Sanierungsfälle, um Bestandsbauten mit hochwasserdichten Fenstern nachzurüsten (ein hochwasserdichtes Fenster muss mindestens 24h bis zu einem bestimmten Pegel wasserdicht sein. Dieser Pegel wird im Prüfzeugnis angegeben). Passende Lichtschächte lassen sich, auf Wunsch ebenfalls druckwasserdicht, im ACO Therm Block wärmebrückenfrei in die Perimeterdämmung installieren – Komfort, Schutz und Sparen mit System. ⇥■
ACO Hochbau