Bauen im historischen Berlin
Porr baut Elisabeth-Selbert-Haus für Deutschen Bundestag in BerlinAn einer der geschichtsträchtigsten Straßen Berlins entsteht ein neues Bürogebäude für den Deutschen Bundestag. Das nachhaltige Konzept sieht den Einsatz alternativer Energien vor und wird effizienzoptimiert mit Lean Construction errichtet.
Das Elisabeth-Selbert-Haus für den Bundestag in Berlin ist in mehrfacher Hinsicht ein bedeutendes und herausforderndes Neubauprojekt. Es erfordert eine Vielzahl von unterschiedlichen Expertisen“, sagt Karl‑Heinz Strauss, CEO der Porr. „Die Porr kann dabei ihr breites Leistungsspektrum besonders gut einsetzen. Wir freuen uns über das Vertrauen, das uns die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben entgegenbringt.“
Namensgeberin des Gebäudes ist die Politikerin und Juristin Elisabeth Selbert, die als eine der vier „Mütter des Grundgesetzes“ bekannt ist. Sie setzte sich erfolgreich für die Aufnahme der Gleichberechtigung von Mann und Frau in der deutschen Verfassung ein und leistete damit einen wichtigen Beitrag zur deutschen Demokratiegeschichte.
Das Elisabeth-Selbert-Haus wird auf einer Brutto-geschossfläche von ca. 13.000 Quadratmetern über ca. 200 Büros verfügen.
© kleyer.koblitz.letzel.freivogel
Bis Ende 2026 wird das nach ihr benannte Parlamentsgebäude an der Ecke Unter den Linden – Schadowstraße fertiggestellt. Auf einer Bruttogeschossfläche von ca. 13.000 Quadratmeter wird das Elisabeth-Selbert-Haus über ca. 200 Büros verfügen. Der L‑förmige Neubau teilt sich in sechs Vollgeschosse und ein Untergeschoss. Der Entwurf von Kleyer.Koblitz.Letzel.Freivogel Gesellschaft von Architekten mbh sieht ein großzügiges Eingangsfoyer vor, von dem alle Bürobereiche über eine skulpturale Wendeltreppe erreicht werden. Der Haupttrakt erhält einen Innenbereich mit einem geschossübergreifenden Luftraum, der die Flure in Galerien verwandelt.
Das Bauvorhaben bietet einige Herausforderungen: Es liegt an einer der geschichtsträchtigsten Straßen Berlins und damit im Zentrum der parlamentarischen Demokratie. Umgeben von historischer Substanz und in direkter Nachbarschaft zu Botschaften stellt das Projekt nicht nur architektonisch hohe Anforderungen. Die beengte Innenstadtlage, denkmalgeschützte Nachbargebäude und ein schwieriger Baugrund erfordern eine hohe planerische und bauliche Kompetenz.
Die Bestandssicherung, Baugrubenplanung und -ausführung wird durch den Porr Spezialtiefbau realisiert, den Hochbau führt die Porr Hochbau Region Ost aus, die Building Information Modeling-Koordination verantwortet das Schwesterunternehmen Pde Integrale Planung. Andreas Kimling, technischer Regionalleiter Hochbau Region Ost, sagt: „Die Porr hat mit Expertise und konkreten Vorschlägen überzeugt, insbesondere, wie das Bauvorhaben verbessert und Kosten eingespart werden können. Unser umfassendes Leistungsangebot erstreckt sich von der Planung bis zur Realisierung des Projekts und stellt sicher, dass der Bauherr in jeder Phase bestmöglich unterstützt wird.“
Nachhaltiges Gebäudekonzept
Das Gebäudekonzept ist konsequent auf Nachhaltigkeit ausgerichtet und sieht eine regenerative Energiegewinnung aus Geothermie und Photovoltaik vor. Darüber hinaus wird eine Zertifizierung nach den Kriterien des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) angestrebt. Um optimale Voraussetzungen dafür zu schaffen, plant und baut die Porr mit den Methoden des Lean Managements und des Building Information Modeling (BIM). Diese ermöglichen eine ganzheitliche, transparente Darstellung des Projektes über den gesamten Lebenszyklus und fördern schnelle Entscheidungswege, Terminsicherheit, Kostentransparenz sowie eine effiziente Zusammenarbeit. Das schafft Sicherheit für alle Beteiligten.
Porr GmbH & Co. KGaA
www.porr.de