Betonfertigteile gestalten Servicezentrum
2.200 m² Thermowand, 1.700 m² Doppelwand, 1.300 m² Elementdecke und insgesamt 320 t Baustahl wurden produziert und montiert.
© Matthias Schmiedel
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2019 startete die Planungsphase für das neue Regionalzentrum der Robert Aebi GmbH. Ein Servicezentrum für Bau- und Landmaschinen in Kombination mit einem Verwaltungshaus sollte auf einer Grundstücksfläche von 13.000 Quadratmetern in Achstetten entstehen.
Nach einer Bau- und Planungsphase wurde das Servicezentrum im Sommer 2022 eröffnet. „Die räumliche Verbindung mit kurzen Wegen von Lager, Verwaltung und Werkstatt im neuen Gebäude war uns besonders wichtig, um ein noch effizienteres Arbeiten zu ermöglichen“, nennt Tobias Keppler, CEO der Robert Aebi Gruppe, die hauptsächliche Vorgabe, die den Architekten Armin und Anne-Sophie May zum Bau des neuen Regionalzentrums vorgelegt wurde.
Im gestalterischen Spagat mit der voluminösen Werkstatthalle entstand auf 3.400 Quadratmetern Nutzfläche das moderne Verwaltungsgebäude mit großzügigen und hell gehaltenen Ausstattungen für 36 vergleichsweise kleinteilig angelegte Büroarbeitsplätze. „Dem Bauherrn war es trotz unterschiedlicher Nutzungsarten wichtig, dass alles wie aus einem Guss und auch nachhaltig und energieeffizient gestaltet werden sollte“, erinnert sich Architekt Armin May, der bereits zahlreiche ähnlich dimensionierte Objekte unter Verwendung von Betonfertigteilen in der Vergangenheit umgesetzt hatte.
Seine Erfahrung: Die modulare, schnelle und witterungsunabhängige Montage sowie die besonders energieeffizienten Eigenschaften von Syspro-Thermowänden machen diesen Baustoff zum Favoriten für Projekte im großformatigen Gewerbebau.
Das Syspro-Mitglied Rinninger produzierte und lieferte aus dem nur 60 Kilometer entfernten Betonwerk Kißlegg im Allgäu die Betonfertigteile für das gesamte Haus. Für das ganze Projekt wurden zwischen Oktober 2020 und Mai 2021 rund 2.200 Quadratmeter Thermowand, 1.700 Quadratmeter Doppelwand, 1.300 Quadratmeter Elementdecke und insgesamt 320 Tonnen Baustahl produziert und montiert.
Das Projekt beeindruckt auch in seinen Detail-Aspekten. In den Büros wurden schließlich alle Arbeitsplätze modern, klimatisiert und mit viel Tageslicht arrangiert – allein 40 großflächige, bodentief gesetzte Fenster verleihen der Fassade eine attraktive, lichte Optik.
Spezielle Herausforderung bot schließlich die rund 12 Meter hohe Konstruktion der Außenwände für die große Servicehalle. „Insbesondere die 6,50 Meter hohen Thermowandelemente sorgten für besonderen Aufwand beim Schwerlasttransport und der Montage“, erinnert sich Christian Merkle, der Vertriebsleiter beim Syspro-Fertigteilhersteller Rinninger.
„Die von uns gelieferten Elemente bilden im Gesamtkonzept auch die Basis für die gute Energiebilanz im neuen Servicecenter. Die Vermeidung von Kältebrücken im Konstruktionskonzept der Gebäudehülle spielte dabei eine wichtige Rolle“, erläutert der Vertriebsleiter die energetische Ausrichtung des Projektes. Das Gebäude wurde schließlich in der KfW-Energieeffizienzklasse E55 ausgewiesen und mit einer Photovoltaik-Anlage sowie einem Luft-Wasser-Wärmepumpen-System ausgestattet.