Dicke Finger stören nie
Videospiele für die entspannte Freizeit
Ihre Finger sind zu dick und Sie wandern lieber? Keine Ausrede! Videospiele unterhalten, trainieren das Gehirn und informieren. Es gibt sie für jedes Alter, auch als Familienspaß.
Mit beiden Händen umklammere ich den Playstation 3-Controller. Mein Sohn schiebt „Call of Duty“ in die Spielkonsole. Bin ich zu verkrampft für den Ego-Shooter ? Welchen der zehn Knöpfchen muss ich nun drücken? Den Joystick nach vorn oder zur Seite ziehen? „Tempo, Tempo – und .... locker bleiben“, lacht mein Sohn (17). „Wenn du schießen oder zuschlagen willst, drücke mit den Kuppen der Zeigefinger die Fronttasten. Beachte deinen linken Daumen. Der berührt den linken der beiden Joysticks und steuert die Hauptfigur. Den rechten Daumen setze ein, wenn du den Gegner ins Visier nehmen willst. Aber achte auf die Scharfschützen“.
Nur keine Angst
Rechts auf dem Controller sind Tasten mit farbigen Symbolen. Manche Befehle erfolgen nur in Kombination mehrerer Tasten. Über 20 Aktionen kann der Controller ausführen. Erst wenn man die Angst vor ihm besiegt hat darf man sich zurücklehnen. Blödes Actionspiel fluche ich, und lenke meinen Söldner durch eine zerstörte Stadt. Mein Trost: Ich trainiere auch Schnelligkeit, Reaktions- und Koordinationsvermögen.
21 Millionen Deutsche spielen an PC, Konsole, Handheld oder Handy – hat Bitkom – der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien errechnet. PC- und
Videospiele sind schon längst in deutschen Familien angekommen. Von den spielenden
Eltern spielen in Deutschland 52 Prozent mit ihren Kids. In Großbritannien liegt die Quote mit 72 Prozent deutlich höher. Längst hat die Spielindustrie auch die älteren Erwachsenen entdeckt und bietet breite Unterhaltung für alle Altersstufen.
Gamescom
Die Gamescom als größte Messe für Video- und Konsolenspiele in Europa hatte in diesem Jahr innovative Steuerungen wie das Microsofts Kinect oder Sonys Move im Fokus. Damit sollen Casuals (Gelegenheitsspieler) angelockt werden, aber auch Hardcore Gamer ihren Spaß finden.
Mädchen und junge Familien mögen die sehr erfolgreiche Konsole Nintendo Wii. In dieser Art funktioniert auch Sonys brandneue Innovation Move. Ein drahtloser Controller mit dem man durch seine Körperbewegung Eingabebefehle aktiviert. Microsofts Kinect läuft ganz ohne Controller. Drei Minikameras registrieren die Körperbewegungen und projizieren sie auf dem Bildschirm. Die Figur beginnt zu tanzen, nicht schlecht.....
Konsole, PC …
Grundsätzlich gilt bei Konsolen wie der XBOX 360 von Microsoft oder der Playstation 3 von Sony: DVD einschieben, loszocken. Viele Spiele wie „Call of Duty“, „Need for Speed“ oder „Fifa“ sind für beide Systeme zu haben. Hier ist online-spielen mit Gleichgesinnten angesagt und das steigert die Spielfreude. Wer stress-
frei in die Spielwelt eintauchen und nicht viel investieren will, wählt den PC. Die Steuerung via Tastatur und Maus ist einfach, das Spielangebot giga.tisch. Sehr viele Rollenspiele sind dabei, erstaunlich viele darf man kostenlos aus dem Internet runterladen. Beispiel: „Runes of Magic“, es wird von über 1,5 Mio. Menschen weltweilt gespielt. Wer die Realität liebt und nichts anbrennen lassen will, kann als Katastrophenboss beim Spiel „Emergency 2012“ das Kommando übernehmen. Echte Kerle freuen sich über den Schwertransport Simulator oder man eröffnet ein eigenes, virtuelles Hotel.
... oder Handheld
Sie wollen weniger als 200 Euro ausgeben jedoch überall spielen können? Dann sind Handhelds die erste Wahl. Diese tragbaren Kleinkonsolen im Jackentaschenformat gibt es von Nintendo und Sony. Actionspiele sind die Domäne von Sonys PSP, außerdem bietet sie weitere Applikationen wie z. B. ein Navigationssystem. Beim Nintendo DS trainiert man sein Gehirn mit Denksport- und Knobelspielen. Handhelds sind in allen Altersklassen hoch beliebt und locken Spielemuffel vor den Postkarten großen Bildschirm. Zwar gibt es hier auch Shooter-, Rollen- und Sportspiele, doch die Grafik ist weniger anspruchsvoll. Gespannt sein darf man auf die portable Konsole Nintendo 3DS, die 3D Bilder ohne die lästige 3D-Brille erzeugt.
Der Handy- Bildschirm ist noch kleiner und die vorinstallierten Spiele recht einfach, weil die Nutzer vorwiegend Musik hören oder texten wollen. Ein simpler Zeit-
vertreib eben. Da kann das Apple i Phone mehr – dank Touchscreen und größerer Oberfläche.
Noel Westphal,
Velen
E-Mail: info@janwestphal.com
Tempo - Tempo, aber bitte locker bleiben :-)
