Frühlingsgefühle?
Liebe Leserin, lieber Leser,
nachdem der Winter uns Ende letzten Jahres mit Schnee und Eis im Griff hatte, kommen jetzt, Mitte Februar schon die ersten Frühlingsgefühle auf. Was allerdings die konjunkturelle Entwicklung am Bau in 2011 angeht, so wird das deutsche Bauhauptgewerbe wahrscheinlich den Anschluss an den gesamtwirtschaftlichen Aufschwung auch 2011 noch knapp verpassen. Prognosen des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie geben aber auch Hoffnung. Auftragseingänge und Baugenehmigungen sorgen vor allem im Wohnungs- und Wirtschaftsbau für Steigerungen. Denn bleibt der gesamtwirtschaftliche Aufschwung stabil, werden auch im Wirtschaftsbau die Auftriebskräfte die Oberhand gewinnen. Immerhin gaben 30 % der Industrieunternehmen in einer Umfrage an, ihre Kapazitäten erweitern zu wollen. Allein der öffentliche Bau liegt wegen leerer Kassen der Kommunen noch im Argen. Dennoch erscheint uns ein Umsatzplus in 2011 von 1 bis 2 % erreichbar.
Schwungvoll ins Jahr 2011 geht’s auch mit dieser Ausgabe von baumarkt+ bauwirtschaft, einem Schwerpunktheft der Baustoffe und Bautechnik. So starten wir nach den aktuellen Seiten 4 bis 11 mit der großen Nachberichterstattung von der BAU 2011 (ab Seite 12). Im Anschluss an die Neuheiten von der Münchner Messe stellen wir eine interessante Baumaßnahme vor: Exklusive Apartmenthäuser entstanden in Kiel Holtenau mit direktem Fördeblick (Seite 22). Ab Seite 26 beleuchten wir dann die Marktchancen des Bauunternehmers mit kalkulierbaren Komplettlösungen, und zwar mit dem Baustoff aus Kalk, Sand und Wasser: Die Zukunft bauen mit Kalksandstein.
Die Rubrik Bautechnik beginnt auf Seite 29 mit einem Artikel zur Mengenermittlung im Rohbau. Durch den Einsatz digitaler Planungs- und Bauprozesse kann man bis zu 50 % schneller werden. Am Beispiel des als Kombination aus Designhotellerie und luxuriösen Eigentumswohnungen geplanten Mobimo Tower in Zürich erläutern wir individuelle Höhenzugangslösungen im Material- und Personentransport. Der nachfolgende Praxistipp Wärmedämm-Verbundsysteme legt den reich bebilderten Fokus auf Details und Anschlüsse (Seiten 34/35). Der Artikel „Quality Management mit System“ berichtet über den erfolgreichen Einsatz des QM-Systems Planer am Bau im Ingenieurbüro GN Bauphysik (Seiten 36/37).
In der Rubrik Recht folgt auf die Kommentare zu aktuellen Rechtsprechung für die Bauwirtschaft (Seite 38) und einer weiteren Folge unserer Baurechts-Praxis (Seite 41) der zweite und abschließende Teil des Artikels „Internationale Bauverträge, ein Leitfaden zu den FIDIC-Vetragsmustern“ (Seite 44). Nach dieser eher schweren Kost können Sie sich auf den Seiten 46 und 47 entspannen. Im Lifestyle-Artikel erzählt unser Autor Jan Westphal von seiner Atlantiküberquerung mit dem Luxusliner Queen Elizabeth.
Unter der Hauptüberschrift „Wirtschaft“ beschließen folgende Themen das Märzheft: eine Gruppe engagierter Studenten des Studiengangs „Wirtschaftsingenieurwesen, Schwerpunkt Bauwirtschaft“ der Beuth Hochschule für Technik Berlin, setzt sich ab Seite 48 mit den zukünftigen Herausforderungen für die deutsche Bauwirtschaft auseinander; Petra Kraus vom Hauptverband der Deutschen Bauindustrie beschreibt mit Zahlen und Fakten die „Renaissance im Wohnungsbau“ (Seite 52) und stellt danach in der Grafik des Monats die erfreulich ansteigenden Zahlen von Lehrlingen im Bauwesen dar; Marcel Linden legt mit seinem Kommentar „Öffnen der Baumärkte: Fluch oder Segen?“ auf Seite 54 seinen journalistischen Finger in offene Wunden.
Viel Spaß beim Lesen und allzeit sichere und profitable Baustellen
wünscht Ihnen
Volker Horschig
2011: Umsatzplus in Sicht!