Konjunkturprogramme zeigen Wirkung

Die Konjunkturprogramme verhalfen dem Öffentlichen Bau im zweiten Quartal dieses Jahr zu einem Plus: Die Bauunternehmen wiesen sowohl für den Auftragseingang als auch für den baugewerbliche Umsatz im Zeitraum April bis Juni im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum ein Wachstum von 6,3 % bzw. 1,3 % aus. Die Impulse scheinen zum großen Teil vom Bund zu kommen, der seine Bauausgaben im zweiten Quartal um 10,1 % erhöht hat. Die Gelder dürften überwiegend in den Straßenbau geflossen sein: Die Straßenbauer meldeten für das zweite Quartal ein Umsatzwachstum von 3,3 %. Für die kommenden Monate ist auch noch einiges in der Pipeline: Die Auftragseingänge stiegen im gleichen Zeitraum um 17,4 %.

Die amtlichen Zahlen der Kommunen liegen zwar noch nicht vor, es ist aber davon auszugehen, dass auch die Gemeinden ihre Bauausgaben im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal erhöht haben. Darauf deutet zumindest die Entwicklung im Öffentlichen Hochbau hin: Die Umsätze stiegen in dieser Sparte um 3,8 %, der Auftragseingang legte um 2,7 % zu.

Trotz dieser positiven Entwicklung ist der Anteil des Öffentlichen Baus an der gesamten Branche mit 30 % zu gering, um den Einbruch im Wirtschaftsbau ausgleichen zu können. Die Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes halten sich auch weiterhin mit Aufträgen zurück: Laut einer Umfrage des ifo Instituts im Juli planen nur noch 40 % der Befragten in diesem Jahr mehr zu investieren als im vergangenen Jahr. Dieser Wert wurde das letzte Mal im Jahr 2001 unterboten.

Entsprechend schlecht sind die Ordereingänge bei den Bauunternehmen: Diese sanken im zweiten Quartal – das zweite Mal in Folge – um 20,1 %. Die Baugenehmigungen für private Bauherren (veranschlagte Baukosten) brachen sogar um 28,6 % ein.


Petra Kraus

E-Mail: petra.kraus@bauindustrie.de

… öffentlicher Bau im 2. Quartal im Plus!

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