Großformatige Planelemente für großangelegtes Wohnprojekt

Kölner Quartier „Weiler Höfe“ schafft wichtigen Wohnraum in Ballungsgebiet

120 Einfamilienhäuser, 245 barrierefreie Wohnungen plus Kita, Spielplatz und Tiefgarage – im Kölner Norden setzen die GAG Immobilien AG und die Dornieden Gruppe mit dem Bauprojekt „Weiler Höfe“ ein klares Zeichen für den Wohnungsbau.

Ein klares Zeichen für den Wohnungsbau ist dringend nötig – und das nicht nur im Rheinland: Deutschlandweit wird der tatsächliche Neubaubedarf schon seit über zwei Jahrzehnten nicht mehr gedeckt. Das politische Ziel von jährlich 400.000 neuen Wohnungen rückt zunehmend in weite Ferne, sodass aktuell ein Defizit von 700.000 Wohnungen besteht – Tendenz steigend. Neben staatlichen Investitionsmaßnahmen bedarf es auch effizienter Baukonzepte, um dem akuten Mangel entgegenzuwirken. Das neue Quartier im Kölner Stadtteil Volkhoven/Weiler zeigt, wie es geht: Großformatige KLBQuadro-Planelemente aus Leichtbeton sorgen hier für schnelles und wirtschaftliches Bauen nach neuesten Standards.

Umgeben von Wald- und Ackerflächen erstreckt sich Chorweiler als nördlichster Stadtbezirk Kölns über eine Fläche von rund 67 Quadratkilometern. Viele Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitangebote stehen den mehr als 82.000 Einwohnern zur Verfügung. Besonderes Highlight: Der Fühlinger See im gleichnamigen Stadtteil, der an heißen Sommertagen – nicht zuletzt durch das überregional bekannte „Summerjam“-Festival – unzählige Besucher in den Kölner Norden lockt. Auch der sogenannte „Worringer Bruch“, eine 164 Hektar große sumpfige Flachlandschaft, sowie der nahe gelegene Escher See laden zum Entspannen und Verweilen ein. Die gut ausgebaute Infrastruktur sorgt für eine optimale Anbindung, sodass die rund zwölf Kilometer entfernte Kölner Innenstadt problemlos mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist – ein durchaus geeigneter Ort also, um neuen Wohnraum zu schaffen.

Wohnungsbau mal anders

Zur Entwicklung eines städtebaulichen Gesamtkonzeptes für ein 6,3 Hektar großes Grundstück im Stadtteil Volkhoven/Weiler beauftragte Kölns größte Vermieterin, die GAG Immobilien AG, gemeinsam mit der Dornieden Gruppe (Mönchengladbach) insgesamt sechs Architekturbüros. Den Zuschlag bekam die Molestina Architekten + Stadtplaner GmbH (Köln) mit ihrem Konzept der „Weiler Höfe“, welches zwei Areale vorsieht:

einen nördlichen Teil, in dem rund 120 Einfamilienhäuser der Vista GmbH (Dornieden Gruppe) als Doppel- und Reihenhäuser inklusive Kellerräume realisiert werden sowie

einen 23.100 Quadratmeter großen südlichen Teil, der aus Mehrgeschossbauten mit etwa 245 lichtdurchfluteten und barrierefreien Wohnungen besteht.

Letztere verfügen über eine Gesamtwohnfläche von rund 17.800 Quadratmetern und sollen mit einem Anteil von 75 Prozent öffentlich gefördert werden – für 25 Prozent ist eine freie Finanzierung vorgesehen. Eine viergruppige Kita macht den südlichen Teil des Areals komplett. Im Zentrum der Gesamtfläche ist ein öffentlicher Spielplatz geplant, der beide Bereiche miteinander verbinden soll.

Dabei bilden die nach EnEV 2016 errichteten Mehrfamilienhäuser der GAG drei Höfe, die sich zu einem großen, zentral angelegten Grünbereich öffnen: den Merianhof im Süden, den Mercatorhof im Südosten sowie den Damianshof im Südwesten. „Wir haben uns bewusst für diese Ausrichtung entschieden, um die bestehenden Bautypologien im Umfeld aufzugreifen – allen voran den ebenfalls im Damiansweg gelegenen Georgshof aus dem 17. Jahrhundert“, erklärt Dipl.-Ing. Architektin Ulrike Mönning. „Dabei setzt die unterschiedliche Geschossigkeit innerhalb der dreiseitig geschlossenen Hofbebauungen städtebauliche Akzente.“ Auf das an die Außenwände angebrachte Wärmedämmverbundsystem (WDVS) wurde hochwertiger, durchgefärbter Putz aufgetragen, sodass sich jedes Geschoss farblich voneinander abhebt. Während in den Obergeschossen jeweils vier Wohnungen vorgesehen sind, handelt es sich bei den Erdgeschossen um Dreispänner mit einem erhöhten Anteil von größeren Wohnungen. Ihre Grundrisse sind allesamt gut zoniert in helle Räume entlang der belichteten Kanten. Dabei verfügen die Mehrfamilienhäuser über eine mittlere „Technikzone“, die alle Nebenräume gruppiert und eine kompakte Durchführung von Schächten gewährleistet. Die Treppenhäuser sind durch­gesteckt, um den Zugang zu den Spielflächen im Hof sowie Barrierefreiheit zu ermöglichen.

Eine Tiefgarage mit knapp 160 Parkplätzen verbindet die Mehrgeschossbauten miteinander, 24 weitere Parkplätze finden sich in den Außenanlagen. Rund 600 Stellplätze für Fahrräder stehen wettergeschützt in der Tiefgarage und den Keller­geschossen, aber auch oberirdisch im Bereich der in Sichtbeton ausgeführten Hauseingänge zur Verfügung. Die quartierseigene E-Bike-Sharing-Station rundet die umweltfreundliche und energieeffiziente Planung des gesamten Bauprojektes ab.

„Grünes“ Wohnquartier im ländlichen Köln

Obwohl Lebensmittelgeschäfte, öffentliche Einrichtungen und sogar ein Einkaufszentrum nicht weit sind, besticht das Quartier mit seiner ländlichen Lage. Diese wollte man auch bei seiner Planung berücksichtigen, sodass es vor allem eines ist: grün. Rasenflächen, Bäume und Spielplätze zieren die Höfe der Mehrgeschossbauten. Die erdgeschossigen Wohnungen verfügen über eigene Gärten – genauso wie die 140 bis 150 Quadratmeter großen Einfamilienhäuser im nördlichen Teil des Areals. Dabei sind die Gärten und öffentlichen Grünbereiche so angelegt, dass sie zusammenhängende Natur- und Spielflächen bilden, die sich durch das gesamte Quartier ziehen. Eine Nord-Süd verlaufende „autofreie Grünachse“ verbindet die gesamte Länge des Areals mit-einander. Auch die Flachdächer sind gemäß Vorgaben des Bebauungsplans extensiv begrünt.

Effizienz durch Leichtbeton

Kein Wunder also, dass der Aspekt der Ökologie auch bei der Errichtung der Mehrgeschossbauten eine große Rolle spielte. Hierbei fiel die Wahl auf den gleichermaßen umweltfreundlichen wie energieeffizienten Baustoff Leichtbeton. So kamen bei allen Innen- und Außenwänden großformatige KLBQuadro-Planelemente des Leichtbetonherstellers KLB Klimaleichtblock (Andernach, Rheinland-Pfalz) zum Einsatz. Die Elemente bestehen aus vulkanischen Rohstoffen und gelten als äußerst wirtschaftlich, da sie alle nötigen bauphysikalischen Voraus­setzungen erfüllen und einen schnellen sowie effizienten Wandaufbau dank modernster Versetztechnik garantieren. Hiervon profitierte die mit der Umsetzung beauftragte Franz Gassen Bauunternehmung GmbH & Co. KG (Köln). Denn zur Verarbeitung der großformatigen Planelemente werden gerade einmal zwei Personen benötigt: Ein Maurer bedient das Versetzgerät, während ein weiterer den Mörtel aufzieht und mithilfe eines Minikrans bis zu zwei Steine gleichzeitig versetzt. Vier KLBQuadro-Planelemente (DIBt.-Zulassung Z-17.1-852) ergeben dabei bereits einen Quadratmeter Außenwand. Die massive Bauweise sowie der geringe Fugenanteil beschleunigen zudem die Austrocknung der Steine maßgeblich. Beim Bau des neuen Quartiers kamen neben Planelementen auch passende KLB-Fertigstürze über den Wandöffnungen zum Einsatz. Kurze Lieferzeiten und überschaubare Transportwege vereinfachten deren termingerechten Einbau.

Im mehrgeschossigen Wohnungsbau bietet Leichtbeton noch einen weiteren speziellen Vorteil: Dank seiner Struktur liefert der Baustoff in Sachen Schallschutz beste Werte. So sieht die DIN 4109 beim Einsatz von Leichtbeton im Vergleich zu anderen Mauer-werksgattungen einen Bonus von zwei Dezibel für das bewertete Schalldämm-Maß Rw vor. Mit KLBQuadro-Planelementen lässt sich bei einer Wanddicke von 20 Zentimetern ein Direktschalldämm-Maß (Rw) von 60,2 Dezibel erreichen, bei 17,5 Zentimetern eines von 58,5 Dezibel. So ist der Wandbaustoff wie geschaffen für die Umsetzung von Großprojekten wie den „Weiler Höfen“: Mit ihm lässt sich schnell qualitativ hochwertiger Wohnraum schaffen – auf wirtschaftliche und ökologische Weise.

KLB Klimaleichtblock GmbH

www.klb-klimaleichtblock.de

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