Neue Managementmethoden etablieren, Nischenmärkte nutzen
Himmel u. Papesch, Gewinner des Deutschen Baupreises 2024, legt vorHimmel u. Papesch wurde mit dem Deutschen Baupreis 2024 ausgezeichnet. Die Jury lobte vor allem die Projektarbeit des Unternehmens. Seine Kompetenz in dem Bereich beweist das Unternehmen mit seiner Zukunftsstrategie.
Mit dem Firmenverbund der HG Gruppe, bestehend aus sechs starken Marken, macht sich die Firmengruppe rund um die Himmel u. Papesch Bauunternehmung GmbH seit vielen Jahrzehnten einen Namen im Bereich des leichten und schweren Spezialtiefbaus, dem Ingenieurbau, der Baugrundverbesserung sowie der Solarenergie. Qualität und Wissen kann die Gruppe gewährleisten, indem sie ihre Vielfältigkeit in einem rund 350 Mitarbeiter starken Team bündelt und unter einer Unternehmensstrategie vereinigt.
Die Unternehmensstandorte der Himmel u. Papesch Bauunternehmung GmbH
© Himmel u. Papesch
Um das breite Leistungsspektrum möglichst effektiv zu nutzen, setzt der Unternehmensverbund auf die Synergieeffekte innerhalb der Firmen und Mitarbeiterteams. Seit Jahrzehnten investiert Himmel u. Papesch in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter und die Verbesserung der Unternehmensprozesse. Im Jahr 2019 wurde schließlich ein integrativer Strategie-prozess mit einem 10-Jährigen Zeithorizont etabliert. Dieser lehnt sich an das Konzept des EFQM-Modells an und bindet die gesamte Organisation und alle Mitarbeitenden ein.
Dabei wird die Organisation in homogene Teilbereiche aufgegliedert: Ein Strategieteam, das aus Mitarbeitenden mehrerer Hierarchieebenen und aus allen Abteilungen besteht, analysiert regelmäßig die Bereiche und identifiziert verbesserungswürdige Sachverhalte. Hieraus werden sodann Ziele und Maßnahmen für eine zukunftsorientierte Unternehmensführung entwickelt.
Die Soilmec SR-75 Blue Tech wurde speziell für Bauvorhaben dieser Art
entwickelt.
© Himmel u. Papesch
Einheitliche Abläufe und Prozesse innerhalb der gesamten Unternehmensgruppe bilden die zentralen Merkmale. Sie stellen sicher, dass die verbesserungswürdigen Sachverhalte strukturiert bearbeitet werden. Ein Qualitätsmanagement flankiert die Prozesse und sichert sie im operativen Umfeld ab.
In diesem Jahr hat sich Himmel u. Papesch zum zweiten Mal nach Einführung des Strategieprozesses der Bewertung seiner Unternehmensorganisation durch den Deutschen Baupreis unterzogen. In der Kategorie der Unternehmen zwischen 151 und 500 Mitarbeitern konnte Himmel u. Papesch den 1. Platz belegen. Für die Mitarbeitenden des Unternehmens ist das eine wertvolle Bestätigung der bislang geleisteten Arbeit und ein Ansporn, den eingeschlagenen Weg in den nächsten Jahren konsequent weiter zu verfolgen.
Ein beispielhaftes Ergebnis aus dem Strategieprozess ist die Etablierung von Himmel u. Papesch als kompetenten Dienstleister für spezielle Nischenmärkte. Dieses Ziel wurde aus dem Strategieteam heraus im Unternehmen entwickelt. Maßnahmen wurden definiert und Anforderungen identifiziert. Das Ergebnis sind die Heikle-Höhen-Helden, die sich mit der Herstellung von Großbohrpfählen unter beschränkter lichter Höhe beschäftigen.
Der speziell entwickelte Kurz-Bohreimer im Einsatz
© Himmel u. Papesch
Neben den qualifizierten Mitarbeitenden kommt als entscheidendes Element das eigens entwickelte Drehbohrgerät zum Einsatz. Die Soilmec SR-75 Blue Tech wurde speziell für Bauvorhaben dieser Art entwickelt. Die definierten Anforderungen des Projekts und die Ansprüche an das Bohrgerät wurden in aufwendiger Projektarbeit zwischen Himmel u. Papesch und dem Hersteller umgesetzt. Dieses Gerät ist nun in seiner Konfiguration in Deutschland einzigartig.
Bei einem Projekt in Südhessen bestätigt das Gerät seit einiger Zeit erfolgreich seine Eignung. Unter in Betrieb befindlichen Hochspannungsleitungen werden Gründungspfähle in einem Umspannwerk hergestellt. Ein entscheidender Vorteil für den General-unternehmer und den Energieversorger.
Himmel u. Papesch kann von firmenübergreifendem Wissensstand und technischem Know-how profitieren und das Ergebnis überzeugt: Bohrpfähle mit einer Bohrtiefe von bis zu 18 Metern können mit dem neu entwickelten Gerät bei begrenzten Arbeitshöhen von etwa 7 Metern hergestellt werden.
Auch bei Gründungsarbeiten für ein Brückenbauwerk in Frankfurt am Main konnte das Spezialgerät bei einer begrenzten Arbeitshöhe von 7,3 Metern und äußerst schwierigen Bodenverhältnissen, die aus Wechsellagerungen von Sand, Kies, Ton sowie Torf bestanden, seine Leistungsfähigkeit bewiesen. Auch hier lag der Fokus neben der Bauausführung auf der akribischen Planung und Vorbereitung der komplexen Baumaßnahme in den dafür ausgewählten Projektteams.
Himmel u. Papesch hat den Deutschen Baupreis 2024 in der Kategorie Unternehmen 151 bis 500 Mitarbeiter gewonnen.
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