Regenwasserbewirtschaftung der Zukunft

Moderne Systemlösungen von Funke

Mit der Entwicklung und Vermarktung von innovativen Produkten, zum Beispiel zur Regenwasserbewirtschaftung, bietet Funke erprobte und effiziente Lösungen im Sinne einer Schwammstadt.

Der Klimawandel ist längst in Deutschland angekommen; das ist schon heute spürbar und wird sich in Zukunft deutlich verschärfen. Mit Blick auf diese Entwicklung, insbesondere die Zunahme von Hitzewellen und Trinkwasserknappheit, Starkregen und Überschwemmungen, sehen Experten enorme Herausforderungen auf die Kanalinfrastruktur und damit auf die Netzbetreiber zukommen. In Mitteleuropa muss schon heute mit einer sehr großen Variabilität von Wasserbedarf und Regenwasseraufkommen gerechnet werden – auch hierin sind sich die Fachleute einig. Unter anderem gilt es, leitungsgebundene Infrastrukturen und kommunale Entwässerungssysteme wasserbewusst anzupassen und konstruktiv auf den Wechsel zwischen lange anhaltenden Trockenperioden und punktuell auftretenden Starkregenereignissen einzustellen. Strategische Anpassungsplanung an die zu erwartenden Veränderungen, beispielsweise durch eine Optimierung des Netzbetriebs in Form von weiterer Vernetzung und Digitalisierung, scheint hier ebenso Lösungsansätze zu bieten wie das Konzept einer Schwammstadt.

Einbau der Funke Retentionsfilteranlage in mulden-artiger Vertiefung
© Funke Kunststoffe

Einbau der Funke Retentionsfilteranlage in mulden-artiger Vertiefung
© Funke Kunststoffe

An dieser Stelle trägt Funke Kunststoffe mit modernen und leistungsstarken Systemlösungen zu einer gesunden und lebenswerten Umwelt bei, in der Menschen, Infrastrukturen und urbanes Grün geschützt werden. Mit der Entwicklung und Vermarktung von innovativen Produkten, zum Beispiel zur Regenwasserbewirtschaftung, bietet Funke erprobte Lösungen im Sinne einer Schwammstadt. Dabei befindet sich das Unternehmen in intensiver Interaktion mit allen relevanten Akteuren des Marktes, um weitere „Pain Points“ zu identifizieren und zielgerichtet marktaffine Lösungen zu entwickeln. Auf diese Weise sind in den letzten Jahren Produkte entstanden, die aus einer modernen Regenwasserbewirtschaftung nicht mehr wegzudenken sind. Hierzu zählen neben der D-Rainclean-Sickermulde und dem D-Raintank 3000 diverse Schachtsysteme mit unterschiedlichen Reinigungsstufen, der Innolet-Straßenablauffilter sowie die Funke Sedimentationsanlage. Auf der diesjährigen IFAT in München hat Funke mit einer Retentionsfilteranlage, Funke CompactClean, einer verlängerten Sedimentationsanlage sowie neuen Substrat-Rezepturen mit ausgewählten Inhaltsstoffen für spezielle Anwendungsbereiche die aktuellsten Entwicklungen des Unternehmens vorgestellt.

Entwickeln, was der Markt braucht

Die neue Funke Retentionsfilteranlage wird für die Behandlung von Niederschlagsabflüssen eingesetzt. Sie verfügt über eine Länge von 4,87 Metern, eine Breite von 2,44 Metern und eine Höhe von 0,85 Meter. Die Anschlussfläche beträgt bis zu 2.500 Quadratmeter. Durch das Parallelschalten von bis zu vier Anlagen je Zulaufkanal kann die Anschlussfläche auf bis zu 10.000 Quadratmeter erweitert werden. Die Reinigung der zu behandelnden Niederschlagsabflüsse erfolgt innerhalb der Anlage in mehreren Stufen. Zunächst erfolgt die Abscheidung von Grobstoffen in einer Vorreinigung. Feinere Partikel werden in dem darauffolgenden Sedimentationsbereich abgetrennt. In der dritten Behandlungsstufe wird das Wasser durch ein ebenfalls neu entwickeltes AreaClean Substrat gefiltert. Dadurch werden feinpartikuläre und gelöste Stoffe zurückgehalten und teilweise abgebaut. Nach einem Regenereignis entleert sich die Anlage mit Hilfe einer speziellen Entleerungsdrossel selbsttätig, wodurch das spezifische Anlagenvolumen für weitere Regenereignisse als Retentionsraum zur Verfügung steht.

Der neue Funke CompactClean reinigt Niederschlags-abflüsse direkt am Straßenablauf.
© Funke Kunststoffe

Der neue Funke CompactClean reinigt Niederschlags-abflüsse direkt am Straßenablauf.
© Funke Kunststoffe

Funke CompactClean behandelt Niederschlagsabflüsse direkt im Straßenablauf. Hierbei werden in den Versuchen in Anlehnung an die Zulassungsgrundsätze des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) Rückhaltewerte von 77 Prozent für AFSgesamt (abfiltrierbare Stoffe < 400 μm) bzw. von 57 Prozent für AFS63 (< 63 μm) erreicht. Mit dem Niederschlagswasser gelangen auch Reifenabrieb oder kleinere Kunststoffabfälle (Mikroplastik) in Straßenabläufe. Diese belasten die Gewässer und gefährden die Gewässerbiologie. Deshalb wurde auch der Rückhalt von Kunststoffpulvern und -körnern mit unterschiedlichen Dichten in Anlehnung an das Prüfverfahren zum Stoffrückhaltevermögen der DiBt-Zulassungsgrundsätze für Niederschlagswasserbehandlungsanlagen (Teil 1) bestimmt. Dabei wurden insgesamt 95 Prozent der Kunststoffpartikel zwischen 63 μm und 1 Millimeter zurückgehalten. Die kompakte Bauweise ermöglicht das Absaugen und Spülen von Nassschlammfängen im eingebauten Zustand. Das neue Anschlusssystem erlaubt außerdem einen schnellen Ein- und Ausbau des Filters.

Die Funke Sedimentationsanlage (DN 1000/4) ist ab sofort in einer weiteren Baulänge von 6 Metern (DN 1000/6) erhältlich. Damit vergrößert sich der Anwendungsbereich für die Behandlung von Niederschlagswasser (NW) auf Flächen von 4.000 Quadratmeter bis 10.000 Quadratmeter. Der AFS63-Wirkungsgrad der Anlage ist dabei von der Größe der Anschlussfläche abhängig. Für die Behandlung der Abflüsse größerer Flächen können mehrere Anlagen parallel geschaltet werden. Die über einen Schwimmer gesteuerte Beschickung der hinteren Sedimentationskammer ist der größte Vorteil der Anlage gegenüber anderen auf dem Markt verfügbaren Behandlungsanlagen. Bei Starkregenereignissen und hohen Abflüssen verschließt der Schwimmer die hintere Kammer, so dass zu hohe Strömungszustände vermieden und zurückgehaltene Sedimente nicht wieder ausgetragen werden können.

Die verlängerte Sedimentationsanlage eignet sich für Flächen bis 10.000 Quadratmeter.
© Funke Kunststoffe

Die verlängerte Sedimentationsanlage eignet sich für Flächen bis 10.000 Quadratmeter.
© Funke Kunststoffe

Darüber hinaus hat Funke auf Grundlage der Basis-Rezeptur, die seit vielen Jahren sowohl in Kombination mit der D-Rain-clean-Sickermulde aber auch in offenen Versickerungsmulden Standards setzt, neue Substrat-Rezepturen mit ausgewählten Inhaltsstoffen für spezielle Anwendungsbereiche entwickelt. Bei D-Rainclean handelt es sich um ein technisches Substrat zur dezentralen und effektiven Behandlung von schadstoffbelasteten Niederschlagsabflüssen. Durch das Durchlaufen einer D-Rainclean-Substratschicht werden partikuläre und gelöste Schadstoffe durch Prozesse wie Filtration, Adsorption, Ionenaustausch, Fällung und biologischen Abbau zurückgehalten. Gleiches gilt für SpurClean, ein Substrat, welches gegenüber dem D-Rainclean-Substrat neben dem Rückhalt von AFS, Schwermetallen und MKW gezielt für einen hohen Rückhalt sowie Abbau organischer Spurenstoffe wie Biozide und Herbizide und ihrer Umwandlungsprodukte konzipiert wurde. LakeClean ist ein technisches Substrat zur Adsorption von Phosphaten (PO4-P) und Schwermetallen aus Abwässern, Niederschlagsabflüssen und Oberflächengewässern. Phosphate weisen eine hohe Bioverfügbarkeit auf und gelten als limitierender Nährstoff für das Algenwachstum in Oberflächengewässern. Daher sind die PO4-P-Konzentrationen vor Einleitung von Siedlungsabflüssen in die Umwelt möglichst zu reduzieren. Die Rezeptur von UrbanClean ist neben dem Rückhalt von AFS, Schwermetallen und MKW insbesondere für die Rückhaltung partikulärer, gelöster Schadstoffe und gelöster organischer Schadstoffe geeignet. Das Substrat besitzt die Zulassung vom Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute (VSA). Während die Standzeiten bei D-Rainclean, SpurClean und UrbanClean bis zu 40 Jahre betragen (in Anlehnung an Vorgaben der DIBt-Zulassung der D-Rainclean-Sickermulde), hängt die Standzeit von LakeClean maßgeblich von den PO4-P-Konzentrationen und -Frachten ab, mit der die LakeClean-Filterstufe beschickt wird.

Funke Kunststoffe GmbH

www.funkegruppe.de

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