"Priorität beim Design hat die Ergonomie"

Was macht für Sie gutes Baumaschinen-Design aus?

R. Laux: Oberste Priorität beim Design hat für uns die Ergonomie der Maschine. Das Design der Maschine dafür sorgt, dass der Fahrer seine Arbeit sicher und zuverlässig erledigen kann und sich bei der Bedienung der Maschine wohl fühlt.

R. Loew: Bei der Designentwicklung spielt vor allem ein ergonomisch optimal gestalteter Arbeitsplatz mit einer guten Sicht auf Arbeitsgerät und Arbeitsumfeld eine wesentliche Rolle. Das allein deckt aber nicht mehr den gesamten Entwurfsspielraum ab. Wer die bauma in München besucht hat, merkt schnell, dass auch diese nutzungsorientierten Maschinen Begehrlichkeiten wecken und glänzende Augen hervorrufen. Dem entsprechend sollte ein gutes Design auch hier modern, zukunftsorientiert und markenbildend sein, um mit einem durchgängigen Erscheinungsbild Werte wie Qualität, Zuverlässigkeit, modernste Technik, optimale Funktionalität und Robustheit zu visualisieren.

Was bedeutet dies im Falle der Tandemwalze für den Nutzer?

R. Laux: Bei der Konstruktion der Tandemwalze BW 141 AD-5 haben wir schon ganz früh in der Phase der Entwicklung ­Untersuchungen durchgeführt, mit denen wir die Rundumsicht für den Fahrer optimiert haben. Als einziger Baumaschinenhersteller unterbieten wir sogar die von der BG Bau geforderten Normen für eine optimale Übersicht.

Warum ist gute Sicht so wichtig?

R. Laux: Ja, beispielsweise ist die BW 141 AD-5 aufgrund ihrer Wendigkeit optimal für den Einsatz im räumlich beengten Umfeld, etwa im innerstädtischen Bereich, geeignet. Der Fahrer muss gerade hier genau sehen können, wo er hinfährt und kann so verhindern, dass er z. B. Bordsteinkanten übersieht. Ganz generell ist es natürlich so, dass es auf einer Baustelle immer Gefahrenbereiche gibt. Eine Maschine mit bester Übersicht ist das A und O für die Vermeidung von Unfällen. Die Tandemwalze haben wir deshalb mit Lichtleisten ausgestattet, die vor allem auch für Nachtbaustellen eine optimale Rundumbeleuchtung bieten. Das Design bei Bomag ist also immer funktional ausgerichtet und basiert auf dem, was wir aus Gesprächen mit unseren Kunden mitnehmen.

Welche Idee stand am Anfang des Prozesses?

R. Laux: Von uns war die Gewichtsklasse der Maschine vorgegeben. Klar war auch, dass die Maschine in engem Baustellenverhältnis, etwa im innerstädtischen Bereich, einsetzbar sein sollte.

R. Loew: Ziel war es zunächst, die ergonomische Arbeitsplatzsituation durch optimale Sichtverhältnisse weiter zu verbessern. Deshalb haben wir uns auf große Glasflächen für eine besonders gute Sicht auf die Bandagenkante und das Arbeitsumfeld konzentriert. Darüber hinaus stand die Visualisierung der modernen Anwendungs- und Motorentechnik durch ein innovativ-zeitgemäßes Erscheinungsbild im Fokus des Designprozesses.

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