Merkblatt 6.2 Schachtsanierung im Gelbdruck veröffentlicht
Es gibt rund 10 Millionen Schachtbauwerke in Deutschland. Sie sind damit ein wesentlicher Bestandteil bei der Errichtung und der Nutzung von Abwasserleitungen und -kanälen.
Die Bedeutung, Funktion und Erhaltung von Schächten ist genauso wichtig wie die des Kanals. Vielmehr noch sind Schächte weitaus stärkeren Beanspruchungen ausgesetzt als der im Erdreich liegende Kanal, denn über die Schachtabdeckung werden oft direkt Kräfte in den Schacht eingeleitet, darauf verweist Wolf-Michael Sturm (RSV-Obmann).
Der RSV hat es sich seit November 2009 zur Aufgabe gemacht, ein neues Merkblatt zu erarbeiten mit einem ganzheitlichen Ansatz, in dem Informationen von der Planung über die Zustandserfassung, der statische Berechnungen und bis hin zu Entscheidungshilfen zur Auswahl eines sinnvollen Sanierungsverfahrens enthalten sind.
Die Sanierung von Schächten hat schon immer stattgefunden. Aus diesem Grund denken auch viele, die sich mit dem Metier auszukennen, so schwer kann das doch nicht sein. Auch vermeintlich erfahrene Anwender machen immer wieder Fehler, so Horst Zech (RSV-Geschäftsführer). So müssen u.U. Produkte aus einer Werkstoffgruppe, die vom Anschein her nahezu identisch sind, ganz unterschiedlich verarbeitet werden.
Der Einzige, der sich mit einem Produkt richtig auskennt, ist der Hersteller. Die Hersteller in jeder Phase der Planung, Ausschreibung und Ausführung mit zu beteiligen, ohne sich frühzeitig auf ein Verfahren und später auf ein Produkt festzulegen, vermeidet viele Fehler. Hier soll das neue RSV Merkblatt 6.2 Schachtsanierung ein Leitfaden sein. Unter www.rsv-ev.de ist jetzt der Gelbdruck veröffentlicht worden. Die Einspruchsfrist für Einsprüche, Änderungen und Ergänzungen endet am 15. Mai diesen Jahres.
RSV - Rohrleitungssanierungsverband e. V.