25 Jahre Bauer-Fräsentechnik

Zwischenbilanz der Bauer Maschinen GmbH

Das runde Jubiläum war Anlass für ein Glas Sekt: Auf „25 Jahre Fräsentechnik“ blickte die Bauer Maschinen GmbH im oberbayerischen Schrobenhausen zurück. Vor einem viertel Jahrhundert wurde am Brombachspeicher in Mittelfranken das erste große Bauprojekt mit einer Bauer-Schlitzwandfräse erfolgreich abgeschlossen. Seither trieb Bauer die Entwicklung dieser Technik immer weiter voran; über 200 Fräsen wurden weltweit verkauft. Auf allen fünf Kontinenten konnten auch schwierigste Projekte in extremen Lagen ausgeführt werden.

Thomas Bauer, Vorstandsvorsitzender der Bauer AG, sieht in der Schlitzwandfräse „mit ihrer Komplexität und Flexibilität zweifellos eines der aufregendsten Baugeräte: Ob in härtestem Fels gefräst wird oder aus beengten Verhältnissen in einem Tunnel – immer haben die Maschinenbau-Ingenieure von Bauer viel Kreativität bewiesen, um die vielen unterschiedlichen Anforderungen optimal zu erfüllen.“ In der Runde der Verantwortlichen schilderte Seniorchef Karlheinz Bauer die kritische Situation auf der Baustelle Brombachspeicher. Weil eine gekaufte Fräse auf einer anderen Baustelle im Ausland nicht auf Leistung kam, sah Bauer das gesamte Projekt in Gefahr. In dieser Situation entschloss sich das Führungsteam zu einer eigenen Fräse. Binnen weniger Monate wurde das Gerät konstruiert und gebaut und bewältigte alle Anforderungen. Innerhalb der ursprünglich gesetzten Frist wurde das Projekt abgeschlossen.

Weltweit einzigartige Erfolge

Dieter Stetter, Geschäftsführer der Bauer Maschinen GmbH und Marketingleiter Manfred Schöpf ließen Revue passieren, was in 25 Jahren an technischer Entwicklung und bei Einsätzen auf allen Kontinenten geleistet wurde. Die Bauer Maschinen GmbH kann heute mit ihren Schlitzwandfräsen Erfahrungen und Projekte aufzeigen, wie sie weltweit kein anderer Hersteller vorweisen kann. Als Meilensteine gelten die Schritte, mit denen man in immer weitere Tiefen vordringen konnte, dann die Lösung, mit Rollenmeißel in hartem Fels zu fräsen. Außerdem wurde mit Steuerklappen das Ziel erreicht, die Vertikalität der Schlitze sicherzustellen. Sonderkonstruktionen für konkrete Aufgaben erweiterten die Einsatzmöglichkeiten: Der „City-Cutter“ arbeitete in engsten Verhältnissen, die Low-Headroom-Version – vor allem eingesetzt in Japan und Südkorea – brauchte nur eine Arbeitshöhe von fünf Metern. Eine weitere Fräse senkte sich durch einen Schiffsrumpf für Diamant-Aufschlussbohrungen auf dem Meeresboden, mit der „Tunnelfräse“ wurde in China aus einem engen Tunnel eine Dammabdichtung hergestellt.

Gerade die Abdichtung von Dämmen wurde ein wichtiges Arbeitsfeld.
Schon zu Beginn der neunziger Jahre gab es mehrere Aufträge in den USA. Nach dem Jahr 2000 folgten Diavik I und Diavik II; dabei wurde in Kanada nahe dem Polarkreis die Abdichtung von Vulkanschloten zum Diamantenabbau ausgeführt.

Ebenfalls in Kanada wurde in härtestem Fels bis auf 120 m Tiefe für den Stausee das Wasserkraftwerks Peribonka gefräst.

Äußerst schwierige Geologie war beim Staudamm-Projekt Dhauligangha im indischen Himalaya zu bewältigen. In Australien erfolgte die Abdichtung des Hinze-Damms, eines Süßwasserreservoirs.

Im Frühjahr 2010 stand auf der bauma in München eine Schlitzwandfräse für 150 m Tiefe. Diese Fräse wird derzeit für über 200 m Tiefe ausgebaut. n

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