Abgestimmte Gerüst- und
Schalungslösung
Terminalgebäude Passagierhafen Gazenica, Kroatien
Beim Bau des neuen Terminalgebäudes im Hafen von Gazenica plante und lieferte Peri Kroatien eine umfassende Schalungs- und Gerüstlösung, die mit effizienten Arbeitsabläufen zur sicheren und zeitsparenden Ausführung beitrug.
Der Fährhafen in Gazenica ist nur 3 km vom Stadtzentrum der kroatischen Stadt Zadar entfernt. Mit einer neuen Landungsanlage wird er den historischen Hafen an der Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, entlasten. Durch die größere Kapazität von Landungsbrücken für Fähren und internationale Schiffe wird der neue Passagierhafen an der Adriaküste in der touristisch attraktiven Region auch eine neue Anlaufstelle für große Kreuzfahrtschiffe sein. Denn nach der Fertigstellung können auch Schiffe mit über 400 m Länge an dem neuen Hafen anlegen. Auf einer Gesamtfläche von 25.000 m² entstand im Zuge der Baumaßnahmen ein zweistöckiges Passagier- und Fährterminal.
V-förmig geneigte Rundsäulen in bester
Sichtbetonqualität
Markantestes und technisch herausforderndstes Konstruktionselement des Terminal-Skelettbaus sind 10,30 m hohe Rundsäulen, die V-förmig gegeneinander geneigt die Eingangsbereiche des Terminalgebäudes prägen.
Für die Ausführung der um 60 Grad geneigten Rundsäulen wurde eine Sonderanfertigung der SRS-Säulenrundschalung verwendet. Durch die hohe Fertigungsqualität der Stahlschalung ließen sich Säulen mit Durchmessern von 95 cm und 100 cm mit bester Oberflächenqualität herstellen. Für die Unterstützung des ersten – 6 m hohen – Betonierabschnitts wurden SRU-Stahlriegel und Schwerlastspindeln des Variokit-Ingenieurbaukastens eingesetzt. Zum Betonieren des zweiten Abschnitts errichtete das Baustellenteam eine Arbeitsplattform, unterstützt vom Peri Up Flex-Traggerüst, das sich dank des 25‑cm‑Systemrasters des Modulgerüsts flexibel an die schräg im Raum verlaufenden Rundsäulen anpassen ließ. Peri Up Flex-Treppen dienten als sichere Zugangslösung. Die quadratischen Säulen des Skelettbaus wurden mit der Peri Trio-Säulenschalung betoniert. Durch den hohen aufnehmbaren Frischbetondruck ließen sich die Säulen mit 5,50 m Höhe in einem Abschnitt betonieren. Das Schalungssystem ermöglichte eine schnelle Montage und einfaches Umsetzen der Schalung von Säule zu Säule.
Duo und Trio – ein unschlagbares Team
Die Fundamente und die Seitenwände der Unterzüge wurden mit der universellen Duo-Systemschalung geschalt. Durch das geringe Gewicht und die besonders einfache Handhabung konnte das Baustellenteam schnell und ohne Kran montieren, schalen und umsetzen. Bei Bedarf ließ sich auch die komplette Schalhaut ganz einfach – ohne spezielles Werkzeug – austauschen.
Wegen seiner zahlreichen Vorteile brachte das Baustellenteam die aufgehenden Stahlbeton-Kernwände mit der Trio-Rahmenschalung in Form. Ein Pluspunkt der Trio-Rahmenschalung war unter anderem das Umsetzen von großflächigen Einheiten per Kran. Dies sparte wertvolle Arbeitszeit ein. Auch die wenigen unterschiedlichen Teile und das universell einsetzbare BFD-Richtschloss machten das Schalen mit der bewährten Rahmenschalung einfach und schnell.
Decken systematisch geschalt –
auch bei großen Unterstützungshöhen
Beim Schalen der Stahlbetondecken des Atriums wurde aufgrund der großen Unterstützungshöhen und der spezifischen Gebäudekonstruktion die Multiflex Träger-Deckenschalung mit dem Peri Up Flex-Traggerüstsystem kombiniert. Durch die freie Anordnung von GT 24 und VT 20 Schalungsträgern ließ sich die Deckenschalung flexibel an die unterschiedlichen Grundrisse anpassen. Bei hohen Lasten und großen Spannweiten wurde der besonders tragfähige GT 24 Gitterträger als Doppeljoch eingesetzt. Auch das Traggerüstsystem ließ sich im Grundriss an die unterschiedlichen Geometrien und Lastsituationen anpassen – von Stütztürmen mit Abmessungen von 25 cm x 25 cm bis zu Raumgerüsten von 4 m x 4 m.
Die Paneel-Deckenschalung Skydeck ermöglichte ein schnelles Schalen der Decken im Bereich zwischen den Unterzügen. Neben der einfachen und systematischen Montagefolge überzeugte das System vor allem mit der Möglichkeit des Frühausschalens. Paneele und Längsträger waren mittels Fallkopf sehr schnell für folgende Betonierabschnitte wieder verfügbar – lediglich die Stützen mit Fallköpfen und die Abdeckleisten blieben zur Unterstützung der Konstruktion stehen. Dies sparte wertvolle Zeit und reduzierte die Materialvorhaltung vor Ort.