Arbeitsplattformen an Brücken
Allround-System mit integrierten AusbauteilenMarode Brücken hemmen den Verkehrsfluss. Für effizientes Arbeiten an oder unter Brücken lassen sich mit dem Allround-Gerüst schnell sichere und wirtschaftliche Arbeitsplattformen errichten.
Über 30.000 Straßenbrücken sind dringend sanierungsbedürftig, dementsprechend hoch ist derzeit der Bedarf an sicheren Arbeitsplattformen, zum Beispiel Hängegerüste als Zugang zu Brückenkappen und zur Brückenuntersicht – Anwendungen, bei denen bislang zeitaufwendige, speziell angefertigte Sonderkonstruktionen aus Holz oder Gitterträgern zum Einsatz kommen.
Wirtschaftliche und zugleich sichere Lösungen bietet das Allround-Systemgerüst. Die schraubenlose Keilschlossverbindung sorgt für eine schnelle, schraubenlose Montage. Die verschiedenen Standardlängen des Allround-Baukastens sowie passende Ausbauteile ermöglichen die Anpassung der Hängegerüste an jede Geometrie – unabhängig von Vorsprüngen, Auskragungen oder Stützen.
Arbeitsplattformen aus Allround-Gerüst
an Brückenkappen
Kleinere Gerüstkonstruktionen, zum Beispiel als Zugang zu den Brückenkappen, können problemlos mit den Allround-Standardbauteilen ausgeführt werden – bei abschnittsweisem Arbeiten auch als fahrbare und damit materialsparende Konstruktion. Hier handelt es sich um eine rahmenartige, dreiteilige Hängegerüstkonstruktion – bestehend aus der Basiskonstruktion auf dem Brückenüberbau, dem abgehängten vertikalen Konstruktionsabschnitt sowie der unter der Brückenkappe liegenden, auskragenden Arbeitsplattform. Diese befindet in der Regel ca. zwei Meter unterhalb der zu bearbeitenden Arbeitsfläche. Montiert werden die sogenannten Brückenkappengerüste meist von oben per Hand – ausgehend von der Basiskonstruktion. Typisch für das Allround-Gerüst ist die Möglichkeit, im Freivorbau mit Serienteilen zu rüsten.
Weit gespannt: Allround-Fachwerkträger
Kann oder soll nicht verankert werden, ist der neue Allround-Fachwerkträger eine wirtschaftliche Systemlösung zum Unterspannen des gesamten Brückenquerschnitts. Der Fachwerkträger ist maßlich voll im Allround-Gerüst integriert und kann so ohne seitlichen Versatz eingebaut werden. So ist eine statisch vorteilhafte zentrische Krafteinleitung sichergestellt.
Die Anwendungsvielfalt des hochtragfähigen Bauteils reicht von Überbrückungen über weitgespannte Arbeitsplattformen bis hin zu Hängekonstruktionen oder Kragarmen für das Bearbeiten von Brückenunterseiten bei Brückensanierungen: Möglich sind stationäre und fahrbare Varianten sowie in Abhängigkeit von der lichten Durchfahrtshöhe die Erweiterung der Konstruktion zu einem geschlossenen Ring zur Traglaststeigerung.
Systemlösung für Brückensanierung:
Aluminiumträger Flexbeam
Wirtschaftliche Montage im System: Mit dem hochtragfähigen Aluminium-Träger Flexbeam hat Layher jetzt eine deutlich wirtschaftlichere und zugleich nutzerfreundlichere Systemlösung für stehende und hängende Flächengerüste entwickelt. Das in verschiedenen Längen erhältliche Ergänzungsbauteil besitzt im Vergleich zum vielfach eingesetzten Stahlgitterträger 450 eine um ca. 40 % höhere Biegetragfähigkeit, was größere Stütz- und Abhängeraster erlaubt. Die U-förmige Profiloberseite sorgt für eine schnelle Montage von Layher-Serienböden. Infoblätter mit Statik-Angaben erleichtern die Planung.
Vielseitig im Einsatz: Trotz höherer Tragfähigkeit ist der AluminiumTräger Flexbeam mit einer Bauhöhe von nur 280 mm rund 40 % niedriger als Stahlgitterträger 450. Die dadurch größere Durchgangs- bzw. Durchfahrtshöhe bei Hängegerüsten bietet erweiterte Anwendungsmöglichkeiten, zum Beispiel im Straßenverkehr oder in Industrieanlagen. Für Hängegerüste gibt es dazu passende Zusatzbauteile. Auch die Kombination mit Allround-Serienteilen ist problemlos möglich. Als Systembauteil ist der Flexbeam im Gegensatz zu Sonderkonstruktionen aus Holz zudem wiederholt und flexibel einsetzbar – eine effiziente Lösung.
Wilhelm Layher GmbH & Co KG
Kollisionsfrei rüsten –
durch 3D-Planung mit Layplan CAD
Beim Bau der Schiersteiner Brücke kamen als Überbau – teilweise gevoutete – Stahlhohlkästen in Trapezform zum Einsatz. Diese vorgefertigten Stahlelemente wurden an Land auf einer Schwerlastkonstruktion abgesetzt, miteinander verschweißt und anschließend über den Pfeilerpaaren in Position gebracht. Für die Schweißarbeiten waren unter anderem Arbeitsgerüste innerhalb der Stahlhohlkästen notwendig. Hierbei mussten sowohl die in Längsrichtung verlaufenden Trapezsteifen und die Querschotte mit Aussteifungen als auch die verschiedenen Höhen aufgrund der Vouten berücksichtigt werden. Durch 3D-Planung mit dem CAD-Modul der Layher Gerüstplanungssoftware Layplan war es möglich, die einzelnen Gerüste optimal an die Bauwerksgeometrie anzupassen und Kollisionen mit Hindernissen schon im Vorfeld zu vermeiden.