Betek als Top-Innovator ausgezeichnet
Die Betek Bergbau- und Hartmetalltechnik Karl-Heinz Simon GmbH & Co. KG gehört zu den 100 innovativsten Unternehmen im deutschen Mittelstand. Das hat die aktuelle Untersuchung im Rahmen des bundesweiten, branchenübergreifenden Unternehmensvergleichs „Top 100“ ergeben. Der Mittelständler überzeugte bei der 17. Runde der renommierten Wirtschaftsinitiative mit einem maßgeschneiderten Innovationsmanagement. Lothar Späth, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg a. D., überreichte den Schwaben bei einem Festakt im Gästehaus Petersberg in Königswinter das begehrte „Top 100“-Gütesiegel.
Der Mentor der Mittelstandsinitiative würdigt damit die Verdienste von Betek in den Bereichen „Innovationsförderndes Top-Management“, „Innovationsklima“, „Innovative Prozesse und Organisation“, „Innovationsmarketing“ sowie „Innovationserfolg“.
Insbesondere wird der Mittelständler mit 162 Mitarbeitern für seinen Innovationserfolg ausgezeichnet. Der Hersteller von Hartmetallverschleißwerkzeugen für den Straßen- und Gleisbau sowie den Spezialtiefbau erwirtschaftete 2008 einen Umsatz von circa 104 Mio. Euro. Innovationsprozesse gestalten heißt bei Betek, eng mit Systempartnern, Lieferanten und Kunden zusammenzuarbeiten. Wie erfolgreich die schwäbischen Tüftler sind, zeigt sich daran, dass das Unternehmen mittlerweile über mehr als 50 aktive Patente verfügt. Und auch daran, dass die entsprechenden Technologien im asiatischen Raum häufig kopiert werden. Für die Entwicklung von Neuerungen wendet man in Aichhalden 4,5 Mio. Euro auf. Zu den größten Innovationserfolgen der vergangenen Jahre zählt der Rundschaftmeißel nach dem so genannten R-System. Er dreht sich permanent um die eigene Achse und schärft sich zudem automatisch nach, während er in den Asphalt eindringt. Ebenso erfolgreich ist ein seit mehr als eineinhalb Jahren eingesetztes, gemeinsam mit der TU München entwickeltes System. Es nutzt optische Erkennungstechnologien, um die Zusammenarbeit von Mensch und Roboter besser zu gestalten. „Wenn wir etwas Neues entwickelt haben, legen wir die Hände nicht in den Schoß, sondern überlegen, wie wir es noch weiter verbessern können“, sagt Geschäftsführer Karl Kammerer.
Für die Ehrung musste der Metallbauer ein strenges zweistufiges Verfahren der Wirtschaftsuniversität Wien überstehen.
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass die 100 Top-Innovatoren Herausforderungen kraftvoll angehen und so beispielsweise für die aktuelle wirtschaftliche Situation gut gerüstet sind. Innovation ist bei den meisten dieser Unternehmen Chefsache“, kommentiert der wissenschaftliche Leiter der Studie, Prof. Dr. Nikolaus Franke, die Analyse. So erwirtschaften die ausgezeichneten Unternehmen zwei Drittel ihres Umsatzes mit Innovationen und innovativen Verbesserungen der vergangenen drei Jahre – bei einer Vergleichsgruppe deutscher Mittelständler sind es gerade einmal 30 %. Zudem konnten die Top-Unternehmen durch Prozessinnovationen ganze 12 % ihrer Kosten einsparen, „Durchschnittsmittelständler“ sparten lediglich 4 %. Die Folge: Unter den diesjährigen „Top 100“ finden sich 54 nationale Marktführer, 22 sind in ihrem Tätigkeitsfeld sogar weltweit die Nummer eins. Karl Kammerer freut sich über den Erfolg: „Unsere Innovationskraft zählt jetzt erwiesenermaßen zum Besten, was der deutsche Mittelstand zu bieten hat. Das stärkt unsere Glaubwürdigkeit und schafft Vertrauen bei Mitarbeitern, Partnern und natürlich Kunden. Besser kann man Krisenzeiten wohl kaum begegnen.“ Insgesamt hatten in diesem Jahr 319 Unternehmen an „Top 100“ teilgenommen.
Alle 100 Top-Innovatoren werden in dem von Späth herausgegebenen Buch „TOP 100 – Die 100 innovativsten Unternehmen im Mittelstand“ und auf der Website www.top100.de präsentiert. Organisiert wird die Initiative von der Überlinger compamedia GmbH. Interessierte Unternehmen können sich ab sofort unter www.top100.de bewerben, Teilnahmeschluss ist der 30. Oktober 2009.n