Bildungsoffensive zu neuen Regeln für energieeffizientes Bauen mit Ziegeln
Die EnEV 2014 und neue Regelwerke für den energieeffizienten Mauerwerksbau verlangen einen noch engeren Schulterschluss von Architekten, Tragwerksplanern und Bauunternehmern. Nur so sind Projekte hochwärmedämmend, nachhaltig, schnell, sicher und gleichzeitig kostengünstig zu realisieren.
Als Antwort auf diese Herausforderung bietet Wienerberger ein breites Spektrum zukunftsfähiger keramischer Baustofflösungen. Mit dieser Blickrichtung hat sich der Baustoffhersteller auch entschlossen, die bewährten Weiterbildungsreihen Mauerwerkstage und Statikertage zu einem großen Forum mit zwei Seminarformaten zusammenzuführen. Die Veranstaltungen finden vom 16. Januar bis 19. Februar 2014 bundesweit an acht Standorten statt. Angesichts der vielschichtigen Fülle an neuen Gesetzen, Normen und Vorgaben bringt das Weiterbildungsforum allen am Bau Beteiligten den direkten Mehrwert zielgerichteter Information mit gleichzeitigem Erfahrungsaustausch. Konkret geht es um gesetzliche sowie normative Veränderungen und ihre Bewertung, um praxisnahe Problemstellungen und deren Lösung.
Stellschrauben für das Bauen
Moderiert vom Energieexperten Prof. Timo Leukefeld, Firma Energie verbindet, Freiberg, referieren anerkannte, unabhängige Fachleute zu Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Im Einführungsvortrag geht Leukefeld der Frage nach: „Wie werden wir in Zukunft energetisch wohnen?“ Erläutert werden Ansätze für energieautarke Gebäudekonzepte von Mehrgeschossern, die sich aus den Erfahrungen mit den ersten beiden bezahlbaren Einfamilienhäusern Europas ableiten lassen.
Einen umfassenden Einblick in die „Neuerungen und Konsequenzen für den Wohnungsbau aus der EnEV 2014“ gewährt Dipl.-Ing. Architekt Stefan Horschler, BfB Hannover. Welche konkreten Änderungen und welche Stellschrauben sind zu berücksichtigen? Schwerpunkt wird dabei der mehrgeschossige Wohnbau sein.
Wie die Gebäude aus dem EnEV-Vortrag wärmetechnisch zu berechnen sind, wird Prof. Dr.-Ing. Boris Kruppa, TH Mittelhessen, darstellen. In seinem Seminar „Technische Gebäudeausrüstung – Berechnung, Nachweis und Auslegung nach dem EEWärmeG“ vergleicht er Technologien und bewertet dazugehörige Anlagentechnik im Kontext des jeweiligen Gebäudestandards. Kruppa gibt zudem wichtige Hinweise zur sinnvollen Abstimmung zwischen Planer und Gebäudetechniker.
Lohnende Effekte für mehr Energieeffizienz
Am Nachmittag teilt sich die Veranstaltung in Seminare für Statiker und Architekten. Dipl.-Ing. Architekt Stefan Horschler zeigt „Maßnahmen zur Minimierung von Wärmebrücken“. Dabei geht es um lohnende Effekte durch differenzierte Nachweisführung sowie den Gleichwertigkeitsnachweis von Wärmebrücken gemäß DIN 4108 Bbl 2.
Dr.-Ing. Detleff Schermer, TU München, widmet sich mit dem Schwerpunkt Detailausbildung sowie Nachweisführung nach Eurocode 6 „Sicheren Konstruktionen im Mauerwerksbau“. Besonders interessant dürften die Ausführungen zu den konträren Anforderungen an Statik und Wärmeschutz sein. Dazu wird Schermer Beispiele aus dem Horschler-Vortrag aufgreifen.
Rationalisierungspotenzial im Mauerwerksbau
Im Architektenseminar beschäftigt sich Dipl.-Ing. Architekt Dietmar Walberg, ARGE zeitgemäßes Bauen, Kiel, mit dem Thema „Wandkonstruktionen und Wirtschaftlichkeit in Neubau und Sanierung“. Dabei werden zweischalige Wandkonstruktionen mit Verblendmauerwerk eine besondere Rolle spielen. Im Spannungsfeld zwischen Kostendruck, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit beleuchtet er das Rationalisierungspotenzial im Mauerwerksbau – durch intelligente Planung, neue Konstruktionsansätze und moderne Verarbeitungssysteme.
Den Brückenschlag zur Praxis übernehmen die regionalen Bauberater beziehungsweise Key-Account-Manager aus der Objektbetreuung von Wienerberger in der zweiten Architektenrunde. Mit dem Ansatz „Bauberatung spezial: Praxiswissen von Profis für Profis“ behandeln sie häufige Fragestellungen aus dem Beratungsalltag und zeigen Wege zu mehr Sicherheit in Planung und fachgerechter Bauausführung, zum Beispiel für Anschlüsse von Wohnungstrennwänden im Mehrgeschossbau. Anhand konkreter Projekte in ein- und zweischaliger Bauweise sollen Planungstipps für maßgeschneiderte Konstruktionslösungen mit Ziegeln vermittelt werden.
Mehr Rechtssicherheit beim energieeffizienten Bauen
Wer haftet für den Energieausweis? Wer muss zahlen, wenn Fördermittel zurückgefordert werden? Was schulden Planer und Bauunternehmer mit Hinblick auf das Lüftungskonzept? Schon traditionell schließt die Veranstaltung mit einem Vortrag zum Baurecht. Im großen Forum spricht RA Karsten Meurer, Büro Meurer Rechtsanwälte, Stuttgart, ableitend aus EnEV 2014 und EEWärmeG zu „Haftungsrisiken bei Effizienzhäusern“. Beispielfälle aus der Praxis machen Anforderungen und Risiken transparent.
Anmeldung und Fortbildungsnachweis
Die Wienerberger Mauerwerkstage 2014 werden von den Architekten- und Ingenieurkammern bundeslandspezifisch als Fortbildung anerkannt. Die Teilnahmegebühr beträgt 110,- Euro zzgl. MwSt. sowie für Studenten 60,- Euro zzgl. MwSt. Im Preis inbegriffen sind Teilnahmezertifikat als Fortbildungsnachweis, Informationsunterlagen sowie umfangreiche Verpflegung mit Kaffee, Gebäck, Mittagsbuffet und Erfrischungsgetränken.
Zusätzlich erhält jeder Teilnehmer eine kostenlose Demoversion der neuen Schallberechnungssoftware AX3000 Schall, Technologiepartner der Nemetschek Allplan, in der Poroton-Edition.
Weitere Informationen und Anmeldung hier unter: www.wienerberger.de/mauerwerkstage