Ein Gerüst für Rohbau, Stahlbau und Ausbau
Campus Rhön-Klinikum, Bad Neustadt a. d. SaaleDas Peri Up Gerüstsystem deckte bei einem Klinikneubau verschiedenste Einsatzbereiche ab. Mit gleichen Bauteilen konnten für unterschiedliche Gewerke sichere Trag-, Arbeits- und Fassadengerüste errichtet werden.
Das Rhön-Klinikum im unterfränkischen Bad Neustadt wird zum Krankenhaus der Zukunft erweitert. Zahlreiche Um- und Neubauten werden zu einem Campus vernetzt – mit dem Anspruch, einer altersgerechten, überregional orientierten Patientenbetreuung gerecht zu werden und eine leistungsfähige Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum sicherzustellen. Am neuen Campus entstehen in drei Bauphasen ein Zentrum für klinische Medizin und zwei weitere Zentren für ambulante und rehabilitative Medizin sowie Infrastruktureinrichtungen. Die anspruchsvolle Krankenhausarchitektur setzt sich dabei auch in den Neubauten fort. Charakteristisches Merkmal sind die Glaskuppeln inmitten des weitläufigen Klinikkomplexes.
Moderner Kuppelbau
Die neue Kuppel des im Rohbau fertiggestellten ZaM (Zentrum für ambulante Medizin) ist mit 35 m Durchmesser und 22 m Höhe die größte am Campus. Die freitragende Glas-Stahl-Konstruktion überspannt das große, zentrale Atrium des Neubaus, dessen drei Geschosse sich ringförmig und nach oben abgetreppt um den imposanten Kuppelbau legen. Insgesamt 60 t Stahl und 85 t Glas bilden die markante Kuppelkonstruktion, für deren Montage ein räumlich ausgebildetes Peri Up Flex Trag- und Arbeitsgerüst diente. Insbesondere die dreidimensionale Kuppelgeometrie der Klinikbaustelle erforderte eine hohe Anpassungsfähigkeit des eingesetzten Gerüstsystems. Es sorgte mit seinen Systembauteilen im einheitlichen Längen- und Breitenraster von 25 cm bzw. 50 cm für die notwendige Flexibilität ohne aufwändige Rohrkupplungsmontagen. Dies ermöglichte lückenlos geschlossene Arbeitsflächen und Plattformen ohne Stolperstellen, selbst Richtungswechsel von Belägen waren problemlos machbar. Mit selbstsicherndem Belag, dem Riegeln mit Gravity Lock und einer ebenen Abdeckung der Arbeitsflächen bot es hohe Sicherheit.
Sichere Fassadenmontage
Mithilfe des Modulgerüstsystems Peri Up Flex ließen sich auch die Fassadengerüste ausbilden, die sich ringförmig an die polygonal zu montierende Außenfassade aus Glas und Aluminium anschmiegten. Aufwändige Rohr-Kupplungsverbindungen und zusätzliche Bohlenüberwurfe waren hierbei nicht notwendig, es konnte weitestgehend mit Systembauteilen gearbeitet werden. So sorgten beispielsweise in die Belagebene integrierte Abdeckbleche in Kombination mit dem umlaufend, dreiteiligen Seitenschutz für eine rasche Gerüstmontage und gleichzeitig für hohe Arbeitssicherheit bei der Nutzung.
Sicherheit am Deckenrand
Die zuverlässige Absturzsicherung der freien Deckenkanten während der Baumaßnahme wurde mit dem Prokit-System von Peri ausgeführt. Mit der vielseitig einsetzbaren Unizwinge und dem Geländerpfosten waren Bohrungen am Deckenrand nicht notwendig, um die 1,10 m hohen Seitenschutzgitter zuverlässig fixieren zu können. Das 1,10 m hohe, schnell montierbare Seitenschutzsystem Prokit EP 110 bietet eine wirtschaftliche Absturzsicherung für den freien Deckenrand. Denn konsequente Sicherheit verringert nicht nur die Unfallgefahr, sie beschleunigt das Arbeiten. Kernbauteile des Prokit-Systems sind verzinkte Pfosten, pulverbeschichtete Seitenschutzgitter sowie verschiedene Bauteile zur Befestigung der Pfosten. Damit sind flexible Seitenschutzlösungen für viele Situationen auch ohne Planungsaufwand machbar – selbst bei komplizierter Bauwerksgeometrie. Mit entsprechenden Zwingen lassen sich Pfosten und Gitter zudem an Spundwänden befestigen, weiteres Zubehör ermöglicht auch die Verwendung an Schalungs- und Gerüstsystemen.
Ein Ansprechpartner für alle Gerüstaufgaben
Der Leipziger Gerüstbaubetrieb Döhne war kompetenter Ansprechpartner für alle Belange rund um den Gerüstbau. Der Vorteil für alle Projektbeteiligten war, dass alle Gerüstaufgaben über eine gemeinsame, kompetente Schnittstelle abgewickelt werden konnten und bei den wöchentlichen Baubesprechungen immer der Gerüst-Projektleiter zur Verfügung stand.
In der Folge konnte durch die Vorhaltung von Personal und Material auch flexibel auf jegliche Anpassungen im Bauablauf reagiert werden. Die Mehrfachverwendung für unterschiedliche Gewerke sorgte in Verbindung mit der Flexibilität und Vielseitigkeit des Peri Up Gerüstbaukastens zudem für eine vereinfachte Logistik – ein zusätzlicher Vorteil in Anbetracht der äußerst beengten Baustellensituation innerhalb des Klinikgeländes. Für die Rhön-Klinikum AG wurde das Fassadengerüst zur Montage der Außenfassade sowie der Prokit-Seitenschutz zur Deckenrandabsicherung erstellt. Zusammen mit dem Stahlbauspezialisten Roschmann aus Gersthofen konzipierte Döhne die räumliche Gerüstlösung zur Montage der Stahl-Glas-Kuppel. Gleich zu Beginn der Baumaßnahme diente Peri Up Flex auch als Tragsystem bei den Rohbauarbeiten, die vom Bad Kissinger Bauunternehmen Schick ausgeführt wurden.
In Summe wurden 8.500 m³ Raumgerüst, 3.500 m² Fassadengerüst und 480 lfm Seitenschutz montiert. Für die zuverlässige Abwicklung der Klinikbaustelle verwendete der Leipziger Gerüstbauer weitgehend eigenes Material, konnte aber auch durch zusätzliche Anmietung von ergänzenden Seitenschutzgittern und -pfosten aus dem Peri-Mietpark sein Leistungsspektrum projektbezogen temporär erweitern.