„Ein hohes Sicherheitsgefühl wirkt sich positiv auf die Arbeitseffizienz aus“

Experten von Layher beantworten die wichtigsten Gerüst-Fragen

THIS im Gespräch mit den Layher-Spezialisten Roland Hassert (Anwendungstechnik), Tobias Kächler (Bautechnik), Konrad Böhnke (Gerüsttechnik Bau) und Stéphane Blondy (Steigtechnik).

THIS: Bautreppentürme sind ein Mittel zum Zweck. Warum also sollten sich Bauunternehmer mit dem Thema Treppentürme beschäftigen?

Roland Hassert: Ganz einfach, weil der richtige Baustellenzugang einen Einfluss auf die Baustelleneffizienz und die Arbeitssicherheit haben kann. Treppentürme bringen Bauhandwerker tagtäglich unzählige Male zu ihrem Arbeitsplatz in die Baugrube oder den Schalungsarbeiten in die Höhe. Die Erfahrung zeigt, dass sich ein hohes Sicherheitsgefühl bei der Nutzung positiv auf die Arbeitseffizienz auswirkt.

Bauunternehmer profitieren mit Layher-Treppentürmen doppelt. Diese lassen sich nicht nur wirtschaftlich und sicher montieren, sondern auch optimal auf den Baustellenbedarf anpassen. Das schnellere „Rauf und Runter“ aller Mitarbeiter bringt bereits am Ende eines Arbeitstages – vor allem aber über die gesamte Projektlaufzeit gesehen – eine hohe Zeit- und damit Kostenersparnis.

THIS: Aber warum eine Systemlösung? Gibt es nicht auch günstige Stahlbaulösungen?

Roland Hassert: Bei Spezialanfertigungen kann man in der Regel nicht von günstig sprechen, vor allem wenn man den zeitlichen Aufwand für die Fertigung und die begrenzten Einsatzmöglichkeiten betrachtet. Eine Systemlösung bietet viel mehr Flexibilität – sowohl beim Einsatz als auch beim Thema Verfügbarkeit.

Konrad Böhnke: Stahlbaukonstruktionen werden projektbezogen geplant, statisch nachgewiesen, geprüft und hergestellt – so weit, so gut. Neben dem Zeitverzug für die Fertigung lassen sich diese Konstruktionen aber nur für das entsprechende Projekt verwenden.

Treppentürme aus den Layher-Systemgerüsten bestehen dagegen aus Serienmaterial. Sie sind dadurch schnell liefer- und verfügbar, lassen sich wiederholt einsetzen. Dies gewährleistet eine hohe Flexibilität und erhöht die Nachhaltigkeit.

THIS: Wie weit geht die Flexibilität einer System-gerüstlösung?

Tobias Kächler: Bauunternehmen haben gleich mehrere Vorteile. Mit dem integrierten Layher-System können sie nicht nur verschiedenste Arten von Treppentürmen realisieren – vom Podesttreppenturm über Bautreppentürme bis hin zu Fluchtreppentürmen im öffentlichen Bereich – sondern auch zahlreiche weitere Lösungen, zum Beispiel Fassadengerüste, Trag- und Bewehrungsgerüste oder Übergänge, also temporäre Überbrückungen. Unser Motto ist: Ein System – viele Lösungen.

THIS: Eine Frage zum Thema „öffentlicher“ Bereich – wo man herauskann, kann man auch herein. Wie lassen sich Gerüsttürme im öffentlichen Raum gegen unbefugten Zutritt sichern?

Tobias Kächler: Natürlich stehen auch für die Sicherung im öffentlichen Bereich Systemlösungen zur Verfügung. Mit dem Layher Protect-System inklusive passender Tür-Elemente lassen sich nicht nur Treppentürme gegen den Zutritt von Unbefugten sichern, sondern bei Bedarf auch komplette Bauzäune errichten. Speziell für Fassadengerüste auf öffentlich zugänglichen Baustellen hat Layher zudem eine Treppenaufstiegssperre im Programm – eine ideale Lösung für Podesttreppentürme.

THIS: Können Monteure von Bauunternehmen Systemgerüstlösungen selbst montieren, oder braucht es einen Spezialisten?

Roland Hassert: Grundsätzlich spricht nichts dagegen, selbst aufzubauen. Layher Gerüste besitzen eine intuitive Aufbaufolge, es gibt außerdem eine ausführliche technische Dokumentation, ein umfangreiches Schulungsprogramm und eine Einweisung durch unsere Richtmeister. Hilfreich sind auch 3D-Gerüstmodelle, die wir auf 2D-Plänen via QR-Code bereitstellen. Gerüstkonstruktionen lassen sich so auf der Baustelle von allen Seiten betrachten, Fehler dadurch vermeiden.

Konrad Böhnke: Erfahrungsgemäß bietet aber gerade die Zusammenarbeit mit einer spezialisierten Gerüstbaufirma oft enorme Vorteile für Bauunternehmen. Gerüstbauprofis bieten eine wirtschaftliche Gesamtlösung – von der Materialbereitstellung bis hin zur fachgerechten und schnellen Montage, während die eigenen Leute für andere Arbeiten eingesetzt werden können. Layher hat bundesweit ein dichtes Netz an qualifizierten Gerüstbau-Kunden. Wir vermitteln gerne einen passenden Kontakt.

THIS: Stichwort Planungsunterstützung – wie läuft so etwas ab?

Konrad Böhnke: Layher Treppentürme sind als Serienteile auf Basis der Layher-Kataloge schnell und verlässlich kalkulierbar und können mithilfe der ausführlichen Technischen Dokumentation – wie der geprüften Typenstatik bis 115 m Höhe für den Allround Modultreppenturm – sowie der integrierten Softwarelösung LayPLAN Suite einfach digital geplant werden. Natürlich stehen auch die Layher-Anwendungsingenieure mit Rat und Tat zur Seite. Wir helfen gerne weiter.

THIS: Wie sieht es beim Auf- und Abstieg in Fassadengerüsten aus?

Roland Hassert: Bei Fassadengerüsten gibt es verschiedene Möglichkeiten für den Aufstieg im Gerüst, zum Beispiel den innenliegenden Leiternaufstieg oder Podesttreppen. Letztere haben aber viele Vorteile: Vor allem den schnellen und trittsicheren Aufstieg selbst mit Arbeitsmaterial. Unserer Erfahrung nach ist der Höhenzugang über die Podesttreppe rund 40 % schneller im Vergleich zum Leiternaufstieg.

THIS: Die TRBS 2121-1 fordert doch auch Änderungen für mehr Sicherheit beim Höhenzugang?

Konrad Böhnke: Ja, genau. Im Zuge der Neufassung stand meist der vorlaufende Seitenschutz bei Gerüsten mit durchgehender Gerüstflucht in der Diskussion. Anforderungen, die sich mit bewährten Lösungen wie dem modularen Fassadengerüst AGS problemlos umsetzen lassen.

Änderungen gab es aber auch beim Höhenzugang. Nach der neuen TRBS 2121-1 darf der Zugang für Gerüstnutzer nur noch bis zu einer Aufstiegshöhe von 5 m oder bei Arbeiten an Einfamilienhäusern über innenliegende Aufstiege erfolgen. Lösungen wie Treppen sind bei der Gerüstnutzung gegenüber Leitern grundsätzlich zu bevorzugen. Hierbei handelt es sich laut der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) übrigens um eine besondere Leistung, die separat auszuschreiben und abzurechnen ist.

THIS: Wie sieht es bei fahrbaren Lösungen aus – bringt der Einsatz von Treppen hier ebenfalls Vorteile?

Stéphane Blondy: Selbstverständlich. Wird abschnittsweise gearbeitet, sind die Layher Fahrgerüste eine sichere und effiziente Lösung. Mit dem Uni Baukastensystem sind je nach Bedarf unterschiedlich Breiten und Tiefen möglich, zum Beispiel das Uni Komfort für Wartungsarbeiten. Das kompakte Fahrgerüst besitzt neben einer komfortablen Arbeitsfläche auch einen bequemen Treppenaufstieg, was ein vermehrtes Auf- und Absteigen erleichtert und die Hand für die Mitnahme von Arbeitsmaterial freilässt. Auch hier bieten wir eine überzeugende Lösung für das sichere und zugleich wirtschaftliche Arbeiten in der Höhe.

Wilhelm Layher GmbH & Co KG

www.layher.com

THIS: Treppentürme sind teurer als Standard-Lösungen – warum sollte ich mich als Bauunternehmer mit dem Thema beschäftigen?

Roland Hassert: Bautreppentürme bringen Bauhandwerker tagtäglich unzählige Male zu ihrem Arbeitsplatz in die Baugrube oder den Schalungsarbeiten in die Höhe – zum Beispiel im Bereich Brückenbau. Die Erfahrung zeigt, dass sich ein hohes Sicherheitsgefühl bei der Nutzung positiv auf die Arbeitseffizienz auswirkt.

Bauunternehmer profitieren mit Layher Treppentürmen doppelt. Diese lassen sich nicht nur wirtschaftlich und sicher montieren, sondern auch optimal auf den Baustellenbedarf anpassen. Das schnellere „Rauf und Runter“ aller Mitarbeiter bringt bereits am Ende eines Arbeitstages – vor allem aber über die gesamte Projektlaufzeit gesehen – eine hohe Zeitersparnis.

THIS: Sind individuelle Stahlbaulösungen nicht besser auf das jeweilige Projekt zugeschnitten als Systemgerüst-Lösungen?

Tobias Kächler: Stahlbaukonstruktionen werden projektbezogen geplant, statisch nachgewiesen, geprüft und hergestellt. Neben dem Zeitverzug für die Fertigung lassen sich diese Konstruktionen – wie der Name schon sagt – nur für das entsprechende Projekt verwenden.

Treppentürme aus den Layher Systemgerüsten bestehen dagegen aus Serienmaterial, sind dadurch schnell lieferbar und wiederholt einsetzbar. Der Systemgedanke gewährleisten eine hohe Flexibilität für das breite Anforderungsprofil auf Baustellen – und erhöht so nicht nur die Effizienz, sondern auch die Nachhaltigkeit.


THIS: Wie flexibel sind denn Systemgerüstlösungen?

Tobias Kächler: Bauunternehmer sind in zweifacher Hinsicht flexibel. Mit dem integrierten Layher System können nicht nur verschiedenste Arten von Treppentürmen realisiert werden – vom Podesttreppenturm über Bautreppentürme bis hin zu Fluchtreppentürmen im öffentlichen Bereich – sondern auch zahlreiche weitere Lösungen, zum Beispiel Fassadengerüste, Trag- und Bewehrungsgerüste oder Übergänge, also temporäre Überbrückungen. Ein System bietet also viele Lösungen.


THIS: Wie lassen sich Layher Systemtreppentürme im öffentlichen Bereich sichern, wenn etwa die Baustelle in einer Fußgängerzone liegt und der Baustellen-Zugang über einen öffentlich zugänglichen Raum, etwa über einen Bürgersteig oder Parkplatz erfolgt?

Tobias Kächler: Auch für die Sicherung im öffentlichen Bereich stehen Systemlösungen zur Verfügung. Mit dem Layher Protect-System inklusive passender Tür-Elemente lassen sich nicht nur Treppentürme gegen den Zutritt von Unbefugten sichern, sondern bei Bedarf auch komplette Bauzäune errichten. Speziell für Fassadengerüste auf öffentlich zugänglichen Baustellen hat Layher zudem eine Treppenaufstiegssperre im Programm – ideal für Podesttreppentürme.


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