Ein neuer „Strand“ aus Farbasphalt
Straßenfertiger gestalten den Forumsplatz der Landesgartenschau Hemer
Beim Bau einer Promenade für die Landesgartenschau in Hemer sorg-
ten Vögele Fertiger für eine Premiere: Drei Super 1800-2 bauten sandfarbenen Asphalt auf einer Breite von 24 m „heiß an heiß“ ein – so eine breite Fläche aus Farbasphalt gab’s noch nie.
Sommer, Sonne, Blütenpracht – damit locken die deutschen Landesgartenschauen jedes Jahr Tausende von Besuchern an. Bei der Vorbereitung der Schau in Hemer (Nordrhein-Westfalen) hatten auch Vögele Fertiger einen großen Auftritt: Mit der bisher breitesten Deckschicht aus Farbasphalt verliehen sie dem Forumsplatz die Anmutung eines Strandes. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt gab Bauleiter Hans-Joachim Greitemeier von der Möllmann Straßen- und Tiefbau GmbH den Startschuss zur Gestaltung der sommerlichen Promenade.
Zunächst bereiteten die Dortmunder Straßenbauer die Tragschichten vor. Diesen Teil des Auftrags führte Möllmann mit einem Super 1800-2 aus, dessen Ausziehbohle AB 500-2 TV auf beachtliche 8 m Arbeitsbreite aufgebaut wurde. Auf die vorhandene Frostschutzschicht wurde eine 15 cm dicke Schottertragschicht verlegt, der Schotter wiederum wurde mit einer 8 cm dicken Asphalttragschicht überbaut.
„Heiß an heiß“ für makellosen Farbasphalt
Nach diesen Arbeiten rückten zwei weitere Super 1800-2 an, denn für die Deckschicht hatten die Landschaftsarchitekten ein
Erscheinungsbild mit perfekten Nähten
geplant. Deshalb bauten die drei Maschinen das sandfarbene Mischgut in 3 cm Dicke „heiß an heiß“ ein. Um trotz der widrigen Temperaturen den Schichtenverbund sicherzustellen, war die Tragschicht vorher mit Heizgeräten aufgewärmt worden.
Zur Nivellierung tastete der erste Fertiger mit einem variablen mechanischen Höhensensor die Randbefestigung ab. Die folgenden Fertiger nutzten Ultraschall-Multi-Sensoren, die sich an der vorher eingebauten Schicht orientierten. Auch bei der Deckschicht arbeiteten alle drei Bohlen vom Typ AB 500-2 TV in 8 m Breite. Entsprechend schnell erledigte das Schwarzdeckenteam den Job mit dem gelben Asphalt: Nach nur zwei Stunden war die Illusion vom 4700 m2 großen Sandstrand im Sauerland perfekt.
Farbasphalt erfordert
saubere Maschinen
Der Einbau von farbigem Asphalt verursacht nur einen zusätzlichen Arbeitsschritt, und zwar in der Vorbereitung. „Wir reinigen die Fertiger wie gewohnt und lassen dann 200 °C heißen Splitt durch die Maschine laufen“, erläuterte Greitemeier. „Er nimmt die schwarzen Bitumenreste auf. Danach ist der Fertiger bereit für die Verarbeitung der attraktiven hellen Baustoffe.“ Alles Weitere verläuft wie vom Einbau herkömmlichen, schwarzen Mischgutes gewohnt.
Technische Merkmale überzeugten
Offenbar hatte das Team die Reinigung gründlich erledigt, denn die sandfarbene Asphaltfläche war von Anfang an einwandfrei – hinsichtlich der Farbe, aber auch was Vorverdichtung, Ebenheit und Einbauqualität betraf. Möllmann hatte die Arbeiten mit Mietgeräten von Vögele ausgeführt, denn man wollte den leistungsfähigen und doch kompakten Super 1800-2 ausgiebig testen. Die Einbauleistung, das effiziente Antriebskonzept mit sparsamem Verbrauch und die einfache Beschickung der Maschine sowie die logische und ergonomische Bedienung des Super 1800-2 überzeugten Bauleitung und Einbaumannschaft.n