Fester Beton füllt den Stein
Verarbeitung von Leichtbeton-Schalungssteinen und Anwendung im Hochbau
In dieser Richtlinie finden Bau-Fachleute ab sofort alles Wissenswerte rund um die korrekte Verarbeitung von Schalungssteinen aus Normal- und Leichtbeton. Besondere Beachtung findet dabei der Hochbau, denn er tritt als neues Anwendungsgebiet ab sofort neben den Garten- und Landschaftsbau.
Eine Wand ist nur so gut wie ihre Ausführung. Der fachgerechten Verarbeitung von Schalungssteinen widmet Hersteller KLB-Klimaleichtblock daher nun eine eigene Richtlinie. Darin finden sich ab sofort Anleitungen zu wichtigen Grundlagen wie Versetzweise, Bewehrung oder Verfüllen. Themen wie Wandecken, korrekte Anschlüsse sowie Innen- und Außenputz haben ebenfalls Platz in der 10-seitigen Broschüre. Integrierte Anwendungsbeispiele machen deutlich, dass Schalungssteine mittlerweile auch im Hochbau eine tragende Rolle spielen: Festigkeit und Schallschutz sowie Wirtschaftlichkeit überzeugen hier insbesondere im mehrgeschossigen Wohnungsbau.
Stein auf Stein – Beton hinein
Wie bei jedem Wandaufbau sollte auch hier ein ebener Untergrund gewährleistet sein. Mittels Kimmschicht können so Undichtheiten am Übergang zur Schalungswand vermieden werden. „Dazu empfiehlt es sich, die erste Schicht der Steine nach Höhe und Flucht mit Normalmauermörtel der Mörtelgruppe III anzulegen. Weitere Schichten werden anschließend trocken im Verband versetzt, wobei die Kammern der Schalungssteine durchgehende Füllkanäle bilden müssen“, erklärt Dipl.-Ing. Andreas Krechting, Geschäftsführer von KLB.
Indem diese Kanäle anschließend mit Ortbeton gefüllt werden, entsteht eine wärmedämmende Mantelbetonwand. Die gute Wärmedämmung ist hierbei auf die porige Struktur der Leichtbeton-Schale zurückzuführen. Demgegenüber leiten sich erhöhter Schallschutz und höchste Tragfähigkeit vom Betonkern ab. Vor Beginn der Betonier-Arbeiten sollten Anwender die Schalungssteine vornässen. Ihre Verfüllung erfolgt dann entweder nach halber Geschosshöhe oder spätestens 1,80 Metern.
Eine Bewehrung entsteht mittels vertikaler Betonstabstählen in den Arbeitsfugen: Je Meter Wandlänge sollten dabei mindestens zwei Steckeisen mit einem Durchmesser von acht Millimetern angeordnet werden. Diese dürfen nicht weniger als 20 Zentimeter tief in die Betonschichten hineinreichen.
Der Beton selbst ist gemäß der jeweiligen Zulassung zu verdichten. Die entsprechenden DIN-Angaben sind ebenfalls in der Verarbeitungsrichtlinie vermerkt. Wichtig: während des Verfüllens gilt es zu beachten, dass ein freier Fall des Betons nur bis zu einer Höhe von zwei Metern möglich ist. Andernfalls hat das Betonieren der Schalungssteine über Schüttrohre oder Betonierschläuche zu erfolgen.
Sowohl Beton-Förderung als auch Verarbeitung und Nachbehandlung der Schalungssteine sollten dabei stets von Fachleuten ausgeführt werden, die in die Handhabung des KLB-Schalungssystems eingewiesen wurden. Ist der eingebrachte Beton ausgehärtet, kann eine Decke aufgelegt werden.
Außenwände aus KLB-Schalungssteinen müssen zudem vor Witterungseinflüssen geschützt werden. Wichtig ist hier, Stoßbereiche dauerhaft zu überbrücken. Eine gängige Schutzmaßnahme ist Putz, wobei Außen- und Innenputz DIN 18550 entsprechen sollten. Die porige Oberfläche der Leichtbeton-Steine gewährleistet dabei eine optimale Verkrallung des Putzes.
Anwendung auch im Hochbau
Neben dem „Wie“ widmet sich KLB-Klimaleichtblock in der neuen Verarbeitungsrichtlinie auch dem „Wofür“: Im zweiten Teil der Broschüre geht der Hersteller auf eine Reihe von Anwendungsmöglichkeiten für Schalungssteine ein. „Ob konstruktiver Hochbau oder Garten- und Landschaftsbau, freistehende Wände, Stützwände, Kelleraußenwände oder auch Pools – die Möglichkeiten sind so vielfältig wie die Schalungssteine selbst“, führt Krechting aus.
Weitere Einzelheiten zu den Bemessungsansätzen und ergänzende Details entnehmen Fachleute auch einer zweiten Broschüre mit dem Titel „KLB-Schalungssteine, Bauen mit System: einfach, sicher, wirtschaftlich“. Beide Info-Schriften können interessierte Architekten und Fachplaner direkt beim Hersteller anfordern.