Funktionelle Fassaden-Ästhetik
Gewerbebau mit ThermodurEin Galvanisierungsbetrieb in Süddeutschland wünschte aus funktionellen
und sicherheitstechnischen Gründen eine massive Leichtbetonfassade
in hochwertiger, maßgeschneiderter Ausführung.
Das Traditionsunternehmen Metallveredelung Daniel Proba führt auf fast allen metallischen Grundmaterialien hochwertige Beschichtungen durch. Gegründet wurde das Familienunternehmen vor über 25 Jahren von Ernst Proba und wird in der zweiten Generation von Sohn Daniel Proba geführt.
Für seinen Neubau in der Porschestraße in Böbingen wünschte sich der Bauherr ein praktisches und funktionales Gebäude mit ästhetischem Anspruch und hochwertiger Optik mittels der Fassadengestaltung. Für den Entwurf des Betriebsgebäudes mit angegliederter Anlieferung und gegenüberliegendem Bürotrakt zeichnet Dipl.-Ing. Nicole Hahn verantwortlich.
Sichere, massive Bauweise
Mit der Neubauplanung machte sich Daniel Proba auf die Suche nach dem geeigneten Baupartner und wurde bei Ready Betontechnik GmbH fündig. Bei der eingehenden Beratung wurden auch die Aspekte Einbruchsschutz, vorbeugender Brandschutz sowie der Schallschutz und die Schallabsorption thematisiert. Aus diesen Gründen wurde dann auch der ursprüngliche Entwurf, Sandwichpaneele in Kombination mit einer Stahlkonstruktion, zugunsten einer Massivkonstruktion geändert.
Nachdem der Entscheidung für die Massivkonstruktion ging es um das passende System. Eine Fassadenverkleidung aus Porenbeton wurde nicht weiterverfolgt, bedingt durch den Anspruch der Einbruchssicherheit und der kleinen Elementabmessungen, die zu einem erhöhten Fugenanteil geführt hätten.
Groß, massiv, gedämmt, selbsttragend
Die Fassadenelemente von Thermodur überzeugen auch bei dem Neubauprojekt in Böbingen mit ihren überragenden Abmessungen von bis zu 11 x 3 m. Dabei sind die Elemente selbsttragend, reduzieren die Anzahl der notwendigen Stützen und Träger, was sich sowohl auf den Materialeinsatz, die Gesamtbaukosten wie auch die Montagezeit positiv auswirkt.
Bauphysikalisch vereinen die Wand- und Fassadenelemente beste Wärmedämmwerte, die Wärmespeicherung, die Schallabsorption im Innern des Gebäudes sowie den Luftschallschutz. Zudem sind sie als mineralischer Baustoff nicht brennbar, selbst mit integriertem Dämmkern. So war auch die Einhaltung der EnEV-Anforderungen kein Thema.
Monolithische Fassadenausführung
Bei der Fassadenausführung wurden die unteren Elemente, die jeweils auf den Köcherfundamenten für die Stahlbetonstützen aufliegen, als 25 cm dicke Sockelelemente ausgeführt. Die nachfolgenden Fassadenelemente sind ebenfalls 25 cm dick und erzielen mit dem integrierten Dämmkern einen Wärmedurchgangskoeffizent von 0,49 W/(m²K). Ab Oberkante Sockelelement bis Oberkante Attika wurden 1.520 m² Fassaden an neun Tagen montiert.
Im Erdgeschoss des zweigeschossigen Betriebsgebäudes befinden sich zwei abgetrennte Räume mit jeweils 24 m² für die Lagerung von Chemikalien. Diese Innenwände wurden ebenfalls mit Elementen von Thermodur erstellt. Dazu wurden 70 m² Innenwandelemente mit einer Elementdicke von 25 cm montiert. Weitere 261 m² wurden für den Bürotrakt verbaut, dort aber in einer Stärke von 30 cm.