Herausgeputzt mit Muschelkalk

Mineralisches, zementfreies System bietet Gestaltungsvielfalt

In Deutschland ist die Putzfassade weit verbreitet. Deshalb bietet Marbos ein vielseitiges System mit mineralischem, zementfreiem Bindemittel. Darunter fallen insgesamt fünf Fertigmörtel, die sich in Festigkeit und Kornaufbau unterscheiden.

Die Fassade verleiht dem Gebäude ein Gesicht. Kaum ein Werkstoff bietet in diesem Zusammenhang so viel Gestaltungsfreiheit wie Putz. Mit ihm lassen sich abwechslungsreiche Oberflächen gestalten. Früher wie heute erfreut sich der Baustoff großer Beliebtheit und gehört zu den häufig verwendeten Materialien bei der Fassadengestaltung. Marbos bietet in diesem Kontext mit dem Bremer Muschelkalk-K-Putzsystem eine Lösung, die sich sowohl für historische Gebäude als auch für Neubauten eignet.

Mineralisches Putzsystem

Das System setzt sich aus fünf Fertigmörteln zusammen: dem Vorspritz- (MuKa-VSM), Unterputz- (MuKa-UP), Oberputz- (MuKa-OP), Feinputz- (MuKa-FP) und Porenputzmörtel (MuKa-PPM). Alle sind Normalputzmörtel nach DIN EN 998-1. Sie unterscheiden sich lediglich in puncto Festigkeitsklasse und Kornaufbau. Die Rohstoffbasis bilden ausgesuchte Gesteinskörnungen aus geprüften Vorkommen nach DIN EN 13139. Bindemittel ist Muschelkalk aus gewaschenen, gebrannten und gelöschten Seemuscheln und Puzzolan.  Aufgrund der mineralischen Bestandteile ist das Putzsystem besonders widerstandsfähig. Es ist frostbeständig und eignet sich für den Innen- und den Außenbereich. Zudem ist das Material diffusionsoffen. Dies sorgt vor allem im Innenbereich für ein gutes Klima. Denn mit Putz bedeckte Wände lassen zu, dass Feuchtigkeit im Raum entweichen kann. Außerdem verfügt der Putz über einen hohen pH-Wert und ist alkalisch. Ein Aspekt, der die Fassade weniger anfällig für den Befall durch Schimmel, Moos und Algen macht.

Auch die Verarbeitung der einzelnen Produkte gestaltet sich einfach: So kann der Putz sowohl von Hand als auch mit einer Putzmaschine auf Naturstein-, Ziegel- oder Mischmauerwerk aufgetragen werden. Damit er auch gut auf dem Untergrund haftet, muss letzterer fest, tragfähig, sauber und frostfrei sein – minderfeste Oberflächenschichten wie beispielsweise Staub, Trennmittel, Farbreste gilt es, vorher zu entfernen. Nach dem Auftragen erfordert der frische Mörtel vor allem Schutz vor Schlagregen, Frosteinwirkung und frühzeitiger Austrocknung. Mehrmaliges Befeuchten verhindert bei sehr warmer, trockener Witterung einen zu schnellen Wasserentzug.

Gestalterische Vielfalt

Die mineralischen Mörtel können dünn-, mittel-, oder dickschichtig aufgetragen werden. Vor allem dickere Schichten erlauben eine individuelle Strukturierung. Das Größtkorn beim Feinputzmörtel beträgt maximal 0,3 Millimeter – hiermit lassen sich besonders feine Strukturen umsetzen. Mit dem Porenputzmörtel hingegen kann eine grobe Struktur erzielt werden, da das Größtkorn vier Millimeter groß ist. Das Putzsystem von Marbos ermöglicht auf diese Weise verschiedenartige Oberflächenstrukturen – von feinsten Stuckarbeiten bis hin zu groben Kratzputzen.

Schutzfunktion

Doch Putz dient nicht nur als Gestaltungselement, sondern bietet auch Schutz für die Bausubstanz – beispielsweise vor Witterungseinflüssen und Schadstoffen. Eine fachgerechte Verarbeitung der Produkte ist hierbei essenziell, um die Bildung von Rissen zu verhindern. Sind diese einmal vorhanden, kann beispielsweise Wasser zum Mauerwerk vordringen und dieses angreifen sowie beschädigen. Dem Gebäude droht so ein schneller Verfall. Schon eine dünne Schicht des Putzsystems kann zur langfristigen Werterhaltung der Bausubstanz beitragen.

Marbos GmbH & Co. KG

www.marbos.de

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