REGENWASSERBEHANDLUNG

Innolet war am  günstigsten

Vor der Einleitung in ein
Gewässer müssen verschmutzte
Oberflächenwässer behandelt werden. Als
besonders belastet gelten Straßenabflüsse von stark befahrenen Straßen. In Nordrhein-Westfalen
regelt ihre Behandlung der sogenannte „Trenn­erlass“. Diesen galt es auch bei der Sanierung der Ostenallee in Hamm zu berücksichtigen.

Der bereits Mitte des 18. Jahrhunderts als vierreihige Allee angelegte Verkehrsweg zählt von jeher zu den Hauptverkehrsadern der Stadt Hamm und fungiert als direkte Verbindung zwischen dem in den 20er Jahren rund um den Kurpark entstandenen Stadtteil und dem Zentrum – die vierspurige Straße ist stark befahren, und dementsprechend hoch ist die Belastung des Regenwassers in diesem Bereich. Sanierungsbedürftig war nicht nur die Fahrbahndecke der Ostenallee, sondern auch die Straßenabläufe im westlichen Teil der Ostenallee zwischen der Jürgen-Graef-Allee und der Kreuzung Soester Straße/Fährstraße entsprachen nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik. Um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen, musste über eine Lösung zur Regenwasserbehandlung nachgedacht werden. Nach eingehender Prüfung der Optionen erhielt schließlich das Innolet-System der Funke Kunststoffe GmbH den Zuschlag. Ausschlaggebend für die Entscheidung der Stadt Hamm zugunsten des Produktes war die hohe Wirtschaftlichkeit: Im Vergleich sowohl mit zentralen als auch anderen dezentralen Behandlungsverfahren schnitt Innolet als die wirtschaftlichste Lösung ab.

Stadt prüfte mehrere Varianten

22 Straßeneinläufe im westlichen Teil der Ostenallee waren an einen Regenwasserkanal angeschlossen, der die Niederschläge in die als Vorfluter genutzte Ahse einleitete. Die Erlaubnis, das Straßenwasser auch künftig in die Ahse einzuleiten, setzte jedoch eine entsprechende Behandlung voraus. „Unter den gängigen technischen Lösungen, die wir geprüft haben, waren sowohl zentrale als auch dezentrale Lösungen“, erläutert Dipl.-Ing. Daniela Asch, Sachgebietsleiterin 661.4, Gewässerplanung, -bau und -unterhaltung, ABK Gewässerschutzbeauftragte, Stadt Hamm, Tiefbau- und Grünflächenamt. „Grundsätzlich in Frage gekommen wäre sowohl der Bau eines Regenklärbeckens als auch die Errichtung einer Pumpstation für den Anschluss des Abwasserkanals an die Mischwasserkanalisation“, so Asch. Mit Blick auf die zu erwartenden Bau- und Betriebskosten wurden allerdings auch dezentrale Lösungen verschiedener Anbieter in die Betrachtung einbezogen. „Lange Zeit war der Vergleich der in Frage kommenden dezentralen Systeme mit zentralen Behandlungsverfahren ziemlich aufwändig“, betont Asch, „denn jeder Einzelfall musste im wasserrechtlichen Verfahren geprüft werden.“ Im Jahr 2012 ließ das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW von den Kölner Stadtentwässerungsbetrieben sechs dezentrale Systeme prüfen und erkannte diese in der Folge als mit zentralen Systemen vergleichbar an.

Sieger im Kostenvergleich

Mehrere der von der Stadt Hamm beurteilten dezentralen Systeme hätten sich nur mittels umfangreicher Baumaßnahmen in das vorhandene Entwässerungssystem integrieren lassen, für die Beurteilung der verbliebenen Kandidaten stellte Asch eine Kostenvergleichsberechnung für eine Situation mit einer vergleichbaren Anzahl von Straßeneinläufen und ähnlichen angeschlossenen Flächen an. Das Ergebnis: Mit Blick auf Inves­titions- und Betriebskosten blieben nur wenige potenzielle Lösungen übrig, auf dem Siegertreppchen landete schließlich das Innolet-System. Die Einläufe im fraglichen Abschnitt der Ostenallee befinden sich zwar nicht direkt im Fahrbahnbereich, sondern im Parkstreifen; der Einsatz des neuen Systems war deshalb vergleichsweise unproblematisch für den Straßenverkehr. „Trotzdem spielte für uns die Frage nach der Unterhaltungshäufigkeit eine wichtige Rolle, denn natürlich möchten wir die Eingriffe in den Verkehrsraum auch langfristig so gering wie möglich halten“, führt Asch aus, die für den Vergleich der verschiedenen Systeme einen Betriebszeitraum von 20 Jahren zugrunde gelegt hatte.

Problemloser Einbau und Betrieb

„Innolet reinigt Niederschlagsabflüsse mittels eines Grob-
filters und einer substratgefüllten Filterpatrone direkt vor Ort und noch vor der Einleitung in den Regenwasserkanal“, erläutert Funke-Fachberater Dipl.-Ing. Frank Recknagel das Funktionsprinzip. Durch die Kombination von Oberflächen- und Volumenfiltration mit Adsorption erzielt das System einen hohen Rückhalt von Schwermetallen (60-80%), PAK (50%) und AFS (50-80%). Der aus einem Einsatz, einem Grobfilter und einer mit speziellem Substrat gefüllten Filterpatrone bestehende Nachrüstsatz lässt sich problemlos in bestehende Straßenabläufe nach DIN 4052 integrieren, auch mit Bezug auf die Wartung gibt sich das System anspruchslos: „Wir empfehlen, das Substrat einmal im Jahr zu wechseln;
das Abfallsubstrat kann dann ganz einfach als Straßenkehricht Zuordnungswert Z2 entsorgt werden“, rät Fachberater Recknagel.

Erstes System mit Gütesiegel

Dank der günstigen Prognose schlug die Stadt der Unteren Wasserbehörde Innolet vor, deren Genehmigung und die Auftragserteilung an das mit der Bauausführung beauftragte Unternehmen ließen nicht lange auf sich warten. Funke-Fachberater Recknagel ist sich sicher, dass die Stadt Hamm mit Innolet von Funke eine gute Wahl getroffen hat: „Für Innolet spricht nicht nur die hohe Wirtschaftlichkeit des Systems – zwischenzeitlich erhielt das System als deutschlandweit erstes Produkt für die dezentrale Behandlung von Niederschlagswasser das von der IKT-Institut für Unterirdische Infrastruktur gGmbH verliehene Gütesiegel ‚IKT-geprüft gemäß Trennerlass’“.

Funke Kunststoffe GmbH

www.funkegruppe.de

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