Mineralische Dämmung für Sanierung

Perfekt gedämmt und wohngesund im Sixenstadel

Maximaler Wohnkomfort für zehn Familien in zwei ehemaligen Scheunen bei Einhaltung aller Auflagen der strengen Altstadtsatzung, des Denkmal- und Brandschutzes – eine große Herausforderung.

„Allein die Sicherstellung der Rettungswege und die Bauteilanforderungen für Wohngebäude der Gebäudeklasse 4 fordern einen Planer bei Fachwerkhäusern ordentlich. Außerdem war es natürlich wichtig, eine bauphysikalisch sichere Lösung zu entwickeln“, so Leberzammer, der bei dem Projekt nicht nur Architekt und Bauleiter war, sondern auch einer der Bauherren ist und eine Wohnung selbst mit seiner Familie bewohnt. Die Bauherrengemeinschaft Sixenstadel besteht aus insgesamt fünf Parteien. 

Mineralische Baustoffe

Um alle Anforderungen unter einen Hut zu bringen, entschieden sich der Architekt und seine Mitstreiter, für die Sanierung der beiden Gebäude fast ausschließlich mineralische Baustoffe einzusetzen. Bei der Dämmung der beiden Häuser setzte Michael Leberzammer auf die neue Art der spritzbaren Dämmung, den hochwärmedämmenden Leichtputz Tri-O-Therm M der Akurit Putztechnik, Premiummarke der Sievert SE. Tri-O-Therm M ist ein rein mineralischer, EPS- und aerogelfreier Leichtputz der Baustoffklasse A1 (nicht brennbar), der das Umweltzeichen „Blauer Engel“ trägt und somit zum Schutz von Mensch und Umwelt beiträgt.

„Mit dieser Lösung haben wir mehrere Fliegen mit einer Klatsche schlagen können. Für den Brandschutz kam nur ein nichtbrennbarer Baustoff nach Baustoffklasse A1 als Dämmstoff in Frage, außerdem schied eine klassische Dämmung an der Fassade aus ästhetischen und Denkmalschutzgründen aus. Und natürlich sollte das komplette Wand- und Dämmsystem diffusionsoffen und kapillarleitend sein. All das ließ sich mit dem Tri-O-Therm M perfekt realisieren“, so der Architekt.

Schlagregenschutz durch Trass-Kalkputz

Um die Fachwerkgebäude wirksam und nachhaltig gegen Umwelteinflüsse und insbesondere gegen Schlagregen zu schützen, wurden die Fassaden außen mit einem Trass-Kalkputz der Akurit Putztechnik belegt, der sich durch eine hohe Beständigkeit gegenüber Umwelteinflüssen auszeichnet. Zuvor war das Fachwerk bereits mit dem Quellmörtel der Akurit Putztechnik ausgespritzt worden, um ein Höchstmaß an Dichtigkeit zu erreichen.

Die Fachwerkwände wurden innen jeweils zunächst mit einer Schicht Trass-Kalkputz belegt, ehe die spritzbare Dämmung Tri-O-Therm M mit Dicken von 60 bis 80 mm aufgebracht wurde. Bei den Bruchsteinwänden betrug der Tri-O-Therm-M-Auftrag 50 mm. Als Armierungsputz lieferte die Akurit Putztechnik den KSN, einen Kalkspachtel Natur, als Oberputz kam der Kalk-Innenputz naturweiß zum Einsatz. Somit ließ sich ein diffusionsoffenes kapillarleitendes System auf rein mineralischer Basis mit hervorragender Feuchteregulierung realisieren, das darüber hinaus höchsten Ansprüchen an die Wohngesundheit genügt. Die Kalk-Innenputzlinie (KIP) der Akurit Putztechnik ist bislang als einziges Innenputzsystem überhaupt vom TÜV Nord als „für Allergiker geeignet“ zertifiziert und gilt seitdem als Benchmark für wohngesunde Innenraumgestaltung.

Der diffusionsoffene feuchteregulierende Wandaufbau und die Dämmung durch den Tri-O-Therm M kam den Bauherren auch in Bezug auf das Heizkonzept zu gute. „Wir setzen in allen Räumen eine Wandheizung ein und durch die hervorragend niedrige Wärmeleitfähigkeit des Tri-O-Therm M wird sichergestellt, dass keine Strahlungswärme nach außen verloren geht, sondern die Wandheizung ideal in die richtige Richtung, also nach innen, wirken kann“, erklärt Michael Leberzammer.

„Durch sein günstiges E-Modul ist Tri-O-Therm M der ideale Leichtputz für den Einbau von Wandheizungen. In Kombination mit dem passenden Armierungsgewebe kommt er hervorragend mit den unterschiedlichen Rohrmaterialien klar und gleicht etwaige Ausdehnungen der Leitungssysteme aus. Und das ohne Gefahr der Rissbildung“, erklärt Markus Hager, der betreuende Projektmanager der Sievert SE.

Beim Verlegen der Wandheizungen wurde zunächst der Tri-O-Therm M in Solldicken von 60 bis 80 mm aufgetragen, dann erfolgte die Montage der Kunststoffverbundrohre in Schienen, die in eine weitere Tri-O-Therm-M-Ebene ebenen gleich eingebettet wurden. Nach dem Trocknen und Aufheizen erfolgte die Armierung mit Gewebe und einer Dickschicht-Spachtelung mit dem Kalk Spachtel Natur. Das Finish der Innenwände wurde mit dem Kalkspachtel glatt der Akurit Putztechnik ausgeführt.

Fachwerkcharakter erhalten

Nach Abschluss des Sanierungsprojektes sind der Architekt und die weiteren Bauherren zufrieden: „Unser Konzept ist voll aufgegangen. Wir haben es geschafft, modernen, wohngesunden Wohnraum zu schaffen und gleichzeitig den Charme der Fachwerkhäuser zu bewahren“, so Leberzammer, der viel Wert auf den Erhalt von bestehender Bausubstanz legte. Wo nötig, wurden Fachwerksbalken zwar ertüchtigt oder ausgetauscht, aber stets sichtbar gehalten. So dominiert beispielsweise bei den Fenstern im Obergeschoß die jahrhundertealte Kreuzkonstruktion mit vier Flügeln.

Strenge Vorschriften

Der Erhalt der historischen Fassade ist in der strengen Altstadtsatzung der Stadt Nördlingen vorgeschrieben und nur eines von ganz vielen Details, die hier genauestens geregelt sind. Im Jahr 2001 hatte der Nördlinger Stadtrat eine entsprechende örtliche Bauvorschrift erlassen. Ihr zur Folge haben der Neubau oder die Sanierung von baulichen Anlagen in der Altstadt so zu erfolgen, „dass sie sich nach der Form, dem Maßstab, der Gliederung, dem Material und der Farbe am historischen Charakter ausrichten“. Auf die künstlerische Eigenart und die städtebauliche Bedeutung der umgebenden Bebauung muss dabei genauso Rücksicht genommen werden wie auf das Straßen- und Platzbild sowie das Altstadtgefüge.

Im Trend

Die Bauherrengemeinschaft Sixenstadel liegt mir Ihrer Baustoff-Wahl voll im Trend. Denn immer mehr Bauherren, Architekten und Planer setzen bei der Sanierung von denkmalgeschützten Objekten auf die bauphysikalischen Eigenschaften der neuen Leichtputzgeneration Tri-O-Therm M der Akurit Putztechnik. Seit der Einführung der Produktinnovation sind bereits fast 100 Projekte realisiert worden.

Sievert SE

www.sievert.de

Über Tri-O-Therm M


In der über vierjährigen Entwicklung, die aufgrund des Innovationspotenzials von der Europäischen Union gefördert wurde, entstand mit Tri-O-Therm M ein rein mineralischer, EPS- und aerogelfreier Leichtputz. Seine im Vergleich zu anderen mineralischen Dämmputzen sehr niedrige Wärmeleitfähigkeit erreicht Tri-O-Therm M ausschließlich über eine Kombination einer hochfesten Hartperlite mit einem speziell für dieses Produkt entwickelten Luftporenbildner und -stabilisator. Beides ist patentiert und erzielt ein Luftporenvolumen von über 75%. Die dritte Komponente der TRI-O-Technologie ist ein hybrides Bindemittel, welches die Härtung des schaumartigen Mörtels im Vergleich zu klassischen Putzmörteln deutlich reduziert. Das Besondere daran ist das Zusammenspiel dieser namensgebenden drei Komponenten: Durch die Wasserzugabe entsteht ein Mörtelschaum mit einem hohen Luftporenvolumen, der durch das gleichzeitige Einsetzen der beschleunigten Bindemittelhärtung nicht mehr in sich zusammenfällt. Somit werden die Luftporen eingeschlossen und das hohe Luftporenvolumen auch nach der maschinellen Verarbeitung noch gemessen. Dies ist der Garant für die außergewöhnlichen bauphysikalischen Eigenschaften und dafür, dass die Werte auch am ausgeführten Haus in der Praxis nachgewiesen werden.

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