Mit definierten Schritten auf guten Wegen
Mitte Januar trafen sich unter der Leitung ihres Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Flick die Mitglieder der „Gütegemeinschaft Herstellung, baulicher Unterhalt, Sanierung und Prüfung von Grundstücksentwässerungen e.V. – Güteschutz Grundstücksentwässerung“ zu ihrer diesjährigen Jahreshauptversammlung im hessischen Fulda.
Karl-Heinz Flick stellte in seinem Bericht mit Rückblick auf das vergangene Jahr fest, dass seit der Gründung der Gütegemeinschaft alle wichtigen organisatorischen Dinge und Gremien nun fest installiert seien und sich aufgrund der verstärkten Öffentlichkeitsarbeit auf verschiedenen Ebenen der Bekanntheitsgrad des neuen Gütezeichens RAL-GZ 968 erhöht hat. Dies gelte, so Flick, für verbandsübergreifende Erklärungen bis hin zu Entwürfen des Landeswassergesetzes im NRW-Landtag und v.a. überall dort, wo man sich fachtechnisch mit der Grundstücksentwässerung auseinandersetze. Neue Unterstützung erfahre man nun auch durch den Fachbeirat, der im Dezember 2012 getagt habe.
Selbstverständlich stand auch das Thema Dichtheitsprüfung wieder auf der Agenda des Vorstandsberichts: Großer Handlungsbedarf besteht nach wie vor in Hinblick darauf, wie auch zuletzt der LANUV-Fachbericht 43 gezeigt hat, dass unser Grundwasser durch undichte Kanäle gefährdet ist. Auch die Veröffentlichungen in Fachzeitschriften machen immer wieder die Notwendigkeit zum Schutz von Boden und Grundwasser deutlich.
Für dieses Jahr hat die Gütegemeinschaft eine Kampagne geplant, mit der gezielt die Kommunen angesprochen werden sollen. Das hierfür überarbeitete DWA-M 190 „Eignung von Unternehmen für Herstellung, baulichen Unterhalt, Sanierung und Prüfung von Grundstücksentwässerungen“ soll dabei als Arbeitshilfe dienen. Außerdem sollen die gütegesicherten Arbeiten als System RAL-GZ 968 vorgeschrieben werden. Flick richtete den Appell an die Kommunen, Inspektion und Sanierung voneinander getrennt zu behandeln; es sei sinnvoll, nach der Inspektion den IST-Zustand zu bewerten und eine mögliche Sanierung federführend zu begleiten. Mit dieser Vorgehensweise schiebe man unseriösen ‚Dienstleistern‘ einen Riegel vor.
Zum Abschluss seines Berichts gab er seinem Bedauern Ausdruck, dass die Hervorhebung positiver Beispiele in der Branche doch recht mager ausfalle. Mit Blick auf den vorangegangenen Gastvortrag von Dipl.-Ing. Joachim Adams, der das gelungene und umgesetzte Konzept des Abwasserverbandes Fulda vorstellte, sei auch einmal ein erfreuliches Beispiel für Auftraggeber gegeben, welches das ganzheitliche Denken zeige und das die Anwesenden auch positiv werteten.
Abschließend unterstrich der Vorstandsvorsitzende noch einmal ausdrücklich die bundesweite Tätigkeit des Güteschutzes und forderte die Mitgliedsverbände auf, weiterhin durch ihr Netzwerk „Landesverbände“ die Ziele der Gütegemeinschaft mit zu unterstützen.
Geschäftsführer Dirk Bellinghausen gab einen Überblick über die Aktivitäten und Geschehnisse des abgelaufenen Jahres. So war die Gütegemeinschaft an fünf größeren Messen mit einem Stand vertreten und nutzte zwölf Vortragsveranstaltungen zur kontinuierlichen Bekanntmachung des Gütezeichens. Der aktuelle Mitgliederstand ist: 5 Verbände, 43 Fachbetriebe, 1 Fördermitglied und 90 Gütezeicheninhaber. Unabhängig von derlandesgesetzlichen Situation in NRW und Hessen wird im Vergleich zu Januar 2012 eine Steigerung der Gütezeichenvergaben registriert: Die Anzahl der Fachbetriebe mit Gütezeichen ist auf bundesweit 139 Unternehmen gewachsen.
Bellinghausen fügt abschließend seinem Bericht hinzu, dass die Pressearbeit dieses Jahr stark ausgebaut wird. Die Erwähnung RAL-GZ 968 in der DIN 1986-30 und unter anderem in der bayerischen Musterentwässerungssatzung müssen werblich verbreitet werden. Ebenso ist die Gütegemeinschaft aufgefordert, selber für positive Signale in der Branche zu sorgen. Verschiedene Messen und Veranstaltungen bieten sich auch dafür an.
Güteschutz Grundstücksentwässerung e.V.
Internet: www.gs-ge.de