Miteinander reden
Das Ergebnis einer Studie des Instituts für Technologie und
Management im Baubetrieb des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), die im Auftrag des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie erstellt wurde, zeigt: Das außergerichtliche Streitbeilegungsverfahren der Adjudikation ist ein geeignetes Verfahren, um Verzögerungen oder gar Baustillstände abzuwenden und so finanzielle Schäden zu vermeiden.
Prof. Dr. Shervin Haghsheno, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Technologie und Management im Baubetrieb am KIT, ist von der Effektivität des Verfahrens überzeugt. Da die Baubeteiligten an die Entscheidung des Adjudikators vorläufig gebunden sind, gäbe es erst einmal Planungssicherheit im Projektverlauf. Sei einer der Partner mit dem Schlichtungsspruch unzufrieden, könne er später die Entscheidung vor Gericht überprüfen lassen.
Adjudikationsverfahren könnten laut Studie sowohl für große als auch für kleinere Projekte sinnvoll sein. So sei die Einrichtung eines sogenannten Standing Board, das bedeutet, ein Adjudikator oder ein Gremium begleitet das Bauprojekt durch alle Phasen, ab einem Projektvolumen von 15 Mio. Euro wirtschaftlich. Bei kleineren Projekten könne auf das Ad-hoc-Verfahren zurückgegriffen werden, das erst im konkreten Konfliktfall installiert werde. Für die Ausgestaltung des Adjudikationsverfahrens stünden den Vertragspartnern bereits Adjudikationsordnungen mit den wesentlichen Parametern zur Verfügung.
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für das Bauwesen relevante Normen, darüber hinaus eine unüberschaubare Anzahl von Richtlinien, Merkblättern und Produktverarbeitungshinweisen, stellen Bauherren, Planer, Architekten, Bauausführende und Sachverständigen zunehmend vor Probleme.
Quelle: Deutscher Bausachverständigentag
www.dbst.info