Moderne trifft auf Historie
Hasit Aerogel-Dämmputz für das Dom-Römer-Areal in FrankfurtDie Anforderungen an die Rekonstruktion der Häuser sind hoch: Das Gebäude M 16 erhielt eine Fassade aus nur fünf Zentimeter starkem Dämmputz und erfüllt damit die Anforderungen an den Wärmeschutz.
In der Mainmetropole wird seit 2012 das neue Dom-Römer-Quartier gebaut. Auf dem Areal entstehen die alten Gassen und Plätze der im zweiten Weltkrieg zerstörten Altstadt. Die Verbindung zwischen Dom und Römer – seit dem 15. Jahrhundert das Frankfurter Rathaus – wird auf das historische Straßenniveau abgesenkt, damit der berühmte Krönungsweg der deutschen Könige und Kaiser wieder begehbar ist.
Wohn- und Lebensraum
Insgesamt 35 Häuser entstehen auf dem historischen Stadtgrundriss: 15 Rekonstruktionen und 20 Neubauten, die die Stilelemente der Frankfurter Altstadt aufgreifen. Rund 200 Menschen sollen in diesem Wohnquartier mit Läden, Restaurants und öffentlichen Plätzen ein Zuhause finden. Die Gebäude beherbergen 80 Wohnungen und 30 Erdgeschossbereiche für Gastronomie, Gewerbe und Handel. Im Quartier wird ebenfalls das Stadthaus am Markt sein, das als Veranstaltungs- und Begegnungszentrum den Bürgern zur Verfügung steht.
Historische Charakteristika
Nicht alle Häuser können ihrem historischen Vorbild entsprechen, daher werden an die Neubauten hohe Anforderungen gestellt. So legten die Projektverantwortlichen Wert darauf, dass die Häuser Bezug auf die historische Bebauung nehmen – wie auf die Erdgeschoss-Fassaden aus rotem oder gelbem Mainsandstein.
M 16
Eines der neuen Häuser ist das Gebäude M 16 am Hühnermarkt, entworfen vom Kölner Architekten Thomas van den Valentyn. Die Realisierung des 9,50 x 9,50 Meter großen und 19,77 Meter hohen Gebäudes übernahmen die Architekten Schneider+Schumacher Städtebau GmbH aus Frankfurt.
Stahlbetonwände und -decken mit einer Holz-Stahlkonstruktion als Pfettendach bilden das Tragwerk. Der Wandaufbau der West- und Ostfassaden setzt sich aus der 20 Zentimeter dicken Stahlbetonwand mit einer 16,5 Zentimeter starken Wärmedämmung zusammen. Darauf wurde eine Unterkonstruktion montiert und schließlich Platten aus 4,6 Zentimeter starkem, roten Sandstein vorgehängt. Die Luftschicht ist etwa vier Zentimeter dick.
Sehr gute Wärmedämmfähigkeit
Die Außenwände wurden mit 42,5 Zentimeter dicken Planhochlochziegeln mit integrierter mineralischer Dämmung ausgeführt. Darauf kamen der fünf Zentimeter starke Aerogel-Dämmputz Fixit 222 von Hasit sowie ein nur ein Zentimeter starker, dicksichtiger, rein mineralischer und hell eingefärbter Kalkoberputz.
Den Ausschlag für den Aerogel-Dämmputz gab die gute Wärmedämmfähigkeit. Der U-Wert beträgt im Erdgeschoss 0,145W/m²K, im Obergeschoss 0,118W/m²K. Aerogel besteht bis zu 98 Prozent aus Luft: Die extrem poröse Gefügestruktur schließt die Luftmoleküle in den Poren ein und reduziert so die Wärmeübertragung auf ein Minimum. Zur Herstellung von Aerogel wird amorphes Siliziumdioxid – ein rein mineralischer Rohstoff – verwendet. In Verbindung mit Kalk entsteht daraus der Hochleistungs-Dämmputz.