Modernes Verlegefahren schont Umwelt

Trinkwasserleitungen aus Rauprotect für die Nordseeinsel Föhr

Föhr, die grüne Insel im Wattenmeer, ist die zweitgrößte deutsche Nordseeinsel. Sie liegt im Schutz der vorgelagerten Nachbar­inseln Sylt und Amrum und zieht mit ihren langen, feinsandigen Stränden und dem milden Klima viele Urlauber an, die Ruhe und Entspannung suchen.

Doch auch in der größten Idylle sind Baumaßnahmen mitunter nicht zu vermeiden. So sah sich der Wasserbeschaffungsverband Föhr veranlasst, zur Verbesserung der Trinkwasserqualität eine neue Rohrleitung zu verlegen. Die Leitungstrasse sollte von der Stadt Wyk auf Föhr über die Orte Nieblum, Wrixum bis hin nach Utersum einmal quer über die Insel führen.


Modernes Verlegeverfahren

Das ausführende Bauunternehmen, die Friedrich Meier GmbH aus Hessisch Oldendorf, entschied sich für das horizontale Bohrverfahren. Natur und Umwelt sollten möglichst wenig belastet sowie gleichzeitig ein qualitativ hochwertiges und langlebiges Versorgungssystem aufgebaut werden. Allerdings müssen bei dieser Bohrtechnik die Bodenbeschaffenheit und damit die Rohrbettung im Boden sowie vorhandene Unwegsamkeiten, wie beispielsweise stark verdichteter Boden oder schluffige Untergründe in Kauf genommen und felsige Relikte aus der Eiszeit notfalls umgangen werden. Deshalb birgt das Verfahren erhebliche Risiken für die Lebensdauer der Transportleitung.

Ein Grund mehr, bei der Auswahl der Materialien auf hohe Qualität zu setzen. Die Wahl fiel schließlich auf das Druckrohrsystem Rauprotect aus unvernetzten Werkstoff PE 100-RC (resistant to crack) von Rehau. Denn die Spannungsrissbeständigkeit der punktlastbeständigen Vollwand-Druckrohre sorgt dafür, dass auch bei auftretenden Punktlasten an der Rohrinnenseite keine Rissinitiierung erfolgt. Darüber hinaus ist das Rohrsystem für alle Bodenklassen und für alternative Verlegeverfahren, wie Spülbohren, Einpflügen oder Einfräsen nachweislich zugelassen und einsetzbar.

Da Rauprotect zu 100 Prozent aus PE 100-RC besteht, erfüllt es auch die neue Richtlinie „PAS 1075 - Rohre aus Polyethylen für alternative Verlegetechniken - Abmessungen, technische Anforderungen und Prüfung“. Aufgrund dieses Regelwerks werden die am Markt angebotenen Rohrsysteme objektiv vergleichbar und gleichzeitig wird ein einheitlicher, hoher Standard für erdverlegte Druckrohrsysteme gesichert.


Lückenlose Rückverfolgbarkeit jedes verlegten Rohrmeters

Das von Rehau für Rauprotect aus PE 100-RC entwickelte Rehau Quality System (RQS) ermöglicht eine dauerhafte Rückverfolgbarkeit jedes einzeln produzierten und verlegten Meters. Als Weltneuheit verfügt das Rohrsystem über einen unlösbar aufgebrachten, UV-beständigen und farbigen Kennzeichnungsstreifen. Dieser weist neben der üblichen Klartext-Beschriftung zusätzlich einen Traceability Barcode nach DIN 1216-4 bzw. ISO 13950 auf. Damit kann der Anwender zu jeder Zeit auf einfache und sichere Weise die Rohre mit geeigneten Schweißgeräten oder mobiler Datenerfassungsgeräten einlesen und in ein digitales Rohrbuch ohne Übertragungsfehler oder -verluste abspeichern.

Erfolgreicher Einsatz

Rauprotect aus PE 100-RC verfügt über hohe Sicherheit bei allen modernen Verlegeverfahren und anspruchsvollen Bodenverhältnissen. „Ein wichtiger Zusatznutzen, den Verleger zu schätzen wissen“, urteilte Tiefbauunternehmer Friedrich Meier abschließend. Insgesamt wurde auf der Insel Föhr eine acht Kilometer lange Rohrleitung in der Abmessung 160 x 9,5 Millimeter SDR 17 verlegt. n

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