Neue Wege mit System
Gemeinde Knüllwald setzt auf Kunststoffrohre
Eine Kamerabefahrung im Rahmen der Eigenkontrollverordnung Hessen brachte es ans Licht: Der Schmutzwasserkanal aus Betonfalzrohren im Ortsteil Remsfeld im hessischen Knüllwald wies zahlreiche Undichtigkeiten, Risse und Korrosion auf. Angesichts der für die Nutzungsdauer typischen Schadensbilder, entschied sich die Gemeinde für eine Erneuerung von Kanal und Hausanschlüssen in den Straßen Birkenweg, Akazienweg, Siedlerstraße, Am Kuhnstein, Rodeweg und in Teilbereichen des Sängerwegs. Hierfür setzt der Auftraggeber Rohre und Formteile ein, die bei der Funke Kunststoffe GmbH aus dem Werkstoff PVC-U gefertigt werden.
Verbaut werden HS-Kanalrohre in braun in den Nennweiten DN/OD 315 bis 630 und Connex-Kanalrohre DN/OD 710 sowie für die Hausanschlussleitungen HS-Kanalrohre DN/OD 160. Hierbei besonders erwähnenswert: Für den Fall, dass die Kunststoffrohre an andere, bereits bestehende Leitungen aus anderen Materialien derselben Nennweite angebunden werden müssen, hält die mit den Kanalbauarbeiten beauftragte Bauer Bauunternehmen GmbH die VPC-Rohrkupplung vor. Aufgrund seiner bauartbedingten Vorteile erleichtert das neue Formteil die Montage selbst bei unterschiedlichen Außendurchmessern erheblich. Die Sanierung des Kanals und der Hausanschlüsse in den Straßen Birkenweg, Akazienweg, Siedlerstraße, Am Kuhnstein, Rodeweg und in Teilbereichen des Sängerwegs lässt sich die Gemeinde Knüllwald etwas kosten. „Wir haben uns für einen Vollausbau entschieden. Das heißt, nicht nur die Kanalisation nehmen wir in Angriff, sondern auch den Straßenbau“, erzählt Dipl.-Ing. Holger Iber. „Die unterirdische Infrastruktur in der Gemeinde Knüllwald wird auf einer Gesamtlänge von 1350 m erneuert. Hinzu kommen rund 9000 m2 neue Straßendecke. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt etwa 1,3 Mio. Euro.“
Gerade in Zeiten hoher Verschuldung bei den Kommunen keine kleine Summe. Doppelt bezahlt macht sich da die richtige Produktwahl. Die Gemeinde war bereit, hier neue Wege zu gehen, weshalb zum ersten Mal Kunststoffrohre zum Einsatz kamen. Der für die Bauüberwachung verantwortliche Dipl.-Ing. Thorsten Stier von der Oppermann GmbH erklärt, warum: „Das wichtigste Kriterium bei der Suche nach dem geeigneten Produkt war für uns neben der Stabilität und dem Systemcharakter der Kanalrohre auch ihre Wirtschaftlichkeit. Gespräche mit dem Funke-Fachberater Dipl.-Ing. Martin Ritting haben uns davon überzeugt, dass das HS-Kanalrohrsystem für uns die richtige Wahl ist.“
Bereut hat die Entscheidung in Knüllwald keiner. Ganz im Gegenteil, denn die Beteiligten äußern sich durchgehend positiv, wie auch Bauleiter Dipl.-Ing. (FH) Bert Leidenfrost von der Bauer Bauunternehmen GmbH bestätigt: „Die Rohre und Formteile sind von der Handhabung her klasse. Der Einbau gestaltet sich leicht, dafür sorgt zum Beispiel die fest integrierte FE-Dichtung, die ein Herausdrücken oder Verschieben der Dichtung bei der Montage verhindert. Hierdurch, aber auch aufgrund des leichten Materials, können wir auf der Baustelle ordentlich Meter machen.“ Auch ansonsten sind die Tiefbauer von den flexiblen Lösungen, die der Hamm-Uentroper Rohrhersteller im Programm hat, begeistert. Bauleiter Bert Leidenfrost: „Dank HS-VARIOmuffe und Connex-Anschluss ist die Einbindung der Hausanschlussleitungen nahezu ein Kinderspiel. Beide Bauteile verfügen über ein integriertes Kugelgelenk, durch das die angeschlossene Rohrverbindung in einem Bereich von 0° bis 11° schwenkbar ist.“ Funke-Fachberater Martin Ritting fügt hinzu: „Aufgrund dieser Flexibilität erfüllen die Formstücke die Anforderungen der ATV-DVWK-A 139. Die durch das Kugelgelenk deutlich erhöhte Gelenkigkeit trägt entscheidend dazu bei, dass neu verlegte Hausanschlussleitungen über die gewünschte Ausführungsqualität und lange Lebensdauer verfügen.“
Zeit ist Geld – das trifft auf Baustellen im besonderen Maße zu. Aus diesem Grund bringt die Funke Kunststoffe GmbH stets neue Produkte auf den Markt, die den Anwendern auf der Baustelle die Arbeit erleichtern und gleichzeitig Zeit einsparen. Ein gutes Beispiel stellt die VPC-Rohrkupplung dar, die dann zum Einsatz kommt, wenn Rohre aus verschiedenen Werkstoffen in derselben Nennweite mit ihren bauartbedingten, unterschiedlichen Außendurchmessern miteinander verbunden werden müssen. „Auf den privaten Grundstücken findet sich häufig ein regelrechter Materialmix. Da unterschiedliche Werkstoffe in der Regel verschiedene Durchmesser aufweisen, mussten wir bislang mit zusätzlichen Ausgleichsringen arbeiten. Das gehört mit dem neuen Bauteil der Vergangenheit an“, freut sich Bert Leidenfrost.
Die VPC-Rohrkupplung besteht aus einer Dichtmanschette aus Elastomergummi, einem Fixierkorb aus Kunststoff und zwei Edelstahlbändern. „Werden die Schrauben dieser Edelstahlbänder fachgerecht angezogen, passt sich die Manschette den unterschiedlichen Außendurchmessern der verschiedenen Rohre stufenlos an. Dabei sind Fixierkorb und Manschette so konzipiert, dass das Gummi während der Anpassung keine Falten bildet“, beschreibt Ritting die Funktionsweise der Produktneuheit. Ihr Einbau hat schon auf vielen Baustellen überzeugt: Die Verbindung der unterschiedlichen Leitungen klappt schnell und ist sicher, laut Hersteller bis zu einer gewünschten Dichtigkeit von 2,5 bar. „Gut an kommt auch der Umstand, dass eine Abwinklung der Verbindung bis 3° möglich ist“, weiß Ritting. Ein mittiger Anschlag der Dichtmanschette sorgt für eine passgenaue Montage.“
Für alle Beteiligten in Knüllwald steht fest: Mit dem Verlegen von Kunststoffrohren und -formteilen ist man in der hessischen Gemeinde zwar neue Wege gegangen, dies aber mit System.n