Neuer Bell-Hauptsitz bezogen
Im Service jetzt noch besser aufgestellt
Nach knapp zehnmonatiger Bauzeit nahm die Bell Equipment (Deutschland) GmbH Anfang Mai ihren neuen Hauptsitz im oberhessischen Alsfeld in Betrieb. Rund 5 Millionen Euro investierte der Muldenkipper-Spezialist in den Neubau-Komplex, der auf insgesamt 3,1 Hektar Fläche neben Verwaltung und Vertrieb auch das Europäische Bell-Zentrallager ELC beherbergt.
Seit 2000 betreut Bell Deutschland neben dem deutschen Händlernetz weitere zwanzig nationale Märkte in Mittel- und Osteuropa von Alsfeld aus. Auch das 2003 eröffnete Bell-Muldenkipperwerk in Eisenach ist als Niederlassung in die deutsche Tochtergesellschaft des südafrikanischen Baumaschinen-Herstellers integriert. Insgesamt erwirtschaftete Bell Deutschland 2016 einen Umsatz von 95,4 Mio. Euro – nach dem Umzug in den neuen Hauptsitz sind derzeit insgesamt 108 Mitarbeiter an beiden Standorten beschäftigt.
Neben modernen Büro- und Schulungsräumlichkeiten sowie Werkstätten belegt das ELC mit 3.500 m² den Großteil der insgesamt neu errichteten 4.700 m² Gebäudefläche. Mit nahezu identischer Grundfläche bietet das moderne Hochlager (7,5 m) etwa das Dreifache an verfügbarem Lagervolumen gegenüber dem alten Standort und beschleunigt dank moderner Lagersysteme für Kleinteile und großzügiger Flurförderflächen die Kommissionierung von Teile-Lieferungen entscheidend. Als eigenständige Abteilung bewirtschaften die ELC-Logistiker einen Bestand von ca. 12.100 Positionen für alle Bell-Modellreihen ab 1998 (Lagerwert: ca. 4,5 Mio Euro). Zu etwa 40 Prozent handelt es sich dabei um originäre Bell-Technik aus dem südafrikanischen Stammwerk Richards Bay bzw. dem Global Logistic Center in Johannesburg – die übrigen 60 Prozent stammen direkt von den überwiegend europäischen Zulieferern von Antriebs-, Steuerungs- und Hydraulikkomponenten. Zentral zuständig für alle „emissions-sensiblen“ Märkte der Nordhalbkugel (EU IIIB/Tier4i und folgende) gestaltet sich auch der Warenausgang entsprechend international: Mit Lieferungen an Bell-Niederlassungen, Händler oder direkt an Endkunden in Europa, Nordamerika und Asien erzielte das ELC 2016 wiederum einen Jahresumsatz von knapp über 10 Mio. Euro.
Als neue Abteilung mit Mechatronik-Spezialisten im eigenen Werkstatt-Bereich wird ab August das Bell-„Reman-Center“ für Verteilergetriebe, Differenziale und Allison-Automatikgetriebe von Eisenach nach Alsfeld verlagert. Vom Getriebepartner Allison für Reparaturen und Instandsetzungen an den 3000er- und 4000er Getriebeserien zertifiziert, wird Bell Alsfeld damit neben dem englischen Burton-on-Trent zum zweiten europäischen Kundendienst-Standort für Getriebereparaturen oder die Lieferung geprüfter Austausch-Aggregate, die Bell-Kunden mit entsprechend geschnürten Garantie-Paketen einen Kosten-Vorteil von rund 20 % gegenüber Neuteilen bringen.