Optimierte Effizienz spart Geld
Trends bei leichten Lkw
Auch bei leichten Lkw steht im Fokus der Entwicklungen die Transporteffizienz und damit niedrige Gesamtbetriebskosten. Das umfasst nicht nur einen geringen Treibstoffverbrauch, sondern auch hohe Nutzlast bei geringem Eigengewicht, geringe Wartungskosten und wenig Stillstandzeiten. Immer wichtiger wird auch eine zukunftssichere und dennoch einfache Abgastechnologie.
DAF
Der niederländische Lkw-Hersteller DAF Trucks N.V. mit Sitz in Eindhoven konnte im Jahr 2010 seine Position auf dem europäischen Nutzfahrzeugmarkt weiter ausbauen. In den Ländern der Europäischen Union erreichte DAF in der schweren Lkw-Klasse (>15 t Gesamtgewicht) einen Marktanteil von 15.2 %. Die LF-Baureihe von DAF bietet eine ausgezeichnete Wendigkeit, einen bequemen Einstieg, ein niedriges Eigengewicht für höchste Nutzlasten (Klassenbester), Komfort, Leistung und deutliche Verbrauchsvorteile. Der ideale Verteiler-Lkw, mit einem Gesamtgewicht von 7,5 bis 21 Tonnen. Hohe Laufruhe und Komfort für den Fahrer. Hohe Zuverlässigkeit, Flexibilität und Wirtschaftlichkeit für den Betreiber. Das moderne Design des LF hebt das Image Ihres Unternehmens. Der DAF LF ist nicht nur ideal für die Kurzstrecke in Stadt und Land; er erfüllt auch alle Bedingungen für längere Transporte. Der neue Standard für den umweltfreundlichen Verteilerverkehr ist der DAF LF Hybrid. Durch die kombinierte Nutzung von Elektro- und Dieselmotor lassen sich, je nach Anwendung, der Kraftstoffverbrauch und auch die CO2-Emissionen um 10 bis 20 % reduzieren. Im DAF LF Hybrid mit einem Gesamtgewicht von 12 Tonnen kommt ein Hybridantrieb aus Diesel- und Elektromotor zum Einsatz. Das Fahrzeug wird entweder vom Dieselmotor, vom Elektromotor oder einer Kombination angetrieben.
MAN
Bei MAN hat man sich daher für das so genannte Pure Diesel System entschieden. Damit lassen sich auch ohne SCR-Technologie die Euro-5-Grenzwerte einhalten. Dank der Anhebung des Einspritzdrucks auf 1800 bar im Common-Rail-System und in Verbindung mit der externen Abgasrückführung kann auf AdBlue-Tank, Fördermodul, Eindüsungssystem und den entsprechenden Katalysator verzichtet werden. Das bringt für den leichten Lkw MAN TGL beispielsweise ein Gewichtsersparnis gegenüber einem AdBlue-System von 100 kg – die jetzt für Nutzlast zur Verfügung stehen. Für die TGL-Baureihe stehen dabei verschiedene Common-Rail-Dieselmotoren zur Verfügung: Das Motorenprogramm beginnt beim 4-Zylinder mit 110 kW (150 PS), 132 kW (180 PS) und 162 kW (220 PS). Der 6-Zylinder mit 184 kW (250 PS) stellt die Topmotorisierung im TGL dar. Kombiniert werden kön-
nen die Motoren mit dem automatisierten Schaltgetriebe MAN TipMatic. Die TipMatic entlastet den Fahrer dadurch, dass er nur Gasgeben und Bremsen muss. Das Kuppeln und die passende Gangwahl erledigt die automatisierte Schaltung. Fehlbedienun-
gen sind aufgrund der ausgefeilten Steuerstruktur nicht möglich. Dadurch ist selbst bei häufig wechseln-
den oder ungeübten Fahrern eine hohe Wirtschaftlichkeit und ein schonender Umgang mit den Antriebsstrangkomponenten, insbesondere der Kupplung, gewährleistet. Neu ist für den TGL die EasyStart-Funktion als Zusatzausstattung zur TipMatic verfügbar. Sie verhindert beispielsweise das Zurückrollen beim Anfahren.
Mercedes-Benz
Als europaweit erster Serien-Hybrid-Lkw geht der Atego BlueTec Hybrid nun in den Alltagsbetrieb. 35 Kunden aus Deutschland nutzen den leichten Hybrid-Lkw bereits. Die Basis für den BlueTec Hybrid bildet der Atego 1222 L Euro5, der bereits den umweltfreundlichen EEV-Standard für besonders reduzierten Partikelausstoß erfüllt und auf deutschen Straßen mautfrei fährt. Sein kompakter und leichter Vierzylinder-Dieselmotor mit 4,8 l Hubraum leistet 160 kW (218 PS). Hinzu kommt der wassergekühlte Elektromotor mit einer Spitzenleistung von 44 kW, der über energie- und leistungsstarke Lithium-Ionen-Batterien mit Energie versorgt wird. Der Parallel‑Hybridantrieb erlaubt elektrisches Anfahren und Rekuperation durch den Elektromotor sowie eine Optimierung der Kennlinie des Dieselmotors. Die Zuschaltung der Antriebsleistung des Dieselmotors erfolgt über die Kupplung zwischen Diesel- und Elektromotor. Bis zu diesem Punkt dient der Verbrennungsmotor ausschließlich dem Antrieb der Nebenaggregate. Das ergibt nicht nur eine deutliche Verminderung von Kraftstoffverbrauch und Abgasemissionen von bis zu 15 Prozent, sondern auch eine geringere Geräuschemission. Durch die Nutzung der Motor-Start-Stopp-Automatik werden Kraftstoffverbrauch, Emissionen und Geräusch an der Ampel auf null reduziert.
Mitsubishi Fuso
Die wie Mercedes-Benz zum Daimler-Konzern gehörende Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation hat bereits Ende letzten Jahres die neue Generation des Leicht-Lkw Canter vorgestellt – allerdings wurde der Canter zunächst im japanischen Markt eingeführt. In Europa wird er wohl erst Ende 2011 folgen. Angetrieben wird der neue Canter vom Fuso-Motor 4P10, einem leichten, hocheffizienten und sparsamen Dieselmotor. Dieser Motor für das leichte Lkw-Segment reduziert Stickoxid-, Partikel- und CO2-Emissionen erheblich. Durch die Optimierung des gesamten Antriebsstrangs kann, abhängig von den Fahrbedingungen, eine Kraftstoffersparnis von 5 bis 8 Prozent im Vergleich zum Vorgängermodell erreicht werden, wie Praxistests gezeigt haben. Zudem schont die jetzt serienmäßige Motorbremse die Bremsen und senkt durch verringerte Arbeitsumfänge die Wartungskosten um bis zu 20 Prozent. Zudem ist der neue Fuso Canter ist mit dem Duonic Doppelkupplungsgetriebe ausgestattet. Das Getriebe vereint automatisiertes Fahren mit den Vorteilen eines Schaltgetriebes, erreicht jedoch im Gegensatz zu einem vollautomatischen Wandlergetriebe geringere Kraftstoffverbräuche und damit geringere Abgasemissionen. Auch das Innen- und Außendesign des Fuso Canter wurde vollständig überarbeitet. Durch Verbesserungen in der Rahmenkonstruktion, der Achsaufhängung und dem Bremssystem ist das Fahrzeug leichter und sicherer als sein Vorgänger.
Nissan
Auch im Kleinen verbessern die Hersteller ihre Fahrzeuge: So bietet Nissan jetzt für den Leicht-Lkw Cabstar ein neues Radio inklusive Bluetooth-Freisprecheinrichtung an. Fahrer des leichten Nutzfahrzeugs können in der Comfort-Version dank der energiesparenden Funkverbindung mobile Telefonate künftig komfortabel und sicher führen. Zudem wird für den Cabstar in der Ausstattungslinie Comfort optional das Navigationssystem Nissan Connect angeboten. Der Aufpreis hierfür beträgt 500 Euro.
Generell gibt es den Cabstar mit insgesamt drei Motoren, drei Radständen, zwei Kabinengrößen und vier Gewichtsklassen. Neu hinzugekommen ist der 4,5-Tonner mit Einzelkabine. Das Motorenangebot beginnt beim 2,5 Liter großen Vierzylinder-Diesel mit 81 kW/110 PS. Die etwas stärkere Version des gleichen Motors leistet 96 kW/130 PS. Topaggregat ist der 3,0-Liter-Common-Rail-Diesel mit 110 kW/150 PS. Mit 2,50, 2,90 und 3,40 Metern bietet Nissan insgesamt drei verschiedene Radstände, die Aufbaulängen von rund drei bis fünf Meter erlauben. Ausgelegt ist der Cabstar auf Gesamtgewichte zwischen 2,8 und 4,5 Tonnen. Beim 3,5- und beim 4,5-Tonner sind die Hinterachsen stets doppelbereift. Die kippbare Einzelkabine verfügt serienmäßig über eine Beifahrer-Doppelsitzbank, auf der drei Personen Platz finden. Die rahmenfest montierte Doppelkabine bietet drei weitere Sitzplätze und beansprucht von der verfügbaren Ladelänge lediglich einen Meter, so dass beim längsten Radstand noch nahezu vier Meter als maximale Ladelänge zur Verfügung stehen.n