Regenwasserbehandlung auf Parkflächen

Versickern ist besser als Ableiten

Parkplätze stellen einen wichtigen Bestandteil der Verkehrsinfrastruktur dar. Hier sind kontinuierlich hohe Schub- und Scherkräfte durch die Belastung von überfahrenden und rangierenden Fahrzeugen zu erwarten.

Parkplätze werden täglich von einer großen Anzahl an Transportmitteln frequentiert. Dieser Umstand erfordert die Befestigung der Plätze und damit ein gut funktionierendes Entwässerungssystem.
Gleichzeitig soll Oberflächenwasser vor Ort auf dem Grundstück versickern. Bei Parkplätzen im gewerblichen Bereich besteht aufgrund der großen Menge der zu erwartenden Schmutzfrachten zusätzlich die Pflicht zur Vorreinigung des Wassers. Entscheidend sind die gesetzlichen Vorschriften und Vorgaben durch die Kommunen sowie der Projektstandort und dessen Nutzungsart. Gerade bei Parkplätzen kommt es durch die starke Frequentierung zu Reifenabrieb, Öl- und Treibstoffverlusten. In erster Linie handelt es sich um Schwermetalle, mineralische Kohlenwasserstoffe und organische Stoffe, die einer Filtration bedürfen.

Kostenfaktor Abwassergebühr

Ein anderer Aspekt sind die Kosten: Sowohl Privathaushalte als auch Unternehmen müssen für die Einleitung in das öffentliche Kanalnetz Gebühren abführen. Die Höhe der Gebühren errechnet sich aus der befestigten Grundstücksfläche, die an die Kanalisation angeschlossen wird. Diese Niederschlagswassergebühr ist ein Teil der gesplitteten Abwassergebühr. Das gilt sowohl für Mischkanalisation als auch für getrennte Führung von Regenwasser und Abwasser. Die Gebühr basiert üblicherweise auf der jeweils geltenden Satzung einer Kommune bzw. Gemeinde. Die Kosten für das Ableiten des Oberflächenwassers von öffentlichen Straßen muss der jeweilige Träger, etwa die Gemeinde, der Landkreis, das Bundesland oder der Bund tragen.

Reinigung erforderlich

Das Sammeln von Niederschlagswasser allein ist also oft nicht ausreichend und verursacht zudem beim Ableiten dauerhaft Kosten. Außerdem wäre das Regenwasser damit für das Auffüllen des Grundwasserspeichers nicht mehr verfügbar. Es ist demnach zu verhindern, dass Wasser oberirdisch abfließt und Abwasserkanäle überfüllt werden. Durch die Reinigung und anschließende Rückführung des Niederschlagswassers, so etwa in Grünmulden mit einem technischen Filter, kann dem Sinken des Grundwasserspiegels entgegengewirkt bzw. die Grundwasser-Neubildung gefördert werden.

Wenig Platz, was nun?

Platzmangel und Flächenbedarf spielen bei der Wahl des passenden Systems zur Regenwasserbehandlung eine entscheidende Rolle. Im innerstädtischen Bereich oder bei Baumaßnahmen im Bestand werden Lösungen favorisiert, die in nutzbare Flächen integriert werden können. Hierbei spielen Filtersysteme wie die Drainfix Clean Filterrinnen ihre Stärken aus. Insbesondere gemäß den Anforderungen der Grundsätze der DWA A 102 ist das System planbar und überzeugt mit einem nachweislich hohen Wirkungsgrad. In diesem Arbeitsblatt werden die Regenwetterabflüsse von Verkehrsflächen betrachtet, vor allem Feinstpartikel <63 µm, die besonders mit Schadstoffen beladen sind.

Und so verlaufen die einzelnen Prozesse:

In den befahrbaren Filterrinnen wird das Wasser gesammelt, abgeleitet und parallel im Filtersubstrat gereinigt. Der Reinigungsprozess geschieht nach dem Prinzip der Oberflächenfiltration, während das schadstoffbelastete Wasser in der Rinne zum Ableitungspunkt fließt. Dabei werden nicht nur 99 Prozent der im Wasser mitgeführten Schadstoffe zurückgehalten, auch Mikroplastik wie etwa Abrieb von Autoreifen wird zuverlässig herausgefiltert. Partikelfrachten und Schadstoffe verbleiben an der Filteroberfläche und werden dort festgehalten.

Da der Rinnenfilter trockenfällt und sich nicht dauerhaft im eingestauten Zustand befindet, wird die Bildung von unerwünschten anaeroben Sekundärprozessen wie beispielsweise Fäulnis vermieden. Durch die Verhinderung dieser Sekundärprozesse lässt sich auch die Rücklösung von bereits gebundenen Schadstoffen, insbesondere der Schwermetalle, ausschließen.

Die ausgeklügelte, feine Sieblinie des mineralischen Filtermaterials Carbotec 60 garantiert eine besonders hohe Filterstabilität – diese wiederum unterbindet die Bildung von Vorzugsströmen, die Filterdurchbrüche verursachen können. Darüber hinaus ist das Filtermaterial froststabil. Alle unterschiedlichen Prinzipien wirken wechselseitig und tragen zu einer dauerhaft hervorragenden Filterleistung bei. Zudem können bereits bei der Planung die vermutlich entstehenden Schmutzfrachten berücksichtigt werden.

Viel Zeit bis zur Wartung

Wenn das System nach vielen Nutzungsjahren gewartet wird, ist dies denkbar einfach: Es werden die Abdeckungen geöffnet. Der Filterkuchen, die oberste Schicht auf dem Substrat, die sich im Laufe der Zeit gebildet hat, wird abgeschält. Lediglich der kleine, abgeschälte Teil des Substrats wird anschließend aufgefüllt, die Abdeckungen geschlossen und damit ist das System wieder voll funktionstüchtig.

Hauraton GmbH & Co. KG

www.hauraton.com

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