Ruhiges Wohnen

Ansprechender Wohnungsneubau in Landshut aus wärme- und schalldämmendem Ziegelmauerwerk

Wirtschaftlicher Wohnungsbau darf für das Katholische Sied­lungswerk in Landshut nicht zu Lasten von Nachhaltigkeit und Bauqualität gehen. Nach dieser Maxime handelte die Wohnungsbaugenossenschaft auch bei der Errichtung von zwei dreistöckigen Wohngebäuden mit insgesamt 23 Wohneinheiten in der Landshuter Wolfgangsiedlung. Die Außenwände der seit Frühjahr 2015 bezugsfertigen Wohnanlage entstanden in nachhaltig monolithischer Bauweise.

Dabei vertraute man auf die bauphysikalischen Qualitäten des Mauerziegels „Unipor WS10 Coriso“ der Ziegelwerke Leipfinger Bader (Vatersdorf). Der für den Geschosswohnungsbau optimal geeignete Ziegel verknüpft seinen hohen Wärme- und Schallschutz mit einer guten Tragfähigkeit. Dank seiner rein mineralischen Dämmstoff-Füllung erreicht er einen niedrigen Wärmeleitwert von 0,10 W/mK. So ermöglicht er eine besonders energetische Bauweise bereits mit schlankem Mauerwerk von 36,5 Zentimetern.

Erschließung über Laubengänge

Die beauftragten Architekten Thomas Neumeister und Bernhard Paringer (Landshut) sahen in ihrem Entwurf zwei rechtwinklig zueinander angeordnete, zeilenförmige Baukörper mit Flachdach und Tiefgarage im Untergeschoss vor. Die dreigeschossigen Gebäude stehen auf einem gemeinsamen Sockel, der Distanz zum öffentlichen Raum schafft. Zugleich wird eine Verbindung hergestellt, denn in den Sockel sind auch ein Buswartehaus und eine Rampe integriert.

Die fünf Vier-Zimmer- und 18 Drei-Zimmer-Wohnungen verteilen sich auf einer Bruttogeschossgesamtfläche von rund 2.000 Quadratme­tern. Alle Wohneinheiten kommen ohne Stufen aus. Im Erdgeschoss sind auch die Zugangswege barrierefrei. Grundrisse ohne Flure und mit besonders offen gestalteten Wohn-Essbereichen gewährleisten hohe Nutzflächenoptimierung und kommunikatives Wohnen. Dabei sorgen raumhohe Fenster tagsüber für helle, lichtdurchflutete Räume.

Als zusätzlichen Wohnkomfort verfügen die Wohnungen im Erdgeschoss auf ihrer Süd- und Westseite zudem über jeweils zugeordnete kleine Gartengrundstücke. Die Balkone nach Süden und Westen geben den Blick auf eine bestehende Baumgruppe aus Kastanien und einer Linde frei. So gewährt jede Wohnung trotz der innerstädtischen Lage einen schönen Blick ins Grüne.

Unipor WS10 Coriso: Wärmedämmend und hochbelastbar

Der Bau des ersten Wohngebäudes startete im Herbst 2013. Dabei forderte der Bauherr einen KfW-Energieeffizienzhaus-Standard 70 nach den Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009. Außerdem sollte der gewählte Außenwandbaustoff kostengünstig eine monolithische Bauweise ermöglichen und dauerhaft zum Werterhalt der errichteten Immobilie beitragen.

„Wir entschieden uns in Abstimmung mit dem Bauherrn letztlich für den Unipor WS10 Coriso-Ziegel, weil er angesichts der Vorgaben mit seinen bauphysikalischen Werten eine optimale Lösung bot“, erklärt Architekt Bernhard Paringer. „Die Tragfähigkeit ist bei gleicher Wärmeleitzahl von 0,10 W/mK mit einer zulässigen Druckspannung von 1,9 MN/m³ noch höher als bei vergleichbaren Produkten.“

Der multifunktionale Mauerziegel wurde von der Unipor-Gruppe vor allem für den Geschosswohnungsbau entwickelt. Bei einer Mauer­werksstärke von nur 36,5 Zentimetern gewährleistet die Außenwand einen niedrigen Wärmedurchgangskoeffizienten von 0,26 W/m²K. Beschichtet ist sie mit einem zweilagigen Leichtputz sowie einem innenseitigen Gipsputz.

Der so erreichte bauliche Wärmeschutz leistet einen wesentlichen Beitrag zum finanziell geförderten KfW-Effizienzhaus-Standard 70. Auch heute entspricht der Bau den Vorgaben der verschärften Energieeinsparverordnung 2014/2016.

Nachweis bestätigt erhöhten Schallschutz

Hoher Wohnkomfort beinhaltet beim Geschosswohnungsbau auch immer ausreichenden Schallschutz. Für Trennwände und Decken genügt dabei der „normale“ Schallschutz nach DIN 4109 nicht mehr den heutigen Komfortansprüchen. Vielmehr entspricht der erhöhte Schallschutz nach Beiblatt 2 laut Urteil des Bundesgerichtshofes dem Stand der Technik.

Entsprechend führte das Ingenieurbüro Schwinghammer (Landshut) den Schallschutznachweis nach Tabellenwerten der DIN 4109. Dieser ergab, dass schon mit dem ursprünglich in der Außenwand vorgesehenen Ziegel der erhöhte Schallschutz von Stahlbetontrenn­wand und Stahlbetondecke erfüllt wird. Ihr bewertetes Schalldämm-Maß R’w unter Berücksichtigung der vertikalen und horizontalen Schallübertragung über die flankierende Außenwand betrug demnach jeweils 55 Dezibel.

Mit dem schließlich eingesetzten Unipor WS10 Coriso-Ziegel ließ sich der Schallschutz dank eines höheren Direkt-Schalldämm-Maßes Rw,Bau ref von 52,2 Dezibel und einer flächenbezogenen Masse von über 300 kg/m² sogar noch um ein bis drei Dezibel verbessern. Diese besonders schallabsorbierende Fähigkeit bewies der Unipor Coriso-Ziegel in einem ausführlichen Praxistest. Bei Messungen der Luftschalldämmung durch die Ig-Bauphysik (Hohenbrunn) in zwei Mehrgeschossbauten mit identischen Wand- und Decken-Materialien sowie Abmessungen ähnlich der Wohnanlage in Landshut ergaben sich ausschließlich bewertete Schalldämm-Maße zwischen 56 und 60 Dezibel.

Zügige Mauerwerkserstellung

Kostengünstiges Bauen hatte für das Katholische Siedlungswerk seit ihrer Gründung im Jahr 1947 bei der Realisierung von Wohnungsbauprojekten immer eine hohe Priorität. Neben dem Einsparen von Grundfläche war mit dem schlanken Mauerwerk deshalb auch eine möglichst kurze Rohbauzeit gefragt.

Die Maurer des Rohbauunternehmens Thomas Widmann aus Dingolfing verlegten die planebenen Unipor Coriso-Ziegel entsprechend der bauaufsichtlichen Zulassung Z-17.1-1021 in einem deckelnden Dünnbettmörtel. Sie profitierten dabei von den verarbeitungsfreundlichen Pluspunkten des Mauertec-Systems. So ließ sich mit Hilfe des Mörtelschlittens Unimaxx und dem auf den Ziegel abgestimmten Maxit-Dünnbettmörtel „Mur 900 D“ besonders zügig eine gleichförmige drei Millimeter dicke Lagerfuge erstellen. Auf eine Vermörtelung der Stoßfugen verzichteten die Maurer aufgrund der Nut-Feder-Ausbildung der Ziegelstirnseiten.

Der Unipor Coriso-Ziegel unterscheidet sich in der Verarbeitung trotz der mineralischen Dämmstoff-Füllung nicht von traditionellen Unipor-Planziegeln. Mit üblichen Werkzeugen lässt er sich problemlos schneiden sowie bohren oder schlitzen – ohne ein Herausrieseln der Füllung zu riskieren.

„Es entstand ein besonders homogenes Mauerwerk, das für die nachfolgenden Putzarbeiten einen idealen Untergrund bildete“, lobt Paringer. „Auch spezielle Details wie die Fensterlaibungen waren zügig auszuführen. Das Ziegelwerk Leipfinger Bader lieferte hierfür entsprechende Anfänger- und Halbanfänger-Ziegel.“ Im Frühjahr 2015 konnte das Projekt termingetreu sowie im geplanten Kostenrahmen abgeschlossen werden. Die moderne Architektur setzt ästhetische Reize, fügt sich aber zugleich harmonisch in die heterogene Nachbarbebauung aus überwiegend Wohnhäusern mit Ziegeldächern ein.

Ziegelwerke Leipfinger Bader

www.leipfinger-bader.de

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