ST Quadrat: Anlageeinrichtung ist Sache des Dachdeckerhandwerks

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Dachabdichtungen sind hochqualifizierte handwerkliche Tätigkeiten, die Umsicht, Vorsicht und Erfahrung verlangen. Vor diesem Hintergrund gewinnt das Thema Arbeitssicherheit immer mehr an Bedeutung und muss sowohl in der Planung als auch in der Ausführung stärker verankert werden. Durch den dauerhaften Verbleib der Anschlageinrichtungen am Gebäude sind sie zu Bauprodukten geworden. Sie fallen daher unter den Geltungsbereich der Bauproduktenverordnung. Für die Montage sind ausschließlich Profis gefragt, die die Anforderungen der erforderlichen Absturzsicherungseinrichtungen in eine handwerkergerechte und ausführbare Lösung realisieren. Als sichere Lösung gelten kollektive Lösungen, die entweder während der Bauphase eines Neubaus frühzeitig mit eingeplant oder im Bestand nachgerüstet werden können. Hier kommt es besonders auf geprüfte, praxistaugliche und verlässliche Produkte und Systeme an, die einen hohen technischen Stand und Langlebigkeit nachweisen. Die Technische Regel für Arbeitsstätten (ASR A2.1) definiert als Absturzsicherung eine zwangsläufig wirksame Einrichtung, die den Absturz auch ohne bewusstes Mitwirken der Beschäftigten verhindert. Sie legt ferner fest, dass bei Absturzgefahr eine Umwehrung anzubringen ist. Diese muss eine Mindesthöhe von 1,00 Meter; ab 12,00 Meter Absturzhöhe mindestens 1,10 Meter aufweisen. Danach haben bauliche und technische Maßnahmen Vorrang vor organisierten und individuellen Schutzmaßnahmen. Es wird zudem eine lückenlose Dokumentation und Nachvollziehbarkeit der montierten Produkte verlangt: Die verschiedenen Parameter, wie Produktbezeichnung und Seriennummer, sind in einem Bericht zu dokumentieren und den jeweiligen Positionsnummern in dem Dachaufsichtsplan zuzuordnen. Die Hersteller bieten seit einiger Zeit praktische und komfortable digitale Dokumentationshilfen an. Alle Anschlagpunkte und Seilsysteme müssen darin aufgenommen und durchnummeriert werden – somit ist jeder Anschlagpunkt identifizierbar und die Montage noch Jahre später nachvollziehbar. Nach Abschluss der Montagearbeiten werden im Rahmen der Erstprüfung die Montage und Systeme geprüft. Auch eine jährliche Prüfung der Sicherungseinrichtungen ist vorgeschrieben: Diese gilt für die Anschlagpunkte und Seile ebenso wie für Gurte und Verbindungsmittel. Einige Hersteller bieten dem Fachhandwerk mit umfangreichen Serviceleistungen und detaillierten Werkplanungen, bis hin zum technischen Support auf der Baustelle ein starkes Rückgrat. Sie machen sich auch Gedanken darüber, wie ein Maximum an Sicherheit bei der späteren Begehung und Kontrolle von Dachflächen sinnvoll ablaufen kann. Danach wird bereits im Planungsstadium einer Baumaßnahme beurteilt, welchen Gefahren ein Mensch bei der Ausübung von Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten ausgesetzt ist.

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