Schallschutz in „in trockenen Tüchern“

Baulicher Schallschutz

DIN-Norm und bauaufsichtliche Zulassung regeln die Bemessung der Schalldämmung von Leichtbeton-Mauerwerk.

Der bauliche Schallschutz gehört zu den wichtigsten individuellen Schutzzielen im Hochbau. Im Gegensatz zu den rein technischen Anforderungen an die Tragfähigkeit von Mauerwerk sowie den Brand- und Wärmeschutz handelt es sich hierbei um eine bauphysikalische Größe, die vom Nutzer durchaus individuell wahrgenommen wird. Insofern kann man von einer subjektiven Größe sprechen. Doch auch die objektiven neuen Normen und Zulassungen sind aussagekräftig. Sie erlauben die vollständige schallschutztechnische Bemessung von Jasto-Mauerwerk aus Leichtbeton. Die Werte zeigen, dass ein guter subjektiver Eindruck des Mauerwerks mit objektiven Zahlen Hand in Hand geht.
Nach einer Bearbeitungszeit von über 25 Jahren wurde Mitte 2016 die neue Schallschutznorm DIN 4109-2016 verabschiedet. Diese neue Norm beinhaltet im Gegensatz zur alten Norm keine Tabellen mehr, aus denen sich das in der Praxis relevante bewertete Schalldämmmaß R´w ablesen lässt. Der nun verwendete Rechenwert des Direktschalldämmmaßes Rw für einen Baustoff bzw. für ein Bauteil wird nach verschiedenen logarithmischen Formeln berechnet. Dabei schneiden Baustoffe aus Leichtbeton besonders gut ab.
Gegenüber anderen massiven Wandbaustoffen (z. B. Ziegel, Kalksandstein oder Stahlbeton) wird die bessere Schalldämmung von Mauerwerk aus Leichtbeton durch einen Bonus von 2 dB berücksichtigt, der sich bis zur Rohdichteklasse 2,0 erstreckt. Das Direktschalldämmmaß Rw ist also bei gleicher Flächenmasse der Wand 2 dB höher, ein deutlich hörbarer Unterschied. Speziell bei trennenden Bauteilen (schweren Innenwänden) ist also Mauerwerk aus Leichtbeton der schalltechnisch beste Baustoff.
Zur Berechnung des Schallschutzes eines trennenden Bauteils ist aber nicht nur das Direktschalldämmmaß eine entscheidende Größe, sondern auch die sogenannte Flankenübertragung, die angibt, wieviel Schall indirekt über die flankierenden Bauteile von einem Raum auf den anderen übertragen wird. Hier kommen nun neben der Decke auch die an das trennende Bauteil angrenzenden Außenwände ins Spiel, deren Schalldämmung aufgrund ihrer niedrigen Rohdichte < 0,8 kg/dm³ und ihrer Dicke > 24 cm nicht nach Norm berechnet werden kann. Die DIN 4109 schließt nämlich solche Steine bzw. Wände als „nicht homogen“ aus.
Die Schalldämmung von wärmedämmenden Außenwänden aus Leichtbeton (Direktschalldämmmaß und Flankenübertragung) ist deshalb in einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik geregelt, die die bisher vorhandene Lücke in der neuen DIN 4109 schließt.
In dieser Zulassung sind auf der Basis umfangreicher Messungen die Direktschalldämmmaße unterschiedlicher wärmedämmender Steine mit und ohne Dämmstoff-Füllung in Abhängigkeit von Rohdichte und Wanddicke angegeben. Zusätzlich enthält die Zulassung eine Formel zur Berechnung der Flankendämmung. Damit sind alle Instrumente vorhanden, um den Schallschutz eines Gebäudes nach DIN 4109 bemessen zu können.
Die Zulassung spricht eine deutliche Sprache: Im Zusammenspiel aller Bauteile, zu denen die Betondecken bzw. -böden, das schwere JASTO Innenmauerwerk mit hervorragenden Kennwerten und das hoch wärmedämmende JASTO Außenmauerwerk zählen, lassen sich somit Gebäude errichten, die sehr gute Schallschutzeigenschaften besitzen. Damit ist sowohl der Schutz gegen Außenlärm gewährleistet als auch der Schutz vor Lärm innerhalb des Gebäudes.
Die Kombination der vielen guten bauphysikalischen Eigenschaften macht JASTO Mauerwerk aus Leichtbeton einzigartig und ermöglicht den Bau homogener Gebäude.
 
www.jasto.de

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