Schnell und nachhaltig: Neue Lösungen für den Verkehrswegebau
Wir sind mobiler denn je. Dank moderner Verkehrsmittel hat sich unser Aktionsradius radikal erweitert. Der Arbeitsplatz Dutzende von Kilometern vom Wohnort entfernt, das Einkaufszentrum weit außerhalb der Stadt, die Städtereise am Wochenende – das erscheint uns heute selbstverständlich, bildet auch einen Teil unserer Lebensqualität. Doch leider beschert uns die Mobilität nicht nur zusätzliche Freiheiten, sondern auch Probleme und neue Herausforderungen. Der Ausbau und die Fortentwicklung der Verkehrsinfrastruktur zählt daher zu den wichtigsten Aufgaben unserer Zeit. Und sie erfordern durchdachte Lösungen. Zementgebundene Produkte wie TerraFlow oder der Spezialzement ChronoCem gehören aktuell zu den Produkten der Zukunft im Verkehrswegebau.
Der Betreiber eines der bedeutendsten Luftverkehrsdrehkreuze der Welt, die FRAPORT, ebenso der Flughafen Köln-Bonn, der Flughafen Nürnberg und verschiedene deutsche Autobahnen profitierten bereits vom Einsatz eines Betons mit extrem hoher Frühfestigkeit. Mit dem Spezialzement ChronoCem IR und einem eigens darauf abgestimmten Zusatzmittel realisierte HeidelbergCement einen Beton, mit dem Flugbetriebsflächen, Autobahnen, Trassen für Schienen und Wasserstraßen, Containerterminals, Logistikflächen, Tankstellen oder auch Bahnsteige in kürzester Zeit – sprich in weniger als acht Stunden – saniert und wieder für den Verkehr freigegeben können. Für Siegfried Riffel, Projektmanager Infrastruktur in der Abteilung Entwicklung & Anwendung, ist der mit ChronoCem IR hergestellte Beton – von Heidelberger Beton unter dem Namen Chronocrete vertrieben – „ein wirkungsvolles Schnellreparatursystem, das sich für nachhaltige Instandsetzungen in allen Bereichen der Infrastruktur eignet.“
Speziell für den Bereich von Kanal-, Graben- und sonstigen Verfüllungen entwickelte die Heidelberger Beton GmbH den zementgebundenen Baustoff TerraFlow. Dieser Flüssigboden soll die bislang eingesetzte mineralische ungebundene Verfüllung ersetzen. Bisher ist es üblich, dass Gräben mit aufwendigem Verdichtungsgerät Lage für Lage mit dem Aushubmaterial wieder verfüllt werden. Eine gleichmäßige homogene Verdichtung, vor allem unter den Rohren, ist dabei äußerst schwierig. Die so entstehenden Unregelmäßigkeiten im Bodenaufbau rund um die einzubettenden Rohre und Leitungen bergen das Risiko von späteren Beschädigungen. Mit TerraFlow kann dagegen diese Gefahr verhindert werden. Das zementgebundene, aber dennoch in seiner Festigkeit erdähnliche Baumaterial, wird direkt mit dem Fahrmischer angeliefert und fließt vor Ort in schwer zugängliche Hohlräume. Durch seine gute Fließfähigkeit und die nahezu setzungsfreien Eigenschaften eignet sich TerraFlow für die komplette, hohlraumfreie Ummantelung von Versorgungsleitungen. Kabelschächte oder Rohre liegen satt auf und unterliegen so keiner Punktbelastung, was die Lebensdauer erhöht. Und noch etwas: Der homogene Flüssigboden bleibt spatenlösbar und lässt sich bei Bedarf einfach rückbauen. Das heißt, Rohre, Versorgungs- bzw. Kommunikationsleitungen usw. können auch nach Jahren problemlos wieder freigelegt werden. Ohne Lärmbelastungen durch Verdichtungsgeräte, ohne Gefahr der mechanischen Beschädigung beim Verdichten, ohne Punktauflager.
Inzwischen wurden schon einige Baumaßnahmen mit TerraFlow ausgeführt. So wurden beispielsweise in Köln und Saalburg (Thüringen) ausgediente Rohrleitungen, in Dielheim bei Heidelberg Kanalgräben oder in Mainaschaff bei Aschaffenburg Baugruben beim Wohnungsbau verfüllt. Zahlreiche weitere Bauvorhaben sind bereits in der Planung.