Sicheres Auffangen

Rechnen für die Höhensicherung

Woher nimmt der Bauunternehmer die Gewissheit, dass seine Leute ordnungs-gemäß gesichert sind? Ob die Vorkehrungen reichen, hängt von mehreren Faktoren ab. Spanset engagiert sich mit Sturzhöhenrechner-App und Verbindungsmitteln.

Für die Höhensicherung spielt es keine Rolle, ob jemand in zehn oder 100 Meter Höhe arbeitet. Entscheidend ist, dass er bei einem Absturz genügend Raum nach unten hat, damit ihn die Ausrüstung sicher auffängt. Ist die Sturzhöhe größer als der tatsächliche Freiraum unter dem Monteur, schlägt er auf dem Boden auf.

 

Sicherheit als Rechenaufgabe

Die Sturzhöhe errechnet sich aus drei Größen. Erstens die Länge des Verbindungsmittels mit Falldämpfer, maximal zwei Meter. Zweitens die Lage des Anschlagpunktes; sie darf sich höchstens zwei Meter über oder unter der Anschlagöse am Mann befinden. Aus Punkt eins und zwei ergibt sich die Fallstrecke von maximal vier Metern. Bei Punkt drei geht es um die Frage, wie lang der Falldämpfer aufreißt. Nach der Norm EN 355 dürfen es bei einer 100 Kilogramm schweren Person höchstens 1,75 Meter sein. Mit welchem Wert tatsächlich zu rechnen ist, hängt von drei Parametern ab: Wie schwer der Abgestürzte ist, wie lang sein freier Fall war und welches Anschlagmittel zum Einsatz kommt – eine komplexe Rechenaufgabe.

 

Sturzhöhenberechnung mit App

Die Anwender der Spanset-Verbindungsmittel SP140 und DSL2 erhalten nun eine smarte Hilfe: Für alle Varianten hat das Unternehmen eine App zur Berechnung der Sturzhöhe ins Netz gestellt. Diese gibt für verschiedenste Szenarien Auskunft darüber, ob die Sturzhöhe ausreicht. Dazu klickt man das verwendete Verbindungsmittel an, definiert die Arbeitssituation und lässt die App ausrechnen, ob man bei einem Absturz sicher aufgefangen wird. Spanset hat die Sturzhöhen für die Körpergewichte von 60 bis 140 Kilogramm stufenweise getestet, verifiziert und in die App übernommen. Gibt man das individuelle Gewicht ein, berechnet sie die genaue Sturzhöhe für die betreffende Person. Das erspart aufwendiges Rechnen und motiviert, die ungeliebte Ausrüstung tatsächlich anzulegen – ein wunder Punkt in jedem Höhensicherungskonzept: die fehlende Bereitschaft der Mitarbeiter, aktiv mitzumachen.

 

Für bis zu 140 Kilogramm

Die Norm EN 355 verlangt, dass das Verbindungsmittel bei Anwendern mit einem Gewicht von bis zu 100 Kilogramm maximal 1,75 Meter aufreißt. Das reicht. Wenn ein Falldämpfer das leistet, „darf“ er bei 140 Kilogramm deutlich weiter aufreißen, ohne dass er die Zulassung verliert. Hier sehen Praktiker ein handfestes Problem. Denn viele Arbeiter bringen mehr auf die Waage.

Die Verbindungsmittel der Produktions- und Vertriebsgesellschaft erfüllen die von der Norm für 100 Kilogramm aufgestellte Bedingung auch bei 140 Kilogramm: Der Falldämpfer reißt nicht weiter als 1,75 Meter auf. Im Umkehrschluss heißt das: Bei einer 100 Kilogramm schweren Person verlängert sich das Verbindungsmittel um deutlich weniger als die zulässigen 175 Zentimeter. Für leichtere Personen erhöht das den Aktionsradius mitunter beträchtlich.

Beim Verbindungsmittel SP140 sorgt ein spezieller Falldämpfer dafür, dass sich das Verbindungsmittel erst bei 140 Kilogramm um die maximal zulässigen 1,75 Meter verlängert. Das Verbindungsmittel DSL2 kombiniert die Vorteile von Höhensicherungsgeräten und Verbindungsmitteln mit Bandfalldämpfer. Es zieht während der Montage das überschüssige Gurtband ein, beim Absturz wird das Band wie ein Autosicherheitsgurt arretiert und verkürzt so die Fallstrecke.

 

Spanset GmbH & Co. KG

www.spanset.de

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