Studie:
Vorteile für Massivbau
Eine aktuelle Studie der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e. V. (ARGE) in Kiel befasst sich mit dem Vergleich von massiven Bauweisen zu Holzfertigbauten.
Mauerwerk – Kosteneffizient und pflegeleicht
Betrachtet der zukünftige Bauherr alleine den Kostenaspekt, verdeutlichen sich gleich mehrere Vorteile. Zum einen stellt die Studie der ARGE fest, wie deutlich Häuslebauer bei der Entscheidung für Mauerwerk sparen können: Während die Kosten pro Quadratmeter Außenwandfläche bei Mauerwerk 336 Euro betragen, liegen diese bei Holz um 374 Euro. Zum anderen beschränkt sich die Pflege und Instandhaltung der Mauerwerksbauten üblicherweise auf den Putz beziehungsweise den Anstrich. Dabei haben auch Putze und Anstriche eine sehr lange Lebensdauer. Oft erfolgt eine Erneuerung nur aus optischen Gründen. Je nach Region und Bautradition haben sich in Gebieten mit hoher Schlagregenbeanspruchung auch zweischalige Bauweisen mit Verblendfassaden etabliert, die bei fachgerechter Ausführung in der Regel über die angestrebte Lebensdauer keine zusätzliche Pflege benötigen. Dadurch sparen Bauherren, die sich für massive Wände aus Mauerwerk entschieden haben, auch langfristig bares Geld.
Massivbau – langlebige, verlässliche Geldanlage
Die Massivbauweise bei Wohngebäuden punktet weiter mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von mindestens 80 Jahren – wobei in der Praxis die Nutzungszeiträume sogar deutlich länger ausfallen können. Ein gepflegtes, massives Haus ist insofern rein bautechnisch eine verlässliche Geldanlage und wird von Kreditinstituten, Maklern und sachverständigen Wertermittlern als entsprechend „positiv“ eingestuft. Man selbst oder auch die nächste Generation hat später noch sehr lange Freude an der einst getätigten Investition. Auch bei Verkauf kann der Besitzer eines Mauerwerksbaus in der Regel mit einem hohen Wiederverkaufswert rechnen.
Bereits mit der einschaligen Massivbauweise KfW-Förderprogramme nutzen
Baukosten lassen sich durch eine energetische Bauweise und die damit mögliche Inanspruchnahme von KfW-Förderprogrammen zusätzlich reduzieren. Die energetische Optimierung von Mauerwerk hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass die steigenden Anforderungen der jeweils aktuellen Energieeinsparverordnung bereits bei einschaliger Bauweise erfüllt und übererfüllt werden können. Somit sind die Grundvoraussetzungen für eine Bewilligung von KfW-Fördergeldern oder Zuschüssen beim Bau von sogenannten Energieeffizienzhäusern aus Mauerwerk gegeben, die im Energieverbrauch noch günstiger sind, als es das Gesetz ohnehin schon fordert.
Bauzeiten liegen gleich auf
Bei der als Vorteil für die Holzbauweise in der ARGE-Studie aufgeführten „kurzen Bauzeit“ lohnt ein Blick hinter die Kulissen. Richtig ist, dass sich auf Grund des hohen Vorfertigungsgrades im Montagewerk die Bauzeit auf der Baustelle verkürzt. Dem gegenüber steht allerdings die im Vorfeld oft aufwändigere Planungsphase – denn kaum ein Fertighaus wird ohne Änderungen aus dem Katalog gekauft. Außerdem ist die Zeit für eine Vorfertigung der individuellen, entsprechend der jeweiligen Kundenwünsche zu erstellenden Wandelemente, für den gesamten Bauablauf zu berücksichtigen.
Unterm Strich gibt es keine großen Differenzen in der Dauer der gesamten Bauzeit zwischen Massivbau und Holzbauweise. Fertighausanbieter von massiven Häusern aus Mauerwerk haben ihre Bauzeiten bereits so optimiert, dass der Rohbau für ein normales Einfamilienhaus in einer Woche steht. Und trotzdem können selbst in der Rohbauphase dann noch kleinere Änderungswünsche der Kunden berücksichtigt werden.