UV-Liner überzeugt auf Anhieb
Hochbehälter in Frankfurt grabenlos saniertIn Frankfurt / M. hat Diringer & Scheidel Sanierungsarbeiten an einem
Hochbehälter der Hessenwasser vorgenommen. Zur Sanierung von neun
Überlaufleitungen des Bauwerks kam ein lichtaushärtender UV-Liner zum Einsatz.
Innerhalb von nur acht Tagen war der Auftrag im Nordosten von Frankfurt am Main abgewickelt – inklusive sämtlicher erforderlichen Vor- und Nacharbeiten, die unter anderem die Errichtung einer mobilen Baustraße umfassten.
Einsturzgefährdete Leitungen, große Tiefe
Der aus den 1960er Jahren stammende Hochbehälter, an der Friedberger Landstraße am sogenannten „Heiligenstock“ gelegen, ist Teil einer Behältergruppe, die der Trinkwasserversorgung der nördlichen Stadtteile Frankfurts dient. Da an den Überlaufleitungen des Hochbehälters altersbedingte Schäden festgestellt wurden, entschloss sich der Auftraggeber, die Hessenwasser GmbH & Co. KG, zur Sanierung der Kanäle. „An den Betonrohren DN 400 waren Längs- und Schalenrisse aufgetreten, teilweise standen die Leitungen kurz vor dem Einbruch“, erläutert Hessenwasser-Projektleiter Franz Josef Hesse den Zustand der Kanäle. Da die zu sanierenden Kanäle eine Überdeckungshöhe von bis zu 6,50 m hatten, kam für Hessenwasser grundsätzlich nur ein grabenloses Verfahren in Frage. Hesse: „Mit einem offenen Verbau wäre das eine Großbaustelle geworden“. Eine zusätzliche Herausforderung stellte die eingeschränkte Zugänglichkeit des Geländes dar.
UV-Liner war eine neue Erfahrung
Mit der Durchführung der Arbeiten beauftragte Hessenwasser die Diringer & Scheidel Rohrsanierung GmbH & Co. KG. In der Vergangenheit hatte Hessenwasser das Unternehmen schon mehrmals mit Arbeiten im Trinkwasserbereich betraut. Im Zuge derer hatte der Auftraggeber auch die Vorzüge von mittels Dampf bzw. Warmwasser aushärtenden Linern kennengelernt; der in Heiligenstock eingesetzte lichtaushärtende UV-Liner sei jedoch für Hessenwasser „eine neue Erfahrung“ gewesen. Aufgrund der eingeschränkten Zugänglichkeit des Einsatzortes, die noch durch schlechte Witterung erschwert wurde, ließ Dipl.-Ing. (FH), M.Eng., Markus Schäfer, Bauleiter bei der Diringer & Scheidel Rohrsanierung GmbH & Co. KG, Zweigniederlassung Aschaffenburg, zunächst eine 200 m lange mobile Baustraße errichten. Bevor mit den eigentlichen Arbeiten an den Leitungen begonnen werden konnte, mussten diese aufgrund ihres schlechten Zustandes gespült, gereinigt und gefräst werden. Im Anschluss zogen die Experten von Diringer & Scheidel den UV-Liner ein. Egal, ob rundes, eckiges oder eiförmiges Profil, das Verfahren eignet sich grundsätzlich für sämtliche gängigen Leitungsquerschnitte in einem Nennweitenbereich von DN 150 bis DN 1800 sowie für Eikreisprofile von 200/300 bis 900/1350. Das Ergebnis ist eine formschlüssig anliegende, dichte Rohrauskleidung, die sich durch eine hohe Resistenz gegen chemische und mechanische Belastungen, eine lange Lebensdauer und hervorragende hydraulische Eigenschaften auszeichnet.
Schneller Einbau, kurze Aushärtungszeit
Der mehrlagige, korrosions- und chemikalienbeständige GFK-Liner, der mit einer Außen- und Innenfolie versehen ist, ist in den Augen von Projektleiter Hesse „für die Dimension DN 400 auf jeden Fall eine ideale Wahl“. Überzeugt hat das System nicht zuletzt durch seine kurze Aushärtungszeit: „Nach zwei Stunden ist beim UV-Liner alles erledigt – die Alternative hätte einen ganzen Tag und eine ganze Nacht zum Aushärten benötigt“, so Hesse. „Gegenüber einem mit Wasser aushärtenden Liner ist das ein riesiger Vorteil“. So konnten dank des vor Ort eingesetzten Verfahrens große Längen in kurzer Zeit verbaut werden. Und obwohl zunächst eigens eine Baustraße errichtet werden musste, war der Auftrag schnell abgeschlossen: Inklusive Vor- und Nacharbeiten nahm die Sanierung des Hochbehälters lediglich acht Tage in Anspruch; der eigentliche Einzug der Liner war bereits nach vier Tagen erledigt. Der Auftraggeber jedenfalls ist mit der schnellen Reaktion von Diringer & Scheidel ebenso zufrieden wie mit dem eingesetzten Produkt – Projektleiter Hesse kann sich durchaus vorstellen, bei zukünftigen Aufgaben erneut auf die in Frankfurt-Heiligenstock erfolgreich eingesetzte Lösung UV-Liner zurückzugreifen.