Umweltschutz
Umweltschutz ist hierzulande ein wichtiges Thema, dass – typisch deutsch – in erster Linie über Ängste, Vorschriften und Verbote ge- bzw. übertrieben wird: Ob das vergleichsweise kleine, hochtechnisierte und bereits recht saubere Deutschland bei CO2 die Welt mit tausenden Tonnen Styropor und einer Verbesserung auf der zweiten Nachkommastelle die Welt retten kann, sei mal dahingestellt. Bedenklich finde ich auch, dass jede Abweichung von teilweise ideologiegetriebenen Vorgaben mit heftigen Strafen bedroht wird, während man auf bereits erzielte Fortschritte, die dafür nötigen erheblichen Anstrengungen und hohen Kosten eher mit herablassender Ignoranz reagiert.
Ähnliches gilt für die Energiewende, die zu Lasten der Verbraucher, der Industrie und auch zu Lasten unserer Nachbarländer geht. Sicherlich kann man das alles auch positiv sehen: die enormen Unterschiede zwischen dem an der Börse gezahlten Strompreis von 3-4 ct / kWh und dem Preis, den Sie auf ihrer Stromrechnung finden, ermöglicht zahlreiche interessante Geschäftsmodelle.
Es gibt aber praktische Ansätze und Erfolge, die mich regelrecht begeistern: Etwa 90 Prozent aller mineralischen Bauabfälle werden bereits jetzt umweltverträglich verwertet und im Stoffkreislauf gehalten, wie der Hauptgeschäftsführer des „Bundesverbandes Baustoffe – Steine und Erden“, Michael Basten, stolz vermelden konnte. Nach Ansicht von Gunther Adler, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), übertrifft die deutsche Bauindustrie damit bereits heute die ehrgeizigen Ziele von 70 Prozent, die seitens der EU für 2020 festgelegt wurden.
Damit ist die Deutsche Bauindustrie deutlich umweltfreundlicher, als viele es wahrhaben wollen.