Wellness aus 1001 Nacht
Ideengeber und Geschäftsführer Siegfried
Reddel hat mit dem am 1. Juni 2000 eröffneten Wellness-Resort Mediterana ein Stück südlichen Flair an den Bensberger See geholt. Nicht wenige hielten die Idee für eine „Totjebuurt“, doch das Konzept war so erfolgreich, dass man schon 2008/09 die Wellnessanlage erweitern musste.
Umfragen belegen es immer wieder: Der Traum vom Leben im Süden ist bei den Deutschen ungebrochen. Nicht wenige haben ihn sich erfüllt. Sie sind Besitzer einer Ferienimmobilie oder sind ganz in den Süden ausgewandert. Dabei lässt sich die Sehnsucht nach Sonne, Lebensart und Entspannung auch in heimischen Regionen erfüllen. Zum Beispiel in einer der attraktivsten Urlaubs- und Wellnesswelten Europas, dem Mediterana in Bergisch Gladbach. Mit dem am 1. Juni 2000 eröffneten Wellness-Resort hat Ideengeber und Geschäftsführer Siegfried Reddel ein Stück dieses südlichen Flairs an den Bensberger See geholt. Nicht wenige hielten die Idee für eine „Totjebuurt“, doch das Konzept war so erfolgreich, dass man schon 2008/09 die Wellnessanlage erweitern musste.
Stilelemente harmonisch integriert
Die Ursprünge des Konzeptes und damit auch des Erfolges liegen im Wesentlichen in dem Leitgedanken: „Leben wie im Süden“. Dieser zieht sich wie ein roter Faden über die Architektur bis hin zu den unterschiedlichen Spa-Angeboten und Anwendungen durch. Gemeinsam mit dem Designer Stefan Ghetta machte sich Siegfried Reddel auf die Suche nach den Ursprüngen des Badens. Quellen für südländische Badekultur fanden sie vor allem in den arabischen Ländern, in denen der Hamam eine uralte Tradition hat. Das sind für jeden zugängliche, zumeist wunderschön gebaute Bäder, die man früher zur Ertüchtigung und zum anschließenden Bad aufsuchte. Von den Griechen und Römern erfunden, wurden sie von den Mauren begeistert übernommen und weiterentwickelt. Neben Marokko bilden Andalusien, geprägt durch seine maurische Vergangenheit, und Nordindien, aufgrund der starken persisch-arabischen Geschichte, die architektonischen Wurzeln für die Bauten des Mediterana. Wesentliche Stilelemente der arabischen Architektur wurden aber nicht nur kopiert, sondern vielfach auch durch originale Bauteile aus den jeweiligen Ländern ergänzt.
Eine Idee wird Wirklichkeit
Eine vom Bauherrn und seinem Designer entwickelte Vorlage diente dem Architekturbüro CMR GmbH aus Hamburg als Grundlage für die Entwurfs- und Ausführungsplanung des Erweiterungsbaus. Schon beim Neubau 1999 arbeitete man zusammen. Eine besondere Herausforderung bestand darin, dass die in Seecontainern angelieferten Exponate und Bauteile sowohl in die Gesamtkonstruktion integriert als auch den deutlich höheren Anforderungen an Bautechnik, Statik und Brandschutz entsprechen mussten. Hierzu wurden z.B. beim Erweiterungsbau in 2008/09 die in 44 Containern angelieferten Exponate zunächst erfasst und katalogisiert, um sie dann später in die architektonische Struktur einzupassen. Konkret waren z.B. in den Plänen an bestimmten Stellen Türen vorgesehen, die sich in der tatsächlichen Bauweite und –höhe jedoch an den realen vorhandenen Exponaten orientierten.
Ideal für den Mauerwerksbau
Beim Erweiterungsbau in 2008/09 setzte Dipl.-Ing. Oliver Tober, geschäftsführender Gesellschafter der CMR GmbH, für den gesamten Mauerwerksbau auf PORIT Porenbeton. „Dies war eine klare Empfehlung unsererseits an den Bauherrn“, so Dipl.-Ing Tober. „Insgesamt drei Punkte sprachen für den Einsatz von Porenbeton: 1. Mauerwerk aus Porenbeton ist gut gestaltbar. Egal, ob Nischen, Fresken oder die zahlreichen Rundungen und Bögen, Porenbeton eignet sich hier idealerweise, weil es leicht zu bearbeiten ist. 2. Porenbeton bietet einen „schnellen“ Dämmfaktor. Dank der hohen Dämmwerte ist ein zusätzliches WDV-System ist nicht mehr notwendig. Und 3. ist eine voll funktionsfähige Wand mit Porenbeton in nur drei Arbeitsschritten zu fertigen: Mauern, Innenputz und Außenputz.“
Insgesamt 971 m3 PORIT Porenbetonsteine wurden bei der Mediterana-Erweiterung durch die Bauunternehmung Gebr. Stelberg GmbH & Co., Bergisch Gladbach, verarbeitet. Von den PORIT Plansteinen PP2 – 0,35 in der Wandstärke 365 mm kamen 761 m3 zum Einsatz. Der Rest in den Wandstärken 300 mm, 240 mm, 175 mm, 115 mm und 75 mm. Darüber hinaus verbauten die Facharbeiter auch noch PORIT U-Schalen sowie PORIT Stürze.
Bewährte Eigenschaften
Mit dem Systemsteinsortiment PORIT PP2 – 0,35 bietet der Porenbetonhersteller PORIT einen modernen, leistungsstarken und vor allem hochwärmedämmenden Baustoff für den zukunftsweisenden Mauerwerksbau. Dabei ist der Porenbetonstein mit einer Rohdichteklasse von 0,35 und der Druckfestigkeitsklasse 2 gemäß Herstellnorm DIN 4165-100 für alle gängigen Mauerwerke einsetzbar. Dennoch leistet er im Vergleich zu anderen Plansteinen deutlich mehr. Denn der PORIT Porenbeton Planstein verfügt aktuell über einen Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit von λr= 0,08 W/(mK). In der Praxis erreichen massive Außenwände in einer Dicke von 365 mm mit dem PORIT PP2 – 0,35 einen U-Wert von 0,21 W/(m² K). Damit lässt sich problemlos sowohl die EnEV 2009 als auch eine mögliche EnEV 2012 mit nochmals verschärfteren Anforderungen erfüllen.
Garant für diesen besonderen Leistungsfaktor ist die homogene Porenstruktur in dem dämmtechnisch optimierten Stein. Dank dieser hochdämmenden Funktion ist keine zusätzliche Dämmschicht an den Außenwänden erforderlich. Das spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern vor allem Ressourcen und damit letztendlich doppelt Energie.
PORIT Porenbeton selbst wird ressourcenschonend aus den natürlichen Rohstoffen Zement, Kalk und Sand hergestellt. Dabei entstehen aus einem Kubikmeter fester Rohstoffe fünf Kubikmeter statisch tragfähiger und hochdämmender Porenbeton. Während des Produktionsprozesses wird Wasserstoff freigesetzt, der beim Härtevorgang verflüchtigt und mit Luft gefüllte Poren zurücklässt. Millionen dieser geschlossenen Poren ermöglichen im fertigen Stein zuverlässig die besonderen wärmedämmenden Eigenschaften des PORIT Porenbetons.
Tradition und Moderne
Beim Erweiterungsbau in Bergisch Gladbach wurden wie auch schon beim Neubau in 1999 neben aktuellen Bautechniken auch traditionelle Handwerkstechniken ausgeführt. Untrennbar mit der arabischen Architektur verbunden sind die typischen, teilweise sehr alten Handwerkstechniken wie Tadelakt und Zellige. Tadelakt bezeichnet eine Putztechnik, die bereits seit der Antike existiert und vor allem von den Berbern in Marokko seit Generationen ausgeführt wird. Dabei versetzt man einen natürlichen, hochhydraulischen Muschelkalk, der aus der Umgebung von Marrakesch kommt, mit Farbpigmenten, trägt ihn auf die Mauern auf und verreibt ihn mit einem Halbedelstein, meist einem Achat, sehr fein, wodurch sich der Putz verdichtet. Anschließend wird die Oberfläche mit Olivenseife poliert, was ihr den typisch glänzenden Schimmer verleiht. Im Mediterana sind mehr als 4.000 m² Wandflächen mit dieser Putztechnik veredelt. Zellige, die zweite Handwerkskunst aus der arabischen Welt, sind Mosaikfliesen, die manuell gefertigt werden. Zu ihrer Herstellung werden zunächst Fliesen einer Standardgröße in unterschiedlichen Farben gebrannt. Dann werden die Fliesen mit einem scharfen Hammer zu der gewünschten Form zerschlagen. Anschließend legen die Handwerker die Mosaikmuster kopfüber in eine Bodenwanne aus und übergießen sie mit Mörtel. So entsteht eine Fliesenplatte, die als ganzes Element an der Wand oder auf dem Boden verlegt wird. Auch diese Fliesenmosaike finden sich im Mediterana, wie auch filigrane Stuckarbeiten marokkanischer Stukkateure.
Das Tor zur Sonne
Durch den Erweiterungsbau bietet das Mediterana mittlerweile auf drei Ebenen Wellness, Sports und Spa unterteilt in die spanisch-maurische sowie die indisch-arabische Welt. Dank der umfassenden Angebote bietet das Mediterana auch ein eigenes Wellness-Konzept mit drei Säulen: 1. Aktive und passive mentale Entspannung in den Sauna- und Entspannungswelten auf einer Gesamtfläche von 11.000 m². 2. Gesundes Baden in den Thermal- und Vitalquellen auf insgesamt 4.000 m² sowie 3. bewusste regelmäßige und individuell angepasste Bewegungsprogramme im Spa- & Sportsbereich auf einer Fläche von 1.000 m². Mit einer Gesamtwasserfläche von 1.350 m² stehen dem Besucher im Thermalbadbereich insgesamt sechs Becken, im spanisch-maurischen Wellness-Bereich vier und im indisch-arabischen nochmals zwei Becken zur Verfügung. Darüber hinaus bietet das Mediterana im Außenbereich eine weitläufige Ruhewiese sowie einen einzigartigen Kneipp- und Sonnengarten. Seit der Eröffnung in 2000 wurde das Mediterana für unzählige Gäste zu einem „Tor zur Sonne“.