Zölly – Das Zürcher Wohnhochhaus
Heinrich Zoelly: Ingenieur. Innovator. Industriepionier. Der Schweizer war Anfang des 20. Jahrhunderts einer der treibenden Kräfte hinter der Weiterentwicklung der Dampfturbine. An diese erfolgreiche Vergangenheit knüpft ein Neubau in Zürich West an: Dort entsteht in der heutigen Turbinenstraße „Zölly – Das Zürcher Wohnhochhaus“.
Ganz im Geiste seines Namensgebers soll das von den Architekten Marcel Meili und Markus Peter gestaltete Hochhaus für Pioniergeist und Sinn für das Wesentliche stehen, Individualität und Nachhaltigkeit bieten. Mit dem Mut, jede Herausforderung anzugehen, detaillierter Projektplanung und kundenspezifischen Lösungsvorschlägen unterstützen die Höhenzugangsspezialisten von Alimak Hek die Realisierung dieser Visionen.
Die Realisierung
Als Absturzsicherung für den Rohbauer bzw. Baumeister begleitet eine das komplette Wohnhochhaus umlaufende Lage von mastgeführten Kletterbühnen den Baufortschritt. Ausgestattet mit erhöhten Rückengeländer und unter den Plattformen angebrachten Schutz und Fangnetzen erhöhen diese Mastkletterbühnen die Arbeitssicherheit der obersten Betonierebene sowie des darunterliegenden Stockwerks. Nachdem die Endhöhe des „Zölly“ von ca. 80 Metern erreicht ist, werden diese oberen Nachlaufbühnen entfernt und zurückgeliefert. Wolfgang G. Renz, Geschäftsführer bei Alimak Hek, erklärt: „Schon während des laufenden Rohbaus dient eine weitere Lage Mastkletterbühnen unterhalb der Nachlaufbühnen montiert dem Fassadenbauer als Arbeitsplattform. Mit der bewährten Zahnstangen-Ritzel-Technik bringen in Zürich diese „unteren“ HEK Mastkletterbühnen unter anderem raumhohe Glasfronten zentimetergenau auf die optimale Einbauhöhe.“ Fast 40 Antriebseinheiten mastgeführter Kletterbühnen der Reihen HEK MSHF und HEK MSM Super in Einzel- oder Doppelmastausführung sind vor Ort installiert. Dieses von Alimak Hek entwickelte und von der Schweizer SUVA abgenommene Montagekonzept hat sich mittlerweile in weiten Teilen Europas als aktueller Stand der Technik etabliert. Mit größeren Verankerungsabständen und somit weniger Verankerungsrohren als beispielsweise beim Gerüst ermöglichen die mastgeführten Kletterbühnen verbesserten Fassadenzugang – Und dies je nach Ausstattung auf über 30 Metern Plattformlänge. Durch weniger Ankerpunkte verursachen Mastkletterbühnen zudem weniger Nacharbeit an der Fassade, da weniger Ankerlöcher geschlossen werden müssen. Ob wie beim Neubau Zölly in Zürich eine Mastkletterbühnen-Lage als Absturzsicherung die oberste Betonierebene begleitet, mehrere Arbeitsebenen bei Fassadensanierungen benötigt werden oder bei Entkernungsarbeiten aus diversen Etagen gleichzeitig Bauschutt entfernt werden muss: Die Modularität der mastgeführten Kletterbühnen von HEK macht es möglich, auch mehrere Lagen von Mastkletterbühnen übereinander am selben Mast zu installieren und diese individuell an jedes Vorhaben anzupassen.
Standardmäßig Sonderlösungen
Neben den Mastkletterbühnen für die Fassadenarbeiten helfen zwei Bauaufzüge Alimak Scando 650 beim „Zölly“, Personen schnell in dessen 23 Stockwerke zu befördern. Wolfgang G. Renz führt aus: „Genauso wie die baustellenbewährten Mastkletterbühnen stammen die beiden in Zürich installierten Aufzüge aus dem unternehmenseigenen Mietpark von Alimak Hek. Damit ist sichergestellt, dass sämtliche Maschinen für jedes neue Projekt komplett gewartet, mechanisch überprüft und technisch voll funktionsfähig sind.“ Auch für die frequenzgeregelten Aufzüge sind Sonderlösungen keine Seltenheit: Um die optimale Baustellenlogistik in Zürich sicherzustellen, wurde es erforderlich, einen Alimak Scando 650 direkt neben dem Laufweg einer mastgeführten Kletterbühne zu installieren. Durch diese Position konnte der Aufzug nicht mit den üblichen Standardverankerungen am Gebäude befestigt werden. Speziell angefertigte und statisch nachgewiesene Sonderverankerungen wurden extra für diesen Fall am „Wohnhochhaus“ angebracht, an diesen konnte der Maststrang des Alimak Scando 650 anschließend problemlos befestigt werden. Wie die HEK Mastkletterbühnen sind auch die Alimak Scando Bauaufzüge komplett modular aufgebaut, zwei Aufzugs-Varianten dienen in Zürich die einzelnen Etagen an. Kabinen mit 3,20 m und 3,90 m stehen vor Ort für den schnellen und sicheren Transport von Mensch und Material zur Verfügung. Durch einfache Anwahl der Stockwerke per Druckknopf ähnlich wie bei einem Hotelaufzug gelangen mit den in Zürich installierten Alimak Scandos bis zu 24 bzw. 29 Personen schnell und sicher in die Geschosse. Steuerbefehle aus den Aufzügen und Rufe aus den Haltestellen werden durch das mikroprozessorgesteuerte Kontrollsystem ALC-II gespeichert und logisch verarbeitet. Diese Steuerung sendet der rufenden Etage den sich strategisch am besten positionierten Fahrkorb, womit sich Wartezeiten an den Haltestellen deutlich reduzieren.
Alles aus einer Hand
Für die Realisierung solcher Großprojekte wie „Zölly“ ist gründliche Planung unerlässlich. Deshalb setzen sich die Ingenieure von Alimak Hek schon im frühen Stadium direkt mit den Projektverantwortlichen in Verbindung. „Der unmittelbare Kontakt zu Architekten, Planern, Bauherren und Eigentümern kombiniert mit der Analyse der Situation vor Ort macht es möglich, Besonderheiten des jeweiligen Bauvorhabens frühzeitig zu erkennen. Basierend auf diesen Erfahrungen wurde beispielsweise die oben erwähnte Sonderverankerung der Alimak Scandos für den Zürcher Neubau entworfen und die speziell gefertigte Stahlkonstruktion anschließend dort montiert.“, berichtet Wolfgang G. Renz. Zusätzlich zu diesem individuellen „Application Engineering“ erledigen die Eppinger Höhenzugangs-Spezialisten auf Wunsch auch die Anlieferung der Maschinen sowie deren Installation. So kommen sämtliche Dienstleistungen, von der Miete der Maschinen über Sonderanfertigungen bis hin zur kompletten Projektierung aus einer Hand. Nach Abschluss des Projekts erfolgt bei Bedarf deren Abbau und Rücktransport. Selbst den permanenten Einsatz eigener Mitarbeiter vor Ort für Service- und Wartungsarbeiten rund um die Uhr ermöglicht Alimak Hek.⇥■
Alimak Hek GmbH