2023, ein Jahr des Übergangs für die europäische Baumaschinenindustrie
15.03.2024Jahreswirtschaftsbericht und maßgeschneidertes Video
2023: Stabilität in der ersten, Rückgang in der zweiten Hälfte des Jahres
2024 geprägt von Unsicherheit und einem eher negativen Geschäftsklima
"Angesichts der globalen wirtschaftlichen Herausforderungen bleibe ich vorsichtig optimistisch, dass die Wirtschaft in den Jahren 2024-2025 eine sanfte Landung hinlegen kann. Auch wenn der Euroraum Rückschläge erlitten hat, darunter die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und der Inflationsdruck, glaube ich, dass umsichtige Entscheidungen und konzertierte Anstrengungen die Risiken mindern können. Wenn Europa sich auf das Fördern von Investitionen und Innovation konzentriert, kann es diese Herausforderungen meistern und den Weg für nachhaltiges Wachstum und Wohlstand ebnen." Mit diesen Worten leitete CECE-Präsident Jose Antonio Nieto die Veranstaltung "Market Update" ein, auf welcher der CECE-Jahreswirtschaftsbericht 2024 vorgestellt wurde.
Performance 2023
Das Jahr 2023 war für die europäische Baumaschinenbranche ein Jahr des Übergangs, das durch große Herausforderungen inmitten eines schweren Abschwungs im Bausektor und einer Verschärfung der geopolitischen Krisen gekennzeichnet war. Trotz des Gegenwinds erwies sich die Branche als widerstandsfähig und verzeichnete einen relativ stabilen Absatz auf dem europäischen Markt, wenn auch mit erheblichen Unterschieden zwischen den einzelnen Segmenten und Regionen.
Insgesamt ging der Absatz von Baumaschinen in Europa nach einer Periode sehr hoher absoluter Werte um 10 % zurück. Der Abwärtstrend ist vor allem auf die rückläufige Entwicklung bei den Straßenbaumaschinen zurückzuführen, insbesondere bei der Verdichtungstechnik, die einen Umsatzrückgang von 21 % verzeichnete. Erdbaumaschinen und Betontechnik blieben mit einem minimalen Umsatzwachstum von 1 % stabil. Turmdrehkrane waren mit einem Umsatzwachstum von 16 % in Europa die umsatzstärkste Untergruppe der Baumaschinen. Dies ist jedoch ausschließlich auf den Einmaleffekt in der Türkei zurückzuführen, wo die Wiederaufbaumaßnahmen nach dem Erdbeben den Absatz von Turmdrehkranen deutlich ansteigen ließen. Ohne die Türkei ging der Absatz von Turmdrehkranen in Europa um 27 % zurück.
Außerhalb Europas trug das Wachstum in wichtigen Exportmärkten wie Nordamerika und dem Nahen Osten dazu bei, dass die europäischen Hersteller trotz der schwierigen Marktbedingungen im Jahr 2023 ihre Geschäftsergebnisse insgesamt verbessern konnten.
Ausblick 2024
Die Aussichten für das Jahr 2024 bleiben ungewiss, wobei anhaltende Herausforderungen den vorsichtigen Optimismus dämpfen. Es wird erwartet, dass der europäische Markt vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Unsicherheit und geopolitischer Bedrohungen weiter abnehmen wird, insbesondere für die Hochbaumaschinen. Die Chancen auf den weltweiten Exportmärkten könnten den europäischen Baumaschinenherstellern jedoch eine Atempause verschaffen, wobei Nordamerika weiterhin im Mittelpunkt steht.
Der Annual Economic Report
Der jährliche Wirtschaftsbericht des CECE enthält Abschnitte über die makroökonomische Situation, die Leistung des Bausektors, die wichtigsten Märkte und wichtigsten Segmente der europäischen Baumaschinenindustrie, einschließlich der Bergbauindustrie. Der Bericht enthält auch Informationen von den nationalen CECE-Mitgliedsverbänden, die die regionalen Entwicklungen im europäischen Baumaschinensektor näher beleuchten. In diesem Jahr betrachtet der Bericht mit dem Thema Landschaftspflege ein weiteres wichtiges Kundensegment in Europa und enthält ein Interview mit dem Generalsekretär der European Landscape Contractors Association (ELCA).
Zum Video geht es hier.
Committee for European Construction Equipment CECE