Deutscher Mauerwerkskongress 2009: Für eine Trendwende in der Wohnungsbaupolitik nach der Bundestagswahl

Wenige Tage vor der Bundestagswahl treffen sich am 24. September Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in Dresden zum Deutschen Mauerwerkskongress, um Trends und Entwicklungen des Wohnungsbaus in Deutschland zu diskutieren. Der zunehmend spürbare Mangel an bezahlbarem Wohnraum, die veränderten Bedürfnisse einer älter werdenden Gesellschaft und die erhöhten Anforderungen an Energieeffizienz werden zu den zentralen Herausforderungen der neuen Bundesregierung gehören.

Robert Scholl, Ministerialdirektor im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) wird auf die aktuelle Branchen-Studie des Eduard Pestel Instituts, die den Wohnungsbedarf bis 2025 auf 400.000 jährlich beziffert, und Konsequenzen für die Wohnungsbaupolitik des Bundes eingehen. Die Bundesrepublik liegt gegenwärtig weit unter dem Investitionsniveau, das im Wohnungsbau erforderlich wäre, um dem künftigen Bedarf zu entsprechen. Es wird der Blick nach vorn gerichtet und eine Neujustierung der Wohnungsbaupolitik nach der Bundestagswahl prognostiziert. Dazu könnte eine Rückkehr des Bundes in die Verantwortung für den Wohnungsbau gehören sowie eine Wiedereinführung steuerlicher Abschreibungsmöglichkeiten im Mietwohnungsbau.

Dr. Albrecht Buttolo, Sächsischer Innenminister, wird beim Mauerwerkskongress über die Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau in Deutschland und Sachsen referieren. Denn der Mangel an geeignetem Wohnraum ist nicht nur ein westdeutsches Problem. Für die neuen Bundesländer ist die Bereitstellung barrierearmer Wohnungen dringend nötig. Sachsen ist bereits heute das Bundesland mit der ältesten Bevölkerung. Deshalb werden Wohnungen, die besonders für die Altersgruppe der Seniorinnen und Senioren angemessen sind, benötigt. Zudem macht die aktive Stadtentwicklung im Einzelfall den Neubau von Wohnungen in innerstädtischen Lagen notwendig. Doch ist dieser Neubau für die Öffentlichkeit ohne Erläuterung schwer nachvollziehbar, wenn auf der anderen Seite Steuermittel für den Abriss bereitgestellt werden.

Neben der politischen Diskussion vermitteln Experten in gewohnter Weise auf dem Mauerwerkskongress technisches Know-how. So wird der Vortrag von Professor Anton Maas, Fachgebiet Bauphysik an der Universität Kassel, fachliche Einblicke in die Auswirkungen der Energieeinsparverordnungen 2009 und 2012 für die Baupraxis vermitteln. Technische, rechtliche und normative Entwicklungen für die Bauwirtschaft sind die Themen der Experten-Workshops. Dort wird auch über den aktuellen Stand der Bemessungs- und Brandschutznormen berichtet.

Veranstalter des eintägigen Deutschen Mauerwerkskongresses 2009 ist die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerksbau e.V. (DGfM) gemeinsam mit der Technischen Universität Dresden und dem Fachverband Hoch- und Massivbau im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes. Am Vorabend des Kongresses ist eine exklusive Führung durch die Dresdner Frauenkirche geplant. Bei Anmeldung bis 29.06.2009 gilt der reduzierte Teilnehmerpreis von 195 Euro.

Für weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung klicken Sie bitte hier:

[www.mauerwerkskongress.de ]

 

Über die DGfM

Die DGfM ist der Dachverband der Mauerstein erzeugenden Industrien. Die Gesellschaft vertritt die gemeinschaftlichen Interessen des Mauerwerksbaus. Rund 80 Prozent aller Wandkonstruktionen im deutschen Wohnungsbau werden im Mauerwerk errichtet. Als Wirtschaftsverband wahrt die DGfM die Interessen ihrer Mitglieder etwa gegenüber Bauordnungsbehörden und nimmt technisch wissenschaftliche Aufgaben sowie die technische Interessenvertretung im Bereich der nationalen und europäischen Normung wahr. Derzeit repräsentiert die DGfM 225 Firmen mit einem Jahresumsatz von über 1,1 Milliarden Euro.

[www.dgfm.de ]

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