Bauhauptgewerbe im März 2012: Nachfrage nach Bauleistung weiterhin hoch
Die Nachfrage nach Bauleistungen war auch im März weiterhin hoch: Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, lag der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe um nominal 9,1 % über dem entsprechenden Vorjahreswert (real: + 6,0 %). Für das erste Quartal meldeten die Bauunternehmen mit rund 12,6 Mrd. Euro das höchste Auftragsvolumen seit dem Jahr 2000; der Auftragseingang lag damit um nominal 12,7 % über dem Wert des ersten Quartals 2011 (real: + 9,5 %). Die Bauunternehmen sind somit für die kommenden Monate gut gerüstet: Der Hauptverband sieht deshalb in dem Umsatzrückgang im März von nominal 2,0 % kein Anzeichen für eine bevorstehende baukonjunkturelle Abkühlung. Der Rückgang erklärt sich - wie auch im Vormonat - aus einem statistischen Basiseffekt, da der Umsatz im Vergleichsmonat März 2011 außerordentlich stark gestiegen war (+24 %). Aufgrund des guten Januarwertes übertraf der Umsatz im ersten Quartal das Ergebnis des ersten Quartals 2011 aber trotzdem um 1,2 %.
Stabil entwickelt sich weiterhin der Wohnungsbau: Die Auftragseingänge lagen im März um 6,5 % über dem Vorjahresniveau (1. Quartal: + 17,5 %). Der Umsatzanstieg fiel mit 0,5 % zwar vergleichsweise moderat aus, aufgrund der guten Entwicklung im Januar erreichte der Wohnungsbau im ersten Quartal aber ein Umsatzplus von 6,3 % - und damit den höchsten Anstieg aller Bausparten. Auch die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien ist ungebrochen: Die gestiegene Investitionstätigkeit der Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes bescherte den Bauunternehmen im Wirtschaftsbau im März Auftragszuwächse von 5,2 % (1. Quartal: + 4,7 %) und ein Umsatzplus von 4,3 % (1. Quartal: + 4,0 %). Zwiespältig stellt sich die Entwicklung im Öffentlichen Bau dar: Während der Auftragseingang – mittlerweile den fünften Monat in Folge – im März weiter zunahm (+ 15,3 %), meldeten die Bauunternehmen einen Umsatzeinbruch von 12,1 %. Für das gesamte erste Quartal ergibt sich damit ein Umsatzminus von 9,5 %. Aufgrund der guten Auftragsentwicklung (+ 21,5 %) in den ersten drei Monaten dieses Jahres ist für die kommenden Monate aber mit einer besseren Umsatzentwicklung zu rechnen.
Der Hauptverband sieht sich aus diesem Grund in seiner positiven Prognose für 2012 bestätigt: Er erwartet für das laufende Jahr ein Umsatzwachstum von 4 % und einen Anstieg der Beschäftigung im Jahresdurchschnitt von 1,5 % auf 745.000 Personen.
Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes.
Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de