Beitrag des Straßenbaus zum Klimaschutz

Auf verschiedenen Wegen kann die Straßenbauindustrie der globalen Erwärmung entgegenwirken. Prof. Dr.-Ing. Rolf Warmbold, Präsident des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen und Mitglied im Vorstand der Bundesfachabteilung Straßenbau des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, sieht als Ausgangspunkt eine Energiebilanz der Straße, die ihre Herstellung, den Betrieb und den Rückbau beinhaltet. Nach seinen Ausführungen auf dem Straßenkongress Anfang Oktober in Düsseldorf sind dabei die Rohstoffgewinnung, die Veredelung (Asphalt-, Beton-, Rohr-, Pflastersteinherstellung), der Bau (Maschinen, Transporte, Erdbau), Erhaltung, Unterhaltung und Instandsetzung der Straße, Abbruch und Rückbau sowie die Entsorgung oder Wiederverwendung der Abbruchmassen wichtige Kriterien. In diesen Bereichen könnten sich auch Straßenbaufirmen durch ökologisch verbesserte Nebenangebote profilieren. Bereits bekannt sei, wie viel Energie für die Herstellung von Asphalt, Zement oder die Splittproduktion aufzuwenden sei. Ein systematischer Vergleich für alle Bauweisen fehle jedoch.
Prof. Warmbold verwies auf die von der Stiftung der Bauindustrie Niedersachsen-Bremen initiierte Studie, die den aktuellen Stand des umweltgerechten Bauens aufzeigt. Danach besteht die Möglichkeit, CO²-Bilanzen im Straßenbau im Rahmen von Lebenszyklusansätzen als sinnvolles Instrument zu verankern. Für die methodische und technische Ebene der Auswertung fehlten jedoch noch Daten, die in weiteren Studien ermittelt werden müssten. Interessant wäre - so Warmbold – eine Weiterentwicklung in methodischer Hinsicht mit dem Ziel, eine Gesamtenergiebilanz inklusive des Treibhauspotenzials aufzustellen. Der hohe Aufwand der Untersuchung werde sich auf lange Sicht auszahlen. Die Potenziale zur Senkung der CO²-Immission seien erkannt, es gehe jetzt darum, ein sinnvolles auf den Straßenbau zugeschnittenes Instrumentarium zu gestalten.

Thematisch passende Artikel:

HDB: Positionspapier "BIM im Straßenbau" liegt vor

Positionierung des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie zu BIM im Straßenbau
Positionspapier BIM im Stra?enbau

„Wir leisten hier einen konstruktiven Beitrag zur Digitalisierung einer der wichtigsten Bausparten Deutschlands“, betont der Vorsitzende des Lenkungsausschusses Digitalisierung des Hauptverbandes...

mehr

Deutsche Bauindustrie zum Straßenbau

- Sommerzeit ist Hochkonjunktur für den Straßenbau - Baustellen werden zügig abgearbeitet

„Wir Straßenbauer haben Verständnis für die Urlauber, die jetzt auf den Bundesfernstraßen im Stau stehen und sich über die vielen Baustellen ärgern, auf denen anscheinend nicht gearbeitet wird....

mehr
Ausgabe 09/2019

Positionspapier Building Information Modelling (BIM) im Straßenbau

www.bauindustrie.de Mit der jetzt vorliegenden Positionierung „BIM im Straßenbau“ bezieht die Bauindustrie in einer weiteren bedeutenden Bausparte Stellung zur Digitalisierung am Bau. „Wir leisten...

mehr
Ausgabe 05/2020

Ralf Schär neuer Vorsitzender der BFA Straßenbau bei der Bauindustrie

Ralf Sch?r, neuer Vorsitzender der BFA Stra?enbau bei der Bauindustrie.

www.bauindustrie.de Die Delegierten der Bundesfachabteilung (BFA) Straßenbau im Hauptverband der Deutschen Bauindustrie haben Dipl.-Ing. Ralf Schär einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt....

mehr

Dr.-Ing. Walter Fleischer neuer Vorsitzender der Bundesfachabteilung Straßenbau

Dr.-Ing. Walter Fleischer ist neuer Vorsitzender der Bundesfachabteilung Straßenbau des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. Fleischer, Mitglied des Vorstands der Strabag AG Köln, löst...

mehr