Ingenieurverbände VBI und VUBIC verschmelzen
Mitgliederversammlungen des Verbandes Beratender Ingenieure VBI und des Verbandes unabhängig beratender Ingenieure und Consultants VUBIC stimmen Verschmelzungsvertrag zu – VUBIC tritt dem VBI zum 1. Januar 2009 bei.
"Die unabhängigen Ingenieurunternehmen in Deutschland werden künftig mit einer Stimme sprechen. Mit dem Beitritt der rund 320 VUBIC- Ingenieurunternehmen zum Verband Beratender Ingenieure VBI ist der Grundstein für einen noch schlagkräftigeren und einflussreicheren Berufs- und Wirtschaftverband für alle unabhängigen technischen Planer und Berater in Deutschland gelegt“, sagte VBI-Präsident Dr.-Ing. Volker Cornelius am 3.
„Mit dem Beitritt des VUBIC zum VBI werden zwei leistungsstarke Organisationen zukunftsfähig zusammengeführt. Im Konzert der Berufsorganisationen ist der neue VBI damit für die künftigen Herausforderungen stark aufgestellt“, so VUBIC-Vorstandsvorsitzender Dipl.- Ing. Markus Voigt.
Die VUBIC-Mitgliederversammlung hatte sich am 2. Oktober in Berlin für eine Verschmelzung mit dem VBI und die Auflösung des Verbandes zum 1. Januar 2009 ausgesprochen. Am 3. Oktober stimmte dann auch die VBI- Mitgliederversammlung mit überwältigender Mehrheit für den Beitritt des VUBIC.
Mit der Verschmelzung der beiden Verbände, der Verband trägt weiterhin den traditionsreichen Namen „Verband Beratender Ingenieure VBI“, geht ein langer und schwieriger Diskussionsprozess zu Ende. Nach einer zunächst 2003 gescheiterten Fusion haben sich die Vertreter von VBI und VUBIC in zahlreichen vertrauensvoll geführten Gesprächen auf einen gemeinsamen Weg geeinigt. Einige VUBIC- und VBI-Landesverbände arbeiten bereits seit vielen Jahren eng zusammen und vertreten gemeinsame Interessen.
„Im Konzentrationsprozess von Planerverbänden ist der nun geschlossene Vertrag von VBI und VUBIC ein wichtiger Meilenstein. Denn die Interessen der unabhängigen Ingenieurunternehmen können im Verbund kraftvoller und effektiver vertreten werden. Gerade im Hinblick auf den schleppenden Novellierungsprozess der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure HOAI erhoffen wir uns nun noch stärkere Impulse setzen zu können“, so Dr. Cornelius.
„Mit den starken VUBIC-Netzwerken in den Bereichen „Wasser“, „Verkehr“ und „International“ erweitern wir die Kompetenz des VBI in einem hohen Maß. Mit der so gestärkten Basis des VBI können wir die Interessen der Planer noch zielgerichteter in politische Meinungsbildungsprozesse einbringen“, so Markus Voigt.
Der VUBIC war im Jahr 2000 aus dem außenwirtschaftsorientierten VUBI (gegründet 1954) und der infrastrukturorientierten INGEWA (1979) hervorgegangen. Seit 1994 bildeten sie mit dem multidisziplinär aufgestellten VBI, Gründung 1903 in Berlin, die Bundesvereinigung Consultingwirtschaft BCW, die Deutschland im europäischen Dachverband EFCA repräsentiert.
Die Entscheidung zur Verschmelzung von VBI und VUBIC fand im Zuge des VBI- Bundeskongresses statt, der sich in diesem Jahr mit dem Thema „Große Infrastrukturprojekte“ beschäftigte. Der Kongress zeigte auf, welche herausragende Rolle unabhängige Planer in dem vielschichtigen Entwicklungsprozess einer Infrastrukturneuplanung einnehmen.