Bauhauptgewerbe weiterhin im Griff der Wirtschaftskrise
Das Bauhauptgewerbe leidet weiterhin unter der anhaltenden Wirtschaftskrise: Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe war auch im Juli 2009 – mit einem Rückgang zum Vorjahresmonat von nominal 7,1 % – weiterhin im Minus. Insbesondere der Wirtschaftsbau ist von der Krise betroffen: Die Auftragseingänge sind um 13,9 % zurückgegangen. Für den Zeitraum von Januar bis Juli ergibt sich mittlerweile ein Orderminus von 19,2 %. Die Bauunternehmen leiden somit weiterhin unter der Investitionszurückhaltung des Verarbeitenden Gewerbes. Die niedrige Kapazitätsauslastung in dieser Branche – sie lag laut einer Umfrage des ifo Instituts im Juli bei 72 % – lässt auch in naher Zukunft keine Besserung erwarten. Die Baugenehmigungen machen ebenfalls wenig Hoffnung: In den ersten sieben Monaten ging das Volumen um 20,1 % zurück.
Der Öffentliche Bau, der in den vergangenen Monaten von den Konjunkturprogrammen profitiert hat, konnte im Juli keinen positiven Beitrag zur Entwicklung in der Bauwirtschaft leisten: Der Auftragseingang ging um 4,4 % zurück. Vom Orderrückgang im Juli war der Straßenbau mit einem Minus von 22,5 % am stärksten betroffen. Dies ist aber ausschließlich auf einen Basiseffekt zurückzuführen: Im Juli 2008 wiesen die Straßenbaubetriebe ein Orderplus von 46,1 % aus. Gleichzeitig stiegen die Ausgaben des Bundes für den Straßenbau im Juli um 17,7 % und im August sogar um 30,8 %. Der Öffentliche Hochbau konnte im Juli ebenfalls nicht – wie in den Vormonaten – von den Konjunkturprogrammen profitieren: Er wies ein Auftragsminus von 1,7 % aus. Der Hauptverband geht aber nach wie vor davon aus, dass die Programme greifen. Dies bestätigt auch die Entwicklung der Baugenehmigungen, deren Volumen im Juli um 59,8 % gestiegen ist.
Autorin: Petra Kraus, Berlin
E-Mail: petra.kraus@bauindustrie.de
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