Langfassung: Marktübersicht Radlader

Zunehmend mehr Hersteller und Anbieter auf dem deutschen Radladermarkt

Die Angebotspalette von Radladern ist so breit gefächert wie noch nie zuvor. Gegenwärtig sind allein auf dem deutschen Markt mehr als drei Dutzend (!) Anbieter zu zählen. Demnach müssen sich rund 40 Fabrikate den heimischen Radladermarkt teilen, wobei sich der Löwenanteil der angebotenen Radlader in den Mini- und Kompaktklassen bewegt. Größere Radlader ab etwa 10 oder 15 t Gewicht sind von sämtlichen internationalen Baumaschinenkonzernen erhältlich, denn kein „Global Player“ mag es sich leisten, im Programm keine Radlader auflisten zu können. Lesen Sie hier die Langfassung des Artikels aus baumarkt+bauwirtschaft 11/2011

Die Vielfalt auf dem Markt gestaltet die Auswahl eines optimal für das erwartete Einsatzprofil geeigneten Radladers nicht einfach. Werden zudem die antriebs-brems-gelenkten Kompaktlader („Skid-Steer-Lader“) und die daraus entstandenen Gummiraupenlader hinzugerechnet, die durchaus eine Alternative zu kompakt gebauten knick- und allradgelenkten Radladern darstellen, wird die Ladervielfalt überaus groß.

In diesen Monaten kommen viele neue Radlader auf den Markt, deren Motorleistungen zwischen 130 und 560 kW (174 bis 751 PS) liegen und die deshalb von den neuen, erheblich strengeren Abgasvorschriften Tier 4 interim/EU Stufe IIIB betroffen sind. Die aufwändige Abgasreinigung verlangt zusätzlichen Einbauraum und daher die Neukonstruktion des Radlader-Hinterwagens.

Vorerst betreffen diese durchgreifenden Änderungen in der Motorentechnik nur größere Radlader, doch werden die neuen Abgasvorschriften ab dem kommenden Jahr auch für kleinere Radlader im Leistungsbereich von 37 bis 129 kW (49 bis 173 PS) gültig werden und damit eine große Zahl von Maschinen betreffen.

Gravierende Fortschritte in der Antriebstechnik sind, abgesehen von der Abgassäuberung, derzeit nicht zu verzeichnen. Mehrere Hybrid-Radlader, die in den letzten Jahren beispielsweise von Hitachi, Atlas Weyhausen, Venieri und Volvo CE angekündigt oder vorgestellt wurden, sind bislang noch nicht kommerziell erhältlich. Nur die diesel-elektrisch angetriebenen Radlader des US-Herstellers LeTourneau mit bis zu 272 t Gewicht und 42 m³ Schaufelinhalt arbeiten bereits seit Jahren erfolgreich mit Hybridantrieb. Die Rückgewinnung der Bremsenergie beim Stoppen am Muldenkipper oder Brecherbunker kommt der Hydraulik des Hubarmes zugute, was soviel Energie einspart, dass der Kraftstoffverbrauch gegenüber diesel-mechanisch angetriebenen Radladern bis um die Hälfte geringer sein soll.

In der nachfolgenden Marktübersicht werden die auf dem deutschen Markt lieferbaren knick- und allradgelenkten Radlader berücksichtigt, nicht jedoch antriebs-brems-gelenkte Kleinlader, übergroße Mining-Radlader sowie Marken wie John Deere und Kawasaki, die zwar auf internationalen Märkten, aber nicht in Deutschland erhältlich sind.

Ahlmann

Das Ahlmann-Programm umfasst sowohl knick- und allradgelenkte Front- als auch Schwenklader mit Allradlenkung. Kleinster der sechs Frontlader ist der AF60e mit 4 t Gewicht und nur 1,65 m Breite, größter der 6 t schwere AF1200 mit 1,2 bis 1,7 m³ Schaufelinhalt und 55 kW Leistung. Wie der 5,8 t wiegende AF1050 gehört er zur „Boosterline“, bei der durch einen Einzelhubarm mit spezieller Kinematik und „Boost“ bis zu 20 % mehr Hubleistung erreicht wird. Bei den Schwenkladern werden fünf Modelle vom 4,2 t schweren AS50 bis zum  AS210e mit 15 t Gewicht und nur 4,9 m Wenderadius angeboten. Außerdem ist mit dem AS90tele ein Schwenklader mit Teleskoparm erhältlich, der 7,2 t wiegt und mit Palettengabel eine maximale Hubhöhe von 4,64 m erreicht.

Atlas Weyhausen

Bei Atlas Weyhausen sind 13 Radlader-Modelle mit Knickpendelgelenk für +/- 12° Pendelung erhältlich. Kleinster ist mit 2,5 t Gewicht und 0,34 m³ Schaufelinhalt der AR 35, größter mit 8,1 t und 1,6 m³ der AR 95 Super. Mit dem 6-t-Lader AR 75 S für 0,8 m³ Schaufelinhalt zählt der Hersteller zu den wenigen Anbietern von Schwenkladern. Die Motoren stammen von Perkins und Deutz und leisten 25 bis 92 kW. Der Geräteträger AGT wiegt 4,9 t und kann mit optionaler High-Flow-Hydraulik für 120 l/min Förderstrom bei 210 bar Druck ausgestattet werden.

Avant

Der finnische Hersteller Avant vertreibt 12 Modelle von Multifunktionsladern mit  Gewichten zwischen 600 kg und 1,75 t. Der kleine 220 mit permanentem Allradantriebist nur 96 cm breit und 1,97 m hoch und kommt mit 1,05 m Wenderadius aus. Der 1,2 t schwere 525 LPG mit Propangasantrieb kann emissionsarm und leise in Innenräumen arbeiten. Sein Kubota-Motor erbringt 17 kW Leistung, er erreicht 800 kg maximale Hubkraft und bis zu 2,79 m Hubhöhe. Neu ist die Kabinenversion DLX mit optionaler Klimaanlage.

Case

Von Case wurden die drei Lader 721F, 821F und 921 F der neuen F-Serie mit Gewichten von 14,3 bis 19,8 t und Leistungen zwischen 133 und 168 kW vorgestellt. Alle sind mit Motoren mit vorwählbaren Leistungsstufen ausgerüstet, die den Abgaswerten nach Tier 4 interim/Stufe IIIB entsprechen. Trotz erhöhter Leistung und Geschwindigkeit sollen sie etwa 10 % weniger Kraftstoff benötigen. Die Lader bieten eine neue Kabine, ein vierstufiges Betriebsarten-Vorwahlsystem, Sperrdifferentiale an Vorder- und Hinterachse und ein 4-Gang-Getriebe mit manueller Kick-Down-Schaltung; ein 5-Gang-Getriebe ist optional erhältlich. Die Joysticklenkung bietet dem Fahrer die Möglichkeit, nahtlos zwischen Lenkung und Steuerung der Schaufel zu wechseln. Die neuen Lader wurden mit größeren Schaufeln ausgestattet und verfügen jetzt über Schaufelinhalte von 2,5 und 3,6 m³.

Caterpillar

Caterpillar stellte auf der Steinexpo die ersten fünf Radlader der neuen K-Serie vor, die mit Motoren gemäß Tier 4 interim/EU-Stufe IIIB ausgestattet sind. In Deutschland sollen die mittelgroßen Modelle 950K, 962K, 966K, 972K und 980K im Herbst präsentiert werden und Anfang 2012 erhältlich sein. Neben der Ausstattung mit neuen Caterpillar-ACERT-Motoren mit Leistungen von 130 bis 560 kW wurden die neuen Modelle mit verbesserten Kabinen und Schaufeln für schnelleres Laden ausgestattet. Bei der elektro-hydraulischen Steuerung der Modelle 966K, 972K und 980K hat der Fahrer die Wahl zwischen Joystick oder Lenkrad. Der 980K mit 4 bis 12,2 m³ Schaufelinhalt soll trotz Kraftstoffeinsparung bis zu 25 % mehr Hubkraft aufbringen. Die sieben kleineren Radladermodelle mit Gewichten von 7 bis 15 t und Leistungen unter 135 kW gehören weiterhin zur G- und H-Serie.

CSF

Die kompakten MultiOne-Radlader des italienischen Herstellers CSF werden nicht mehr von Hesse Baumaschinen aus Lauingen vertrieben, sondern durch eine neue, eigene Werksvertretung, der CSF Multione Deutschland GmbH in Nördlingen-Baldingen. Neu ist die Serie S600 mit den Modellen S620DT und S620DT, die nur 0,98 und 1,2 m breit sind und ohne Ausrüstung 880 bzw. 900 kg wiegen. Dank des teleskopierbaren Hubgerüstes erreichen sie bis zu 2,9 m Hubhöhe. Ihre Yanmar-Motoren leisten 14 und 20 kW, die maximale Kipplast beträgt 750 kg. Optional anbaubare 180 kg schwere Heckgewichte dienen zur Vergrößerung von Traglast und Hubkraft. An die Multifunktionslader können bis zu 200 verschiedene Anbaugeräte montiert werden, viele davon aus eigener Herstellung.

Doosan

Vom koreanischen Hersteller Doosan sind zur Zeit sieben knickgelenkte Radlader vom DL200 bis zum DL500 erhältlich. Die Motorleistungen reichen von 107 bis 250 kW, die Schaufelinhalte von 1,9 bis 4,8 m³. Um die Vorgaben der Tier 4 interim/Stufe IIIB-Verordnung einzuhalten, wird als erster der DL450 mit einem ScaniaMotor mit 13 l Hubraum und 263 kW Leistung ausgestattet. Zukünftig sollen weitere Modelle folgen. Die Scania-Motoren arbeiten ohne Partikelfilter, sondern mit SCR-Abgasreinigung und Xpi-Hochdruckeinspritzung und sollen merklich Kraftstoff einsparen.

Gehl

Im Herbst wird die Gehl Europe GmbH in Neuenkirchen aufgelöst, das Gehl-Programm wird nun über den Gehl-Eigner Manitou verkauft. Dazu gehören fünf kompakte Knicklader, beginnend mit dem 1,7 t schweren AL140 mit 17 kW Leistung. Das größte und neuste Modell ist der AL540. Sein Motor stammt wie bei allen Gehl-Ladern von Yanmar und leistet 35 kW. Wie der AL340 ist er auch mit Kabine lieferbar und wiegt dann 3,3 t. Er besitzt eine Z-Kinematik und serienmäßige Schürfhöhenanpassung, Differentialsperre und variable Drehzahleinstellung.

Hesse

Die Hesse Maschinen und Gerätevertriebs GmbH in Lauingen bietet seit kurzem statt der Lader von CSF ein neues Programm an, das aus zwei Baureihen kompakter Radlader besteht. Die PX-Serie mit drehzahlunabhängigem Fahrantrieb ist vor allem als Geräteträger für Anbaugeräte konzipiert, die KM-Serie mit automotivem Fahrantrieb und besonders stabiler Bauweise zielt mehr auf den Ladereinsatz. Alle Modelle besitzen durch den Radnabenantrieb einen sehr niedrigen Schwerpunkt und dadurch gute Standfestigkeit. Auch für die Kleinsten ist eine heizbare Kabine erhältlich.

Hitachi

Ein breites Knickladerprogramm wird von Hitachi hergestellt und in Deutschland von Kiesel Baumaschinen vertrieben. Das kleinste Modell ist der ZW65, er wiegt 5,1 t und bietet 0,8 bis 0,9 m³ Schaufelinhalt, Selbstsperrdifferenziale und einen 46 kW starken Kubota-Motor. Die Schaufel kann im 90°-Winkel gekippt werden.  Die schwereren Modelle sind mit Load-Sensing-Hydraulik und HST-Getrieben ausgestattet. Größter der zwölf Lader ist der 48 t schwere ZW550 mit zwei Betriebsarten, Traktionskontrolle und Druckzuschaltung der Hydraulik. Er erreicht bis zu 6,9 m³ Schaufelinhalt und 360 kW Motorleistung.

Hyundai

Die Serie 9 der koreanischen Hyundai-Radlader wurde zur bauma präsentiert und umfasst mittlerweile sechs Modelle, deren Gewichte von 9,8 bis 30 t reichen. Durch die neue Hydraulik mit einer Pumpe mit variablem Fördervolumen und Load-Sensing-System sollen bis zu 10 % weniger Kraftstoff als bei den Vorgängern benötigt werden. Die Lader verfügen über Cummins-Motoren mit Leistungen zwischen 92 und 256 kW, vollautomatische Getriebe und vier Vorwärts- und drei Rückwärtsgänge. Drei Motor- und vier Gertriebebetriebsarten sind per Tastendruck wählbar.

JCB

Neuestes Modell des englischen Herstellers JCB ist der kompakte TM220. Er wiegt 6 t, sein Deutz-Motor mit Turbolader leistet 56 kW. Der Hinterwagen des knickgelenkten Modells 409 wurde mit einem speziell entwickelten Vorderwagen mit niedrig angelegtem Teleskopausleger mit Parallelhubfunktion kombiniert. Die Tragfähigkeit mit Palettengabel beträgt 2,2 t, die maximale Ladehöhe 4,56 m, die Vorwärtsreichweite 2,72 m. Das hydrostatische Rexroth-Getriebe bietet zwei Geschwindigkeitsstufen, womit der Lader bis zu 20 km/h erreicht.

Komatsu

In der Klasse der Kompaktradlader mit Gewichten von 4,6 bis 7 t werden von Komatsu fünf Modelle angeboten. Die Motorleistungen reichen von 41 kW beim WA65-6 bis 66 kW beim WA100M-6, die Schaufelinhalte liegen zwischen 0,55 und 1,8 m³. Auch die Kleinen sind mit dem Maschinenmanagementsystem Komtrax erhältlich und bieten Parallelhub für den Staplereinsatz, serienmäßigen hydraulischen Schnellwechsler und eine klappbare Kabine zur Wartungserleichterung. Die größeren Modelle für Bau und Gewinnung beginnen mit dem WA150PZ-6, der 8,6 t wiegt und 1,5 m³ Schaufelinhalt aufweist. Größter Lader ist der 210 t schwere WA1200-3 mit bis zu 20 m³ Schaufelinhalt. Die ecot-3-Motoren gemäß EU-Stufe IIIA bieten Leistungen von 74 bis 1329 kW. Die meisten großen Modelle können auch mit High-Lift-Ausrüstung ausgestattet werden.

Kramer

Die Lader des zu Wacker Neuson gehörenden Herstelles Kramer bieten Schaufelinhalte von 0,2 bis 2,5 m³. Alle 16 Modelle sind mit Allradlenkung und ungeteiltem Rahmen konzipiert. Der Größte, der 8,4 t schwere 880 mit Z-Kinematik, ist vor allem für den Schaufelbetrieb bestimmt, sein Motor leistet 88 kW. Mit teleskopierbarem Arm sind die Modelle 750T und 680T mit 1,2 bzw. 1,5 m³ Schaufelinhalt ausgestattet. Für den Betrieb von Anbaugeräten sind Optionen wie Zusatzhydraulik, Langsamfahreinrichtung, druckloser Rücklauf, Laststabilisator und Schwimmstellung erhältlich.

Kubota

Von Kubota werden in Deutschland drei Modelle knickgelenkter Radlader vertrieben. Der R310 wiegt etwa 2 t, sein Kubota-Motor leistet 18 kW und die Schaufel fasst 0,26 m³. Der R420alpha ist bis zu 3,7 t und der R520alpha 4,3 t schwer, die Motorleistungen betragen 29 und 33 kW und die Schaufelinhalte 0,4 bis 0,65 m³. Ein hydraulischer Schnellwechsler ist serienmäßig vorhanden. Auf Wunsch können alle Modelle mit einem Heckbagger ausgerüstet werden.

Liebherr

Das Liebherr-Programm beginnt mit sechs kleineren Stereo-Ladern vom 5,1 t schweren L506 Stereo mit 46 kW Leistung bis zum 8,4 t wiegenden L514 Stereo mit 72 kW. Die Stereo-Lenkung ist eine Kombination aus Knicklenkung und Achsschenkellenkung der beiden Hinterräder. Dabei wird der Knickwinkel auf 30° reduziert, der Wendekreis ist klein, die seitliche Standsicherheit verbessert sich, und der Lader kann höhere Lasten heben und verfahren. Auf die Stereolader folgen zehn größere Modelle vom L524, der 10,6 t wiegt und 86 kW Motorleistung erbringt, bis zum L568. Dieser Großradlader ist 31,4 t schwer, sein Motor leistet 250 kW. Bei Liebherr sind auch sämtliche großen Radlader mit hydrostatischem Antrieb ausgestattet.

Manitou

Der französische Hersteller Manitou, bekannt für Gelände- und Teleskopstapler, bietet neben den Gehl- bzw. Mustang-Ladern auch die ML-Serie knickgelenkter Radlader an, so den kleinen ML 40. Er wird durch einen 38-kW-Kubota-Motor angetrieben und ist nur 1,3 m breit. Der ML 40 bietet 1,5 t Tragkraft, 1,95 m Schütthöhe und kann eine Palette in 2,6 m Höhe abstellen.

Mustang

Die Kompakt-  und Knicklader der US-Marke Mustang sind jetzt Teil des Manitou- Vertriebsprogramms. Mustang-Lader stammen vom US-Hersteller Gehl, der seit 2008 zu Manitou gehört. Daher sind die fünf kompakten Knickladermodelle auch mit denen von Gehl identisch (siehe oben).

New Holland

Auch New Holland erweiterte das Radlader-Angebot um neue Modelle mit Motoren gemäß Tier 4i/Stufe IIIB. Die drei Lader aus der neuen C-Serie, der W170C, W190C und W230C, wiegen zwischen 14 und 20 t und bieten Schaufelinhalte von 2,49 bis 3,63 m³. Ihre Motoren arbeiten mit SCR-Technik und Dieseladditiv. Trotz erhöhter Leistungen von 133, 154 und 168 kW konnte der Kraftstoffverbrauch um bis zu 10 % reduziert werden. Das neue 5-Gang-Getriebe mit Lock-up-Funktion ermöglicht schnellere Ladespiele und höhere Fahrgeschwindigkeit. Außerdem bieten die Neuen eine stärkere Hydraulik, ein progressives PowerInch-System und vier vorwählbare Leistungsstufen. Optional erhältlich sind Vorderachsen mit Differenzialen mit automatischer oder manueller Sperre, Doppelhebelsteuerung für die Hydraulik und Heavy-Duty-Achsen.

Paus

Paus stellt drei verschiedene Bauarten von Radladern her. Neben den Knickladern RL 655 und 855 mit Gewichten von 4,7 und 5,4 t werden auch Schwenklader und Teleskoplader gebaut. Die vier Schwenklader vom SL 655 bis RL 1252 SL-B mit bis zu 6 t Kipplast bieten Knicklenkung, Parallelkinematik und Schnellwechsler, ebenso wie der Teleskoplader TL 855 und der TSL 855 mit Proportionalsteuerung. Alle Lader sind mit einer Komfortkabine mit beidseitigem Einstieg und guter Geräuschdämmung ausgestattet.

Schäffer

Zum Angebot von Schäffer gehören 40 Modelle knickgelenkter Rad- und Teleskoplader. Vergleichsweise neu sind die Modelle 2436 und 2445, die nur 1,02 m breit und 2,2 t schwer sind und bis zu 20 km/h erreichen. Der ROPS-Sicherheitsbügel kann optional gegen Schutzdach oder Kabine ausgetauscht werden. Das Modell 2336 ist jetzt auch in einer Kompaktversion mit nur 1,95 m Gesamthöhe erhältlich. Der 26-kW-Motor von Kubota wurde weiter hinten angeordnet und der Radstand verlängert, was sich auch positiv auf die Kipplast von 1250 kg auswirkt.

Takeuchi

Die neue Radlader-Serie, die jüngst unter dem Namen Takeuchi vorgestellt wurde, stammt nicht aus Japan, sondern wird nach Vorgaben des deutschen Takeuchi-Händlers W. Schäfer im Terex-Werk Crailsheim gebaut und von Schäfer vermarktet. Die Reihe umfasst fünf Modelle mit Gewichten von 3,9 bis 5,7 t, die sämtlich mit einer speziell entwickelten Kinematik ausgestattet sind. Bei den Typen TW6, TW9 und TW10 handelt es sich um Knicklader, der TW8SL ist ein Schwenklader und der TW8AS ist allradgelenkt. Serienmäßig sind alle Modelle u. a. mit hydraulischem Schnellwechsler, Hinterachs-Pendeldämpfung, elektrischer Betankungspumpe und proportional ansteuerbarem 3. Zusatzkreis ausgerüstet.

Terex

Das Terex-Programm umfasst sechs Modelle von Radladern mit Gewichten von 3,9 bis 6,8 t, darunter ist mit dem TL70S auch ein Schwenklader. Er ist 5,2 t schwer, bietet 44 kW Leistung und Schaufelinhalte zwischen 0,7 und 1 m³. Dann folgen vier größere Modelle vom 9,2 t schweren TL160 bis hin zum 17,6 t wiegendem TL310. Mit diesem 141 kW starken Radlader stieg Terex 2010 in die 3-m³-Klasse ein, bietet er doch 3,1 m³ Schaufelinhalt. Der Motor ist quer eingebaut, was erhöhte Stabilität und bessere Sicht aus der Kabine erlaubt. Die weit öffnende Motorabdeckung erleichtert die Wartung. Die Geschwindigkeit ist von 0 bis 40 km/h stufenlos regelbar. Der TL310 wird hydrostatisch angetrieben und ist mit umkehrbarem Lüfter, grenzlastgeregeltem VarioPower-Getriebe, automatischen Differenzialsperren und lastabhängiger Drehzahlregelung ausgestattet.

Tuchel

Die Firma Tuchel in Salzbergen baut zwei Typen von Miniladern mit Allradantrieb und –lenkung. Der Tuchel-Trac Trio mit drei Rädern ist nur 0,47 t schwer, 93 cm breit und kann nahezu auf der Stelle wenden. Der Tuchel-Trac Quattro wiegt etwa 1 t und kann von einem Pkw-Anhänger transportiert werden. Er ist 91 cm breit, ohne Ladearm 2,41 m lang und benötigt nur 62,5 cm inneren Wenderadius. Durch den starren Rahmen erbringt er 0,82 t Hubkraft, 0,63 t Kipplast und 2,4 m maximale Hubhöhe. Beide Lader dienen als Geräteträger für eine Vielzahl von Anbaugeräten.

Volvo CE

Neu bei Volvo CE sind die Radlader der G-Serie mit Motoren gemäß Tier 4interim/Stufe IIIB. Die Modelle L150G, L180G und L220G und der auf der Conexpo vorgestellte L250G mit 35 t Gewicht sind mit Motoren und Antriebssträngen ausgestattet, die rund 20 % mehr Hubkraft und 10 % höhere Ausbrechkraft bei bis zu 15 % Kraftstoffeinsparung erreichen. Ihre Motoren verfügen über wassergekühlte Turbolader mit Verstellgeometrie, gekühlte Abgasrückführung und aktivem Partikelfilter und leisten zwischen 220 und 290 kW. Die OptiShift-Funktion spart Kraftstoff, erleichtert die Bedienung, reduziert Lärm und schont den Antriebsstrang. Bei den kleineren Ladern wurden 2010 der L20F und L25F vorgestellt. Der L20F wiegt 4,3 t, bietet 40 kW Leistung und 0,65 m³ Schaufelinhalt, der L25F mit Parallel- oder Z-Kinematik wiegt 4,8 t, hat 42 kW und bis zu 1,2 m³ Schaufelinhalt.

Wacker Neuson

Zum Programm der Wacker-Neuson-Gruppe gehören sowohl die allradgelenkten Kramer-Lader als auch die bei Weidemann gefertigten Knicklader in gelb-schwarzer Lackierung. Erhältlich sind neun Modelle vom WL18 bis zum WL57 mit Gewichten von 1,8 bis 5,7 t und Schaufelinhalten zwischen 0,2 und 0,95 m³. Die Leistungen ihrer Perkins- oder Deutz-Motoren liegen zwischen 19 und 75 kW. Dazu bietet Wacker ein Programm von mehr als 20 verschiedenen Anbauausrüstungen an.

Weidemann

Die Firma Weidemann aus Diemelsee-Flechtdorf stellt neben kleinen Hofladern vier Grundmodelle knickgelenkter Lader mit Gewichten von 3,6 bis 8,4 t und varibler Motorisierung bei Leistungen von 38 bis 88 kW her. Dazu kommen Teleskoplader, die zwischen 3,6 und 4,5 t wiegen, Motorleistungen zwischen 35,7 und 50 kW erbringen und sich durch robuste starre Rahmen mit besonders stabilen Armaufhängungen auszeichnen. Für beide Serien in rot-weißer Farbgebung ist eine Vielzahl von Ausrüstungen erhältlich.

Yanmar

Nach der Trennung von Ammann bietet Yanmar zwei Radlader aus japanischer Produktion an, die Modelle V3-5 und V4-5. Der V3-5 wiegt 3 t und bietet 0,4 m³ Schaufelinhalt, sein Yanmar-Motor leistet 21 kW. Der V4-5 ist bis zu 3,5 t schwer, hat 0,5 m³ Schaufelinhalt und 27 kW Motorleistung. Beide Lader können mit Schutzdach oder Kabine ausgestattet werden.

Autor: Dipl.-Ing. H.-H. Cohrs, Grube/Holstein

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