Noch trägt die Baukonjunktur
Bilanzen Teil II
Der Bausektor ist ein klassischer Nachzügler der Konjunktur. Sonst könnte man nicht erklären warum es in 2009 mit dem tiefsten Wirtschaftseinbruch der Nachkriegszeit - das deutsche Bruttoinlandsprodukt soll um mehr als fünf Prozent sinken - noch eine relativ gute Bauperformance gibt. Die Auftragsbücher waren Ende 2008 so gut gefüllt, dass die Baufirmen meist problemlos über die Runden kommen werden.
Die Großen der Branche hoffen ihre Gewinne zu halten. Schwere Verluste wie derzeit im Banken- und Automobilbereich sind für dieses Jahr beim Bau nicht vorstellbar. Dass dies sich aber wieder ändern kann, haben diejenigen nicht vergessen, die die lange Baurezession von 1995 bis 2005 miterleben mussten. Damals boomte die allgemeine Wirtschaft ohne dass der Bau mitzog.
Im vorigen Heft haben wir in Teil I der Bilanzen Hochtief und Bilfinger Berger durchleuchtet. Ihre Zahlen waren ermutigend. In Teil II der Bilanzen befassen wir uns heute mit der Strabag AG in Köln und Züblin in Stuttgart, den...